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Harte Kost: Worst of heimatPOTTential!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich warne Euch vor: Heute serviere ich harte Kost und falls Ihr einen Stock im Popo habt, klickt jetzt einfach weg und kommt die Tage wieder. 

Also: Letztens kam bei den Blogowskis die Idee auf, dass ich doch mal ein Best-of-bekloppteste-heimatPOTTential-Fotos bringen könnte, weil in den Untiefen meines Blogs echt so manche Klopper schlummern, die ich heute - in meinem fünften (krass!) Blogjahr - in der Form echt so nicht mehr bringen würde, weil Ästhetik und so.


Aber wenn ich ganz ehrlich bin: Das war schon eine schöne Zeit, als mir eine etwaige Ästhetik auf heimatPOTTential total pupsegal war und ich hier einfach so ziemlich jeden Quatsch rausgehauen habe, der mir eingefallen ist. Mir war damals nämlich so ziemlich ALLES egal. Mir war egal, ob die Bildqualität schlecht war und ob die Fotos alle eine unterschiedliche oder viel zu kleine Größe hatten, mir war egal, ob ich mich zum Affen mache, mir war egal, wenn ich auf nem Foto total bescheuert aussah und mir war vor allem egal, was irgendjemand denken könnte. Und diese total behämmertschöne Unbekümmertheit hätte ich manchmal doch ganz gerne wieder ein wenig zurück.  Sowas geht mit den Jahren nämlich irgendwie flöten. Ich weiß gar nicht wann genau ich angefangen habe, das alles hier "ernster" zu nehmen. Wahrscheinlich als ich andere Blogs und deren Ästhetik-Messlatte entdeckte und plötzlich dachte, dass ich da doch unbedingt irgendwie mithalten müsste. Aber eigentlich isset frei nach Schnauze, ohne irgendwelche Messlatten und mit beknackten Fotos doch n kleiiiinbisskn lustiger gewesen.

So. Und weil ich mit meinem entzündeten Fuß hier grad eh ziemlich gelackmeiert in meiner Wohnung festsitze, habe ich die Zeit genutzt, um aus meinem Archiv mal ein paar Klopper rauszukramen. Zu meinem eigenen, aber auch zu Eurem Amüsement. Und ganz ehrlich: Ich weiß ja, dass ich bekloppt bin, aber bei der Durchsicht meines Archivs aus den Jahren 2011, 2012 und 2013 wurde mir erst so richtig bewusst WIE SEHR. Das war mir in DEM Ausmaß ECHT nicht klar. Aber das ist okay. Lieber bekloppt als Stock im Popo - no offense! Also, los geht's:


In Punkto Food, Rezepte und lecker Essen hab ich in meinen ersten Blogjahren so viele behämmerte Fotos rausgehauen, dass es jedem Ästhetikfass den Boden ausschlägt. Und dann fand ich irgendwann Veras Blog und mir ist alles aus dem Gesicht gefallen. "Ach, SO geht das!" hab ich gedacht. Obwohl, nee, davon zu wissen wie DAS geht, war ich meilenweit entfernt. Ich bekam lediglich eine Ahnung davon wie DAS auszusehen hat. Tja. So unterwarf ich mich meinem eigenen Diktat des "Walk of Foodfame"...in der Hoffnung, eines Tages obergrandiose Foodposts raushauen zu können. Ich hoffe und walke noch immer, aber diese völlig abstrusen Kochposts von "damals" finde ich eigentlich schon ziemlich gut...vor allem wenn man bedenkt, dass ich das durchaus auch irgendwie ernst gemeint habe. Ich dachte echt, dass das so geht. Unfassbar eigentlich.


Fangen wir mit echten Highlights an: Ich habe mir im Internet per Mettwurst-Konfigurator Mettwurst bestellt. Das allein ist ja schon lustig genug. Aber die Fotos, die ich dann mit meinem Mettwurst-Mahl gemacht habe, sind SO schrecklich, dass Berit und ich sie sogar beim letzten Blogpotential-Workshop als Anti-Beispiel gezeigt haben. Aber trotzdem handelt es sich dabei bis heute um einen meiner liebsten heimatPOTTential-Posts, weil die ganze Story einfach so grenzwertig bekloppt ist. • Bekloppt war auch die Sache mit dem Dschungelcamp-Party-Schlangenkuchen, der so hässlich war, dass ich ihn "Kackwurst" taufte, was bis heute dazu führt, dass der Googlegott alle möglichen Menschen, die im Internet das Wörtchen "Kackwurst" googlen (und derer gibt es VIELE!), direkt zu mir führt. Laut Statistik ist das wirklich der zweitmeist geklickte Suchbegriff, über den Leute auf meinem Blog landen! Ich bin also ein kleiner Kackwurstkuchenstar! Ach so, die rechte Version zeigt den Kuchen übrigens nach meinem unsäglichen Versuch, ihn zu glasieren, um irgendwas zu retten. Hat aber offensichtlich nicht geklappt.


Das Geschirrhandtuch ist zerknittert?! Voll egal! Hauptsache da ist ein Förderturm drauf! • Der Speck aufm Auflauf ist kohlrabenschwatt? Na und? Der Rest drunter war lecker und im Hintergrund steht doch ein schöner, grüner Baum. • Und Zutaten ansehnlich aufschreiben?! Ach watt, ich fotografiere den ganzen Krempel einfach ab. Und dass Kaneel niederländisch für Zimt bedeutet, kann man wohl gefälligst selber googlen.


Lecker Schnittchen?! Tssss, lieber lustige Schnittchen und einen schönen vergilbten Filter drüber hauen, damit es auch ja möglichst unappetitlich aussieht. • Unappetitliche Fingernägel?! Geil. Erst mal direkt in die Kamera halten. • Und schon wieder so ne Zutatenliste? Immmmmer diese nervigen Listen! Aber in Kombination mit Dosenbockwürstchen schon erträglicher.


Mettwürstchen-Deko auf dem Potthucke-Auflauf muss natürlich eine POTT-Formation abgeben • und auch die beinamputierten Zechenfetisch-Plätzchen gehören selbstverständlich gezeigt - als Sozialpädagogin habe ich schließlich einen integrativen Auftrag! • Joa. Apfelschälen fand ich offensichtlich toll und Kartoffelschälen blöd. Das sind schon sehr wesentliche Basisinfos in einem Foodpost.


Eine hässliche Comic-App? Yeah, erst mal die schäbbigen Fotos noch mehr verschandeln und mir selber "Is doch lustig" einreden. • Tja. Und dann die Sache mit "Post aus meiner Küche"...den Rum hatte ich nicht ohne Grund in der Hand und hässliche Schürzen fand ich wirklich einfach cool, aber warum ich mir eine Plätzchenausstechform in Form eines Hirschgeweihs übern Kopf halte, weiß ich selbst beim besten Willen nicht. Jedenfalls war das die Zeit, in der mir endgültig klar wurde, dass Backen in meiner Welt der Teufel ist. • Aber wenn das Essen lecker war, hab ich zum Beweis einfach reingebissen. Völlig naheliegend! (Und merkt Euch mal den gelb-blauen Fleck auf meinem Arm. Darauf komme ich später noch mal zu sprechen.) • Damals auch sehr naheliegend (leider): Jedes zweite Foto mit nem HDR-Filter totkrisseln. Das reisst dann auch selbst das schöne Ruhrtal im Hintergrund nicht mehr raus.



Ich fand nicht nur hässliche Schürzen cool, sondern auch meine pinken Ikea-Schläppchen. Die tauchen in so vielen Posts auf, dass man meinen könnte, dass ich dafür bezahlt wurde. Jedenfalls fand der WDR die Schläppchen-Schürzen-Nummer ausreichend belustigend, um darin mit mir eine "hier und heute"-Folge als Foodblogger (hahaha...!) zu drehen. Und ich hab das auch noch mitgemacht...inkluvise Katzenkratzbaum als Kamerastativ. In der Küche. NEBEN dem Essen. Im Fernsehen!


Tja. Triple-Tja! An den Moment mit der Kampfmontur erinnere ich mich noch genau. Da war ich im Rahmen meines adventsPOTTential-Marathons geistig wirklich schwer umnachtet. • Aber an die Sache mit den weißen Stiefeln und dem dezenten Oberteil erinnere ich mich nur noch vage. Was war denn da bitte genau mit mir los? Und warum sitze ich da so behämmert? Ich habe damals den ziemlich ausgeflippten Laden Neon Elektrisch vorgestellt, aber das rechtfertigt das alles trotzdem nicht. Und es rechtfertigt auch nicht die Tatsache, dass ich das Oberteil am Ende sogar noch GEKAUFT habe! (Und ich habe es heute noch. Schließlich könnte man jederzeit auf eine Bad Taste Party eingeladen werden, ne?!) • Jaaaaa...und das Foto zur Rechten?! Was soll ich dazu sagen?! Schlimm genug, dass ich so aussah und so in der Öffentlichkeit rumgerannt bin, aber dass ich dieses Foto sogar hier gezeigt habe...sagen wir mal wohlwollend: mutig! Und weil ich so über das, was ich damals dazu geschrieben habe, lachen musste, hier ein Screenshot:



Bleiben wir mal im Panne-Sektor. Das ist eindeutig meine Master-Disziplin zwischen 2011 und 2013. In dieser Kategorie habe ich so viele "Oh mein Gott, nicht wirklich, oder?!"-Fotos gefunden, dass ich es selbst kaum glauben kann und die Auswahl hier stark eingrenzen musste. Aber das allererste, das ich Euch jetzt zeige, ist mit Abstand mein liebstes. Da habe ich nämlich in der Küche versucht, "A Chorus Line" nachzuspielen. Was man eben so tut, wenn man ein Rezept verbloggen will. Kennt man ja. Los, sagt, dass Ihr das kennt!


So. Und ab jetzt wird es nur noch schlimmer. Und mittlerweile überlege ich sogar, ob das mit diesem Post wirklich so eine gute Idee war. Aber ich ziehe das jetzt eiiiiisern durch!


Okay, ich kann es erklären! Ich wollte für meinen adventPOTTential-Kalender eine Picknickdecke und einen Schirm und Saft und so verlosen. Und EIGENTLICH wollte ich schön draußen inne Natur ein Picknick und dann Fotos davon machen. Aber es war Dezember und so usselig und sooooo kalt. Also habe mir einen sehr hässlichen Schal umgebunden und...ach, Ihr seht das Elend ja selbst. Baum und Natur. In meinem Wohnzimmer. Und ich mitten drin. Unglaublich. UNGLAUBLICH! • Und warum ich Tannenbäumchentaxi mit einem Einkaufswagen gespielt habe weiß ich echt nicht mehr. • Aber die Sache mit den Schlittschuhen, die war so: Ich wollte Eintrittskarten für die Eislaufbahn auf Zollverein verlosen. Aber wie soll man denn auf den Fotos sehen, dass ich da in schönster Industriekulisse grazilst über das Eis gleite?! Entweder sieht man nämlich das Eis ODER die Kulisse. Also habe ich mich aufs Eis gelegt, ne Kerze gemacht und meine Schlittschuhe vor dem Sonnenrad fotografiert. Und offensichtlich fand ich diese Angelegenheit dringlich genug, um zu ignorieren, dass mich alle Anwesend für völlig bescheuert gehalten haben müssen.


Der Halterner Stausee hat mich ja mit einem Fluch belegt. Man darf da ja nicht schwimmen, aber ich falle da einfach immer wieder total aus Versehen rein. Und so ein Fluch rechtfertigt natürlich vieles. Eigentlich alles. Und zwar jedes Jahr! • Das gilt allerdings nicht für grundloses Rumsitzen mit Windrädern und Grubenlampen. Was soll das?! Das sieht doch doof aus! Sehr sogar. • Und der arme Doktor Stratmann! Wahrscheinlich zeigt er nur mit dem Finger auf mich, weil er denkt "Boah, kann mal einer die Verrückte hier wegtun, die beißt mir sonst gleich ein Ohr ab!"• Und über das Pferdegebissfoto hat Heidi gestern völlig entsetzt gesagt: "DAS HAST DU WIRKLICH GEPOSTET?!". Ja. Habe ich. Und es gibt keine Erklärung dafür. Nicht mal eine schlechte.


Partyhütchen, Leberwurstbrötchen, Marmorkuchen und Luftballons unterm Tertaeder?! Kann man durchaus mal machen. Sieht halt nur n bisskn komisch aus. • Komisch aussehen - das können auch meine Zwiegespräche mit Petrus. Er hat damals übrigens nicht geantwortet. Ich war sehr enttäuscht. • Ja, und dann das Ding mit der Elfe. Ich will ja immer so gerne leichtfüßig wie eine Elfe aussehen. Das hier ist das einzige Bild EVER, auf dem das einigermaßen geklappt hat. Fee hat dafür auch nur ungefähr 600x auf den Auslöser drücken müssen.• Und über das Foto mit dem grünen Schirm hat meine Mutter damals schallend gelacht. Ich fand das recht normal...also mich und das Outfit und die Pose und überhaupt. Tja. Und jetzt - ein paar Jahre später - hab ich mich doch ganz schön erschrocken. Deshalb könnte das Foto auch wunderbar in die "Worst of - Fashion"-Kategorie passen. Den Mantel fand ich damals übrigens eeeeeecht coooooool. Dabei sieht er aus wie ein schrulliger Hausmeisterkittel...wenn wa ma ehrlich sind.


Ich habe wirklich vor NICHTS zurückgeschreckt. Vor GAR NICHTS! Und das beweist diese Kategorie aufs Vortrefflichste! Schön is anders, aber es hat ja auch keiner behauptet, dass so ein Alltag immer schön wäre, ne?!


Ich habe über die Jahre nicht nur die schönsten Halden verbloggt, sondern auch die unschönsten Toiletten. Irgendjemand musste sich dieser Aufgabe ja annehmen. Wo das war?! Ich weiß es gar nicht mehr genau, aber ich glaube im Oberhausener Druckluft. • Der tote Specht! Bis heute eine der Lieblingsgeschichten meiner Mutter. Ich gehe raus auf meinen Balkon und trete auf einen toten Specht. Mit nackten Füßen. (An dem Tag ist übrigens auch Amy Winehouse gestorben.) • Das alles war sehr dramatisch und endete damit, dass die Katzen mir auf meine neue Ledertasche gepinkelt haben. • Und während andere Blogger die schönsten Eckchen ihrer Wohnungen zeigen, portraitiere ich mein Chaos. Mit "I love my Pony"-Pferdchen. 


Ekelhafte Viecher habe ich auch SEHR gerne gepostet. Das hier war ein besonders ätzendes Teil. Das konnte nämlich SPRINGEN! Das war SO ekelig, dass ich natürlich davon berichten musste! Außerdem bin ich vor Schreck damals in die Badezimmertür gefallen. Auch sehr dramatisch. (Und am Ende hatte ich davon diesen gelb-blauen Fleck am Arm, den Ihr auf einem der oberen Fotos sehen konntet.) • Und das Toilettenfoto ist nicht minder ekelig! Da war mir die Bürste beim Schrubben abgebrochen und steckte unten fest. Wenn man das aber nur gesehen und nicht GELESEN hat, hätte es durchaus dazu kommen können, dass die Leute sagen: "Hast Du mal das Klo von der heimatPOTTential-Tante gesehen?! Das hat die doch SEIT JAHREN nicht mehr geputzt!"• Anstoßen mit Mettwürstchen. Auf nem Kürbishof. Und dazu gab es Apfelkuchen. Das weiß ich noch genau! • Und mit der Zahnbürste von meinem Exfreund hab ich die Fugen in meiner Dusche gereinigt. Und natürlich waren all diese Fotos in Geschichten mit Kontext eingebunden und ich hab nicht vollkommen grundlos davon erzählt, aber das macht die Bilder an sich natürlich keinen Deut schöner.


Das artet hier grad alles etwas aus, aber EINE Runde geht noch, oder?! Also: Verkleiden fand ich schon als Kind sehr super. Habe ich offensichtlich nie so richtig ausgeschwitzt. Und weil ich Karneval doof finde, verkleide ich mich heutzutage bei jeder erstbesten Gelegenheit einfach so.


Hier hatte ich Langweile und wollte meine Nachbarn erschrecken. Auf der Suche nach dem besten "Kostüm" habe ich mir natürlich einen Schal um den Kopf gewickelt. NATÜRLICH! • Schlussendlich habe ich mich dann aber doch für die Billy Idol Maske entschieden. • Tiermasken liebe ich ja ein bisschen. Und in 4 Jahren tauchen in 3 meiner fast 500 Posts diese und andere Tiermasken auf. Unter den zweiten Masken-Post schrieb mir damals ein anonymer Kommentator, dass ich ja auch immer nur den gleichen Mist machen und mir nie was Neues einfallen lassen würde (...also sinngemäß). Pffff. Hallo?! 3x in 4 Jahren?! Der Schnitt ist VOLL okay, wenn man bedenkt, dass ich diese Masken seit Jahren JEDEN TAG im Kofferraum spazieren fahre und somit IMMER dabei habe! • Und zu dem letzten Bild fehlen mir selbst alle Worte. Da sieht dann sogar der Hausmeisterkittel vergleichsweise gut aus.


Und weil das Zerhacken eines Kürbisses mit meinen mittelschlechten Messern einem Wrestlingkampf gleichkommt, habe ich mein Outfit natürlich thematisch angepasst. Hab ich mir bei Vera abgeguckt. Da ist auch immer alles so schön stimmig.


Das Maskenbandenbild ist auf einem Festival entstanden. Ich sag doch...ich hab sowas immer im Kofferraum dabei. Da kann das schon mal schnell eskalieren. • Und hier sind schon wieder die Partyhütchen! Den Rest hatten Fee und ich EXTRA für eine Hochofenparty im 1-Euro-Shop gekauft. Standard. (Wenn Ihr Euch übrigens mal so RICHTIG ärgern wollt, kauft da mal ne Klebefusselrolle und versucht, sie zu benutzen. Total toll!) • Und noch eine Ausgabe aus der Reihe "Was man im Kofferraum hat, muss man auch benutzen!" - sogar auf Tiger and Turtle! • Und wenn man mal nicht mit den Auto unterwegs ist, kann man sich auch einfach ne Papiertüte vorn Kopp halten. 

So. Ich vertraue darauf, dass die Meisten von Euch meinen Blog hoffentlich schon lange genug lesen, um zu wissen, dass ich nicht NUR bekloppt bin und/oder NUR Quatsch mache. Ha! Apropos Quatsch! Da fällt mir noch was ein...und zwar die Geschichte mit der Ente! Ich saß irgendwo am Kanal und dann kam ne Ente vorbei. Und die kam auf meinen Schoß und ich hab mich VOLL gefreut! Und NATÜRLICH hab ich mich auch mit der Ente unterhalten, weil...naja...die saß doch auf meinem Schoß! Sowas verbindet schließlich. (Naja, in Wahrheit rede ich einfach immer und überall mit ALLEN Tieren.) Jedenfalls habe ich hier dann von diesem Highlight berichtet und irgendjemand hat mir (wieder sinngemäß) unter den Post geschrieben, dass ich mir mal Gedanken machen sollte...eine erwachsene Frau...die mit Enten redet...wenn er/sie mich gesehen hätte, hätte er/sie seine Kinder ganz schnell vom Unglücksort entfernt, damit sie sich sowas nicht angucken müssen. Hallo?! HALLO?! Darf man heutzutage noch nicht mal mehr mit Enten reden?! Also echt...die armen Kinder, die haben bestimmt jetzt schon n Stock im Popo!


Und dieses Foto hat nun eigentlich wirklich NICHTS in einem Worst of zu suchen! Das ist sowas von Best of...aber SOWAS von!

So. Ich hab eigentlich noch 3 weitere Kategorien, aber das muss an Beklopptheit für heute reichen. Und jaaaaa: Ich bin erwachsen und gerne bekloppt. Das macht das Leben deutlich lustiger.

In diesem Sinne...auf die gute, alte Zeit und auf alles, was noch kommt! Und darauf, dass es endlich mal Sommer wird, verdammte Hacke!

Merke: Die pinken Schläppchen suchen! Wieso sind die überhaupt weg?!


Die Sehnsucht & die Hoffnung

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich bin ja ein Fan von schönen Wörtern. Obwohl...so ist das nicht richtig. Ich bin generell ein Fan von Wörtern. Schimpfwörter zum Beispiel finde ich auch total toll. Oder lustige Wörter, die kaum noch jemand verwendet. Wackelpöter zum Beispiel. Naja...und von allen anderen Wörtern bin ich auch irgendwie Fan. So ist das halt, wenn man ein Laberkopp ist. Jedenfalls hat Bochum zwei besonders schöne Wörter zu bieten. Und ich habe sie "besucht".

Das kommt übrigens ziemlich gut, wenn man an einem Sonntagmorgen gefragt wird "Und? Was machst Du heute so?" und man mit "Ich besuche die Sehnsucht!" antworten kann.


Wenn man die Sehnsucht besucht, muss man natürlich angemessen sehnsüchtig und ein bisschen wehmütig in die Ferne gucken. Aber das versteht sich ja quasi von selbst. (Dass das Foto etwas unscharf ist, versteht sich allerdings nicht unbedingt von selbst...)

Jedenfalls war das mit der Sehnsucht gar nicht so einfach. Ich hatte ihre Fährte auf Instagram aufgenommen und von Julius, der ein entsprechendes Foto gepostet hatte, erfahren, dass sie (also die Sehnsucht) an den Schmechtingwiesen wohnt. Also bin ich da hingefahren. Und habe sie nicht gefunden. Also habe ich Leute gefragt "Wisst Ihr wo hier die Sehnsucht wohnt?!". Nein, natürlich habe ich das SO nicht gefragt. Die wären ja alle sofort weggelaufen. Ich habe das geschickter formuliert, aber eine Antwort hatte trotzdem keiner.

Aber wie das so ist: Noch während ich "Ich find die einfach nihiiiiicht!" nöle...sehe ich sie. Aber uns trennt ein kleiner Bachlauf. Ein sehr usseliger, matschiger, fieseliger Bachlauf. Und ich habe kurze Beine. Drüberspringen ist da keine Option. Also Schuhe aus und durchgelatscht. Bisskn ekelig, aber was tut man nicht alles für die Sehnsucht, ne?!


Während ich da dann auf dem Boden rumkrebste, um die Sehnsucht und mich per Selbstauslöser (un)angemessen unscharf zu portraitieren, tauchte auf einmal ein Kerl auf, der sich in einen nahegelegen Busch stellte und mit seinem Geschlechtsteil wedelte. Ja, das ist mein Ernst! Da habe ich ein Date mit der Sehnsucht und es kommt ein fremder Penis vorbei?! Fand ich natürlich NICHT gut! Aber der haute und haute einfach nicht ab. Also hab ich meine Kamera genommen und so getan, als ob ich ihn fotografieren wollte. Hat gezogen. Weg war er. Ha! ("Wählen Sie Ihre Waffe!" - "Kamera!")


Nun ja. Aber mal ehrlich: Die Sehnsucht ist ein recht lahmer Genosse. Hab da ne Weile rumgesessen, aber mit der war echt nix los. Also bin ich wieder abgehauen. Aber weil ich den Penismann zwangsweise hatte beobachten müssen, wußte ich jetzt immerhin, dass man gar nicht durch den Bachlauf latschen muss, um wieder auf den Gehweg zurückzugelangen. Ein paar Meter weiter verläuft das Wasser nämlich per Kanal unterirdisch weiter und man kann einfach ebenerdig marschieren, ohne sich vollzumatschen. Also falls Ihr der Sehnsucht mal Hallo sagen wollt, seid direkt so schlau und lasst das mit der Matsche.

Ach so...und für den Fall, dass Ihr spontan Bock auf Sehnsuchtsmusik habt, die nicht vor Kitsch trieft, habe ich einen Tipp für Euch. Die tolle Dame habe ich auf dem Dortmunder Way Back When Festival live in ner Kirche gesehen und war voll geflasht. Und jetzt höre ich das folgende Lied seit Tagen in Dauerschleife. Aber Achtung: Es baut sich langsam auf. Also nur mal kurz reinhören und direkt super finden is nich! Das ist ein Lied, das man sich ein bisschen erarbeiten muss. Finde ich. Aber das macht es umso wertvoller!


So. Und weil das mit der Sehnsucht wie gesagt nur so mittel lief, hab ich dann die Hoffnung besucht. Hoffnung hat schließlich noch keinem geschadtet!


Die Hoffnung wohnt an der Uni Bochum. Ganz in der Nähe vom Audimax, um halbwegs genau zu sein. Genauer kann ich das leider nicht beschreiben, außer, dass ich noch ne Treppe runtergegangen bin. Joa. Und was macht man, wenn man genug Hoffnung getankt hat?! Weiter tanken. Und zwar Sonne. Und das geht da ein paar Meter weiter zufällig ganz hervorragend! Ich habe ja in Stuttgart studiert...insofern kannte ich den Bochumer Unicampus gar nicht und war schwer geflasht vom grandiosen Sonnendeck-Panorma an der Mensa:


Da kann man sich einfach auf eine breite Brüstung fläzen und ins Grün gucken. Hätte da noch ein Eiswagen gestanden, wäre ich restlos glücklich gewesen. Aber DIESE Hoffnung wurde mir leider nicht erfüllt. Nun ja. Aber immerhin ist die Brüstung aus so nem Material, das Wärme speichert. Also Sonnenstrahlenwärme. Davon kriegt man einen warmen Popo. Wie in ner Steinsauna. Fand ich voll gut!

So. Mehr wollte ich auch gar nicht sagen. Wackelpöter, Sehnsucht, Hoffnung, Sonnendeck und Steinsaunapopo. Das sollte aber auch reichen.

(Noch ein kleiner Gruß an Sebastian Hartmann, seines Zeichens Street Art Experte: "Hallo Herr Hartmann, diesen Post widme ich Dir! Beste Grüße nach Hamburg!)

Merke: Falls Ihr im Ruhrgebiet noch andere "Tolle-Worte-Orte" kennen solltet,
lasst mir mal einen Tipp da! Ich würd mich voll freuen!

Das heimatPOTTential-Beweis-Video: Im Pott is schön!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, heute gibbet wieder ein Video. Nein, nicht irgendein Video. Heute gibt es DAS Video. DAS Video, an dem ich jetzt 1,5 Jahre gefrickelt habe bis ich so viele kleine Szenen beisammen hatte, dass ich sagen konnte: "So. Jetzt is gut."

Ich wollte ein Video über das Ruhrgebiet machen (...ach was?!), um meine Heimat so zu zeigen wie ich sie sehe: grün, bunt, abwechslungsreich und vor allem als eine Gegend, in der man verdammt viel unternehmen und Spaß haben kann, wenn man sich mal vor die Haustür trollt und sein eigenes Alltagsdreieck (Arbeit - Supermarkt - Sofa) verlässt.


Irgendwann saß ich vor lauter Heimatliebe und Video-Jeeperei dann mit so viel Clipmaterial hier, dass es wohl locker für 5 Videos gereicht hätte. Die Aufnahmen sind in 17 Städten entstanden, auch wenn es nur 11 Städte letztlich ins Filmchen geschafft haben. Mit der Zeit habe ich mir mein ipad, mit dem ich filme, echt ganz schön geschrottet, weil es bei dem Versuch, mich selbst zu filmen, ziemlich oft von irgendwelchen Brüstungen oder meinem Autodach gefallen ist. (Mittlerweile habe ich einen Stativhalter...man lernt ja dazu, ne?!). Aber an vielen Tagen haben mich auch Freunde begleitet, Stunde um Stunde mein "Halt mal!", "Nee, anders!", "Läuft schon?", "Reicht!", "MACH AUS!" oder "Nur noch EIIIIN-MAL, echt jetzt!" ertragen und somit sehr viel dazu beigetragen, dass ich so viele kleine Clips überhaupt zusammensammeln konnte. Deshalb an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Julius, Andreas und Berit!

Als das Video fertig war, habe ich den Link meiner Mutter geschickt. Und Mutter so: "Aha. Und wofür ist das jetzt?!" - über die Frage bin ich immer noch nicht so recht hinweg. Wofür soll das schon sein?! Für einen famosen internationalen, interkulturellen und interdisziplinären Filmwettbewerb natürlich! Nein, Quatsch. Das Video ist für all diejenigen, die noch immer nicht kapiert haben, dass das Ruhrgebiet ein wirklich liebenswertes Fleckchen ist. Für all diejenigen, die mit einem Unterton des Bedauerns "Oh, Du wohnst im RUHRGEBIET?!" fragen. Für all diejenigen, die glauben, dass man hier in den Fängen von Smok, Schmuddel und Asitum lebt. 

Es handelt sich also um ein Gegenbeweisvideo und ich würde mich RIESIG freuen, wenn Ihr es über Eure Kanäle teilt, um mit Blick auf genau diese Birnis Unwissenden ein anständiges "Im Pott is schön!"-Zeichen zu setzen. HA!

KLICKT IM VIDEO AUF DEM RÄDCHEN (UNTEN RECHTS) AUF HD 1080...DANN IST DIE QUALITÄT VIEL SCHÖNER!



Im Pott gibbet Schwanentretboote, eine begehbare Achterbahn und einen tanzenden Strommast. Es gibt eine Uni mit Wahnsinnsausblick, Fördertürme zum Anfassen und Enten, die auf den Schoß kommen. Es gibt viel mehr Grün (Natur) und Blau (Flüsse und Seen) als man einsaugen kann und es gibt Seilbahnen (na gut, eine Seilbahn, Singular, nicht übertreiben!), Zechenfetisch-Schaukeln und die abgefahrensten Brücken. Und mit dem Tertaeder haben wir sogar unseren eigenen Eifelturm. Im Ruhrgebiet kann man wunderschöne Erdbeeren pflücken und auf der Ruhr entlang paddeln. Unsere Schlote und Schornsteine sind cool und NICHT schäbbig, weil sie einen tollen Kontrast bilden, der sagt: "Wir können Industrie UND Natur!". Wir haben eine riesige Bandbreite an unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen, mehr Parks und Wälder als man mal eben durchwandern könnte und unsere Haldewitzka-Ruhrpottromantik-Sonnenuntergänge sind ja wohl mal legendär! 

So. Das war mein Wort zum Montag...ach watt, mein Wort zum ganzen Jahr. Oder für die Ewigkeit. Ja, genau, das war mein Wort für die Ewigkeit!

Und weil im Zuge der Filmerei auch ganz viel Quatsch passiert ist, schmeiße ich direkt auch noch ein ganzes Outtake-Filmchen hinterher. "Do what you love" und so...und ich LIEBE Outtakes. Die sind vielleicht nicht so SCHÖN wie das eigentliche Video, aber dafür viel lustiger. Also bidde schön:

HIER AUCH WIEDER AM RÄDCHEN AUF HD 1080 KLICKEN!



So. 1, 5 Jahre Arbeit und jetzt einfach auf "Veröffentlichen" klicken...voll das komische Gefühl. Aber ich freu mich. Sehr sogar. Und ich hoffe echt, dass Ihr an dem Video...oder besser: an den beiden Videos...auch n bisskn Spaß haben werdet, denn das ist natürlich die Hauptsache. In diesem Sinne: Im Pott is schön und Glück auf!

Merke: Morgen startet in Essen ein dreiwöchiger Offspace für zeitgenössische Kunst.
Das Ding trägt den Titel "Es wird sogar schön". Grandioser Name! 

Eine Runde Nähkästchen-Gequassel: Das Beste, was mir hätte passieren können!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, von Zeit zu Zeit plaudere ich ja hier auch schomma ausm Nähkästchen. Klar, mein Blog ist ohnehin schon manchmal viel persönlicher als manch andere Blogs, aber ich erkläre das gerne immer so: Mein Blog ist wie ein Haus. Ich lasse meine Leser gerne durch mein ganzes Erdgeschoss spazieren und ins erste Obergeschoss darf auch gerne geguckt werden. Aber ich habe auch noch einen Keller und ein Dachgeschoss und da geht ne Post ab, von der hier keiner etwas mitbekommt. Soll heißen: Ich trenne das schon sehr sorgfältig und in 4 Komma irgendwas Jahren Bloggerei gab es vielleicht 1-2 persönlichere Posts, die ich mir rückblickend vielleicht gerne geknickt hätte. Aber das ist ein okayer Schnitt und ich hab draus gelernt.

Aber heute isset mal wieder soweit. Ich lade Euch in mein Dachgeschoss ein, weil ich momentan etwas SO Tolles erlebe, dass ich denke, dass ich hier davon erzählen sollte. Weil es vielleicht dem Einen oder Anderen helfen kann. Hätte ich über "sowas" mal eher einen "Erfahrungsbericht" gelesen, dann hätte MIR das nämlich SEHR geholfen. Also:

Ich habe mir einen Coach gesucht. 

So. Ihr denkt jetzt vielleicht "Hä? Watt braucht die denn n Coach?!". Kann ich Euch sagen. Weil ich immer gerne behaupte, dass ich mehr Ideen als Verstand habe. Das sage ich immer so halb im Spaß, aber eigentlich ist das gar nicht lustig. Ganz im Gegenteil. Seit Jahren schleppe ich so viele Ideen, Pläne und Visionen in meinem Oberstübchen und all meinen Jutebeuteln mit mir rum, dass mich die theoretischen Möglichkeiten einfach erschlagen haben. Ich predige hier ja immer gerne "Einfach machen!", aber eine Antwort auf "Aber was mache ich, wenn ich 1000 Sachen machen will?" hätte ich auch nicht gehabt. Klar, man könnte antworten "Fang einfach irgendwo an!". Aber was ist, wenn man nicht weiß welches Irgendwo schlau und richtig wäre? Was, wenn man befürchtet, sich durch einen Schritt einen anderen zu verbauen? Was, wenn man sich einfach nur von seinem eigenen "Machen-Wollen" erschlagen fühlt?


Joa. Und so ging es mir. Ich hatte einfach keine Ahnung. Nur Ideen, Pläne und Bock. Und da habe ich Jahr und Tag wie eine fette Henne drauf rumgehockt und blöde vor mich hin gebrütet. Bis ich keinen Nerv mehr auf mein ewiges "Theoretisch könnte ich ja mal..." hatte und beschloss, alles inne Tonne zu kloppen. Dann bin ich rumgelaufen und habe erzählt, dass mir das ja gar nix ausmacht. Dass es mir auch ohne dass ich mir meine eigenen Träume (ihhh...klingt kitschig!) erfülle, gut geht. Zwei Monate lang habe ich das erzählt. Und dann habe ich gemerkt, dass das einfach gelogen ist. Dass ich mir selbst etwas vormache.

An dem Punkt habe ich im Blogowski-Netzwerk mal ein wenig weiter aufgemacht. Wir haben dort ein sehr vertrautes Miteinander und so habe ich einfach mal erzählt, dass ich über mich selber echt traurig bin. Dass ich enttäuscht von mir bin. Weil ich so Vieles nicht gewuppt bekomme. 

Und dann bekam ich einen Tipp von Daniela von bloggerabc. Ich solle mich doch mal an Christian Müller wenden. 

Christian Müller arbeitet unter Anderem als Coach. Lebenskarriere heißt seine Seite, aber auch auf seiner Seite sozial-pr bietet er die unterschiedlichsten Beratungskonzepte für die unterschiedlichsten Bedarfe an.


Joa. Und dann hab ich mich eine Woche lang nicht getraut, ihm zu schreiben. 

Und dann Daniela immer wieder so: "DOCH! MACH DAS! DER IST NETT!"...und ich immer wieder so: "Boah, ich trau mich nicht!".

Und dann hab ich mich doch getraut.

Das war der beste und wohl auch wichtigste Schritt meiner letzten Jahre. Klingt pathetisch, ist aber trotzdem so. Und Euch erzähle ich heute davon, weil ich glaube, dass es einfach viele Leute gibt, die Pläne und Ideen horten. Die auf ihren Träumen hocken wie auf einem ollen Schemel. Die nicht in die Pötte kommen, obwohl sie gerne würden. Und genau diesen Leuten will ich sagen: Sucht Euch Unterstützung! Lasst Euch coachen! Das ist SO GEIL! (Verzeiht die Wortwahl, aber so isset halt!)


Nun mag man vielleicht denken "Joa, datt kostet aber Geld, das ich nicht habe!". Ganz im Ernst: Kratzt es zusammen! Kauft kein Eis mehr, geht nicht ins Kino, futtert nur noch Nudeln ohne Soße, ganz egal. Das, was so ein Coaching mit einem machen kann, ist so viel toller als jedes Eis, jeder Kinobesuch, jedes Festmal und was weiß ich noch alles.

Ich sitze hier seit 2-3 Wochen und BRENNE! Ich will nicht mehr schlafen. Ich will nur noch MACHEN! Weil es plötzlich funktioniert. Weil da jetzt jemand ist, der sich mit mir reindenkt. Weil jemand mein Kopfchaos strukturiert. Weil mir jemand den Input gibt, der mir die ganze Zeit gefehlt hat. Weil da jemand einfach schlauer ist als ich und ich lernen, lernen, lernen kann. Und das ist unfassbar wertvoll!


Nun klingt das alles vielleicht nicht greifbar. Also mache ich es greifbarer:

Christian bat mich zu Anfang unseres Kontakts, ihm meine komplette Situation zu beschreiben. Mein Chaos, meine Ideen, Ziele und Wünsche. Meinen Weg und meine Macken. Einfach das ganze Paket. Und so saß ich stundenlang an einer monströsen Mail und habe gedacht, dass ich ihn damit bestimmt erschlage. 

Joa. Hat ihn nicht erschlagen. Selbst jetzt, Wochen später, greift er noch Details aus dieser Mail auf, von denen ich schon gar nicht mehr weiß, dass ich sie da rein geschrieben habe. Wir haben gemeinsam Prioritätenlisten erstellt, haben strukturiert und Schwerpunkte bestimmt. Wir haben Ziele formuliert. Und Etappenziele. Und den oder die "Endgegner". Und dann musste ich "nur noch" machen. Und "machen" kann ich, wenn mir einer sagt, wie ich das am schlausten anstelle. Und genau das tut Christian.

Nun wohnt Christian in Stuttgart. Das Coaching läuft per Skype ab und mit jedem Skype-Termin bekomme ich neue Aufgaben, die wir gemeinsam formulieren. Ich bekomme Drumherum-Tipps (z.B. mehr schlafen, weil Brennen zwar toll, aber Ausbrennen doof ist!) und ich bekomme Deadlines. Und ich LIEBE Deadlines! Das ist mein Ernst. Da ist nix mit "Mach ich die Tage mal!". Da ist nur noch "Jo. Mache ich. HEUTE!". Und abends gehe ich ins Bett und habe ALLES eingehalten. Auch wenn das manchmal bis 5 Uhr in der Früh dauert und ich schon die nervigen Vögel singen höre.


Warum ich ALLES einhalte?! Ja verdammt nomma, weil da jemand ist, der sich für MICH voll Mühe gibt! Der sich um meine Belange Gedanken macht! Der mir HILFT! Der für alle meine Fragen ansprechbar ist. Der noch nie "Weiß ich nicht" oder "Nicht so wichtig" oder "Mach das einfach IRGENDWIE" geantwortet hat. Und wenn sich jemand für mich und meine Ziele SO reinhängt, dann werde ich doch den Teufel tun und pennen gehen, wenn noch irgendetwas auf der To-Do-Liste steht! 

Christian hat sich sogar einen Wecker im Handy gestellt, um jeden Tag um 18 Uhr nachzuhaken, ob ich ein tägliches To-Do, das ich immer gern verschludere, schon erledigt habe. Und wenn ich es noch nicht bis 18 Uhr gemacht habe, weil so viel Anderes auf der Liste stand, dann mache ich es um 18 Uhr SOFORT! Weil ich nicht "Öhm, nö!" antworten will.

So. Ohne Christian würde ich immer noch auf all meinen Videoschnipseln hocken. Ohne Christian gäbe es da oben nicht diese neue "Mit mir arbeiten"-Seite. Ohne Christian würde ich aktuell nicht an unterschiedlichen Konzepten feilen und mich nicht dumm und dusslig darüber freuen, dass so Vieles endlich greibarer wird. 

Ich mag gar nicht groß erzählen, um was für Ideen und Endgegner und alles dazwischen es sich hier in meinem Fall ganz genau handelt. Das ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass man sein Potential nutzt. Dass man sich selbst die Chance gibt. Und dazu gehört wohl einfach auch, dass man sich an den Punkten helfen lässt, an denen es hakt. Sonst vergeudet man sich und seine Möglichkeiten. Und das wäre dumm. Und wer will schon dumm sein, ne?!


Natürlich muss jeder für sich gucken welcher Coach aus welchen Gründen zu Einem passt. Für mich ist Christian der Richtige, weil er sich in den Bereichen Social Media, Mobile Video, Unternehmensberatung und Positionierung, aber auch im Bereich "persönliche Veränderungen" auskennt. Er hat selbst mit ganz viel Bums, Ehrgeiz und einem eigenen Coach an seinem eigenen Weg und seiner eigenen Entwicklung gearbeitet. Soll heißen: Er erzählt keinen vom Pferd. Außerdem isser Sozialpädagoge. Und ich auch. Und zwar sind wir beide DIE Sorte von Sozialpädagogen, die andere "typische" Sozialpädagogen gerne mal doof finden. Passt also. Passt alles. Und ich könnte nicht dankbarer sein.

Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: Was hat'n die vor?! Will die aus heimatPOTTential voll die Kommerzbude basteln?! Nein. Will ich NICHT! So gut müsstet Ihr mich inzwischen kennen. Ich bin schon sehr gerne die leicht verrückte Bumsbirne, die den Spaß anne Freud über alles Andere stellt.


Ich will meinen Blog und mich nicht kommerzialisieren und Euch hier auch nicht ständig irgendeinen bezahlten Mist umme Ohren hauen. Aber ich möchte zusätzlich zu meinem Spökes hier gerne in anderen Bereichen aktiver sein oder aktiv werden. Ich möchte bestimmte Projekte umsetzen und einfach ein fettes Plus zu meinem Blog schaffen. Weil ich einfach diese Ideen habe. Und Bock. Und weil ich traurig bin, wenn ich das einfach vergammeln lasse.

Also...keine Sorge: Hier bleibt alles beim Alten, nur mit einem Mehr an Videos werdet Ihr leben müssen. Daran hab ich jetzt nämlich echt einen Narren gefressen!

In diesem Sinne: Falls Euch irgendein Schuh drückt, von dem Ihr denkt, dass er sicherlich weniger drücken würde, wenn da mal jemand Schlaueres mitanpacken würde, dann sucht Euch Unterstützung! Denn wenn Ihr WIRKLICH Bock und den Richtigen gefunden habt, geht Ihr ab wie Schmitz' Katze. Oder - wie der Eso-Onkel sagen würde: Da werden Energien in Euch freigesetzt, von denen hättet Ihr im Leben nicht geträumt!

So. Ich geh jetzt weiter brennen. Back to To-Do-Liste, my Love!

Merke I: Burn, motherfucker, burn!
(Verzeihung!)

Merke II: Danke Daniela!

Merke III: Danke Christian! Mehr als das.


Gegen die eigene Alltagsblasiertheit

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich möchte Euch etwas erzählen, das mir seit ein paar Tagen nicht mehr ausm Kopf geht.

Am Donnerstag habe ich endlich mal den Hintern hochbekommen und bin zum Bürgeramt gedackelt, um mir einen Reisepass und auch einen neuen Perso machen zu lassen. Das schiebe ich nämlich schon ewig vor mir her. Nun bin ich ja manchmal voll nicht schlau und deshalb lief das Ganze erst mal so ab:


Joa. Nix Foto, nix Pass. Aber da meine Wartemarke mir eh verhieß, dass ich nun noch gepflegte 3 Stündchen (WAAAATT?!) zu warten hätte, konnte ich ja gut und gerne noch so doofe biometrische Dinger machen lassen gehen. Also ab zum Fotofritzen umme Ecke, aber:


Joa. Gut. Fahr ich halt nach Rüttenscheid. Da wird schon irgendwo so ne Knipsbude sein. Knipsbude gefunden, sofort dran gekommen, doofe Fotos erhalten, auf denen mein Pony aussieht wie ne Oppaglatze mit 5 sorgsam drüber gekämmten Haarsträhnen. Egal, Karl. Zurück nach Steele, anderthalb Stunden im Stau gestanden und dann im Wartebereich des Bürgeramtes rumgelungert bis ich endlich dran war.


Ich darf an Schalter XY vorstellig werden. Das ist der Schreibtisch in der hinterletzten Ecke und an ihm sitzt ein sehr betagter Mann. So betagt, dass ich denke: "Was macht der hier?! Der sollte doch LÄNGST verrentet sein!" und "Oh Gott, wie der schon guckt...!". Der guckte nämlich doof. So "Ich check eh nix mehr"-doof. Aber nun gut, ich will schließlich was von dem...nämlich zwei Pässe, also schön freundlich gelächelt und hingesetzt.

Ich trage mein Anliegen vor. Pässe. Plural. Oppa so: "Nö, junges Frollein! So geht das hier nicht. Sie haben am Schalterautomaten nur EIN Anliegen angegeben. Wir machen jetzt mal schön nur Ihren Personalausweis. Hier ist jetzt alles zeitlich getaktet und da müssen Sie sich schon an die Anweisungen halten, die der Computer Ihnen gibt. Hamse nicht richtig gelesen, ne?! Nur so huschhusch. Tja. Selbst schuld. Ich kann heute jedenfalls nicht mehr für Sie tun. Aber Sie können ja eine neue Marke ziehen und ich sehe Sie dann kurz vor Feierabend noch mal wieder."

Natürlich bin ich entrüstet! Ich zieh doch nicht NOCH MAL so ne Marke und warte NOCH MAL 3 Stunden oder so! Außerdem hat der "Frollein" zu mir gesagt. Ich HASSE es, wenn man FROLLEIN zu mir sagt! Und auuuußerdem bin ich froh, dass ich überhaupt endlich mal den Hintern hochbekommen habe! Das schaffe ich doch frühestens in 9 Monaten wieder!

Nun hatte ich zwei Optionen: Flunsch ziehen und stänkern oder freundlich Mimimimimi machen. Ich hasse Mimimimimi, aber manchmal ist Mimimimimi voll schlau. Also entschied ich mir für "voll schlau" und säuselte "Oh nein! Wie konnte ich das nur übersehen? Wie dumm von mir! Oh je, kann ich gut verstehen, dass Sie sich da an die Vorgaben halten müssen. Bürokratie ist halt kein leichtes Geschäft...blabla!".

Und plötzlich der Oppa so: "Naja, ich guck mal was sich machen lässt. Gebense mal Ihr Foto her."

So. Nun saß ich da und hab mich natürlich innerlich beömmelt, weil Mimimimimi offensichtlich zu funktionieren schien. Wohlgemerkt in Kombination mit Schnütchen und Augenaufschlag. Aber dann fing der Oppa an, mich zu belehren. Über das Bürgeramt, meine Fotos, die Welt, das Wetter. Und ich werde nur so mittelgerne von wildfremden Menschen belehrt. Aber schön weiter die Zähne zusammengebissen und ein reizendes Lächeln nach dem anderen rausgepresst. Und immer schön genickt.

Nun war der Oppa sehr langsam. SEHR langsam. Und ich hatte keinen Bock, war undercover-gereizt, mir war warm und die Luft war schlecht. Genauer: Es stank. Sehr. Nach Multivitamin-Tablette gepaart mit Mundgeruch. Und während ich noch so "Bah, bah!" dachte, sabberte der Oppa ein Stückchen Irgendwas AUF meinen abgelaufenen Ausweis, der vor ihm lag. Nach ein paar Sekunden fiel ihm das dann auch auf und er wischte es mit der Hand weg. Und zwar so, dass es eine Schmierspur auf meinem Ausweis hinterließ. Mein Blick fiel auf seine Hände. Ekelhafte Hände! Sehr, sehr ungepflegt, viel zu lange, dreckige und krumme Fingernägel. BAH, BAH! Aber schön weiter lächeln und nicken...

Meine Kleinmädchennummer sorgte zwar dafür, dass der Oppa ECHT beide Pässe für mich beantragte, aber dafür musste ich mich behandeln lassen, als ob ich eine Zweitklässlerin wäre...mit einem IQ von 54. Ich glaube, ich habe selten Aggressionen mit solch einem liebreizenden Gesichtsausdruck gepaart. Ach was, selten?! NIE! NIEEEEE!

Innerlich habe ich geschimpft: "BAH! Ekeliger Typ! Wie kann man den mit Kundenkontakt betrauen? Wie kann der nur einfach so rumspucken? Warum schneidet der sich nicht der Nägel? Is ja ne optische Zumutung! Und boaaah, wie der stiiiiiinkt! Eine olfaktorische Zumutung!". All sowas eben.

Aber dann hatte ich es irgendwann überstanden, bekam meine Formulare in die Hand gedrückt und musste nur noch zahlen. Mission so gut wie complete.

Nun wollte ich mit ec-Karte zahlen. Meine Güte, ist der Mist TEUER! Also holte der Oppa das ec-Karten-Gerät. Und dann sah ich es. Ich sah, dass er seine rechte Hand "komisch" hielt. Gekrümmt. Wie eine Kralle. Und dann verstand ich es. Der Mann musste einen Schlaganfall gehabt haben. Und hatte es trotzdem zurück in die Arbeit geschafft.

Ich saß da und hab mich geschämt. Für meine gedachten Abfälligkeiten. Für meine blasierte Hochnäsigkeit. Für mein "Keinen-Meter-weiter-denken".

Der Mann KANN sich offensichtlich seine Fingernägel nicht anständig schneiden. Und wahrscheinlich weiß er selbst nur zu gut wie seine Hände aussehen. Na klar, er könnte zur Maniküre gehen. Aber welcher Oppa macht das schon?

Ich zahlte, bekam noch 1-2 oppamäßige Belehrungssprüche gedrückt und durfte gehen. Also ab nach Hause. Dort postete ich dann auf Instagram ein kleines Video von einem Ausflug zur Halde Pluto mit nebenstehendem Text:


So. Ich habe das geschrieben, OBWOHL ich das mit dem Schlaganfall gecheckt hatte. Weil ich einfach irgendwas Lustiges rausschnoddern wollte. Es folgten Kommentare à la: "Mein Papa heißt auch Helmut und ist kein Lama." und "Helmut hat nicht gespuckt, dem ist nur sein Gebiss verrutscht." und "Ihhh. Im Bürgeramt Steele? Da sitzt so ein Typ, der ist echt [Schockgesicht-Smiley]." und "Der sitzt da schon seit Jahr und Tag. Der ist voll usselig. Schon als Kind fand ich den komisch."

Die ganze Kiste ist nun 3 Tage her und geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Weil ich mich immer noch schäme. Weil ich nicht richtig hingeguckt habe. Weil ich nicht nachgedacht habe. Weil ich es schließlich DOCH NOCH geschnallt und mich dann TROTZDEM noch lustig darüber gemacht habe. Weil ich dafür gesorgt habe, dass Andere darauf einsteigen. Weil ich mich wie ein Arsch benommen habe. Weil Alltagsblasiertheit auf Kosten Anderer einfach ECHT daneben ist! Weil es toll ist, dass der Oppa trotz seiner Einschränkungen diesen Job überhaupt macht, anstatt sich inne Ecke zu hocken!

Ich habe vor vielen Jahren mal im Rahmen eines Praktikums mit Schlaganfallpatienten zu tun gehabt und sehr nah mitbekommen wie sehr da teilweise gekämpft werden muss, um die kleinsten Kleinigkeiten neu zu erlernen. Das Sprechen, die Motorik...und ja, diese Schlaganfallpatienten haben auch gesabbert, gespuckt, hatten ekelige Hände und wirkten insgesamt einfach usselig. Aber alter Vatter, das könnte mir auch passieren. Oder Euch. Und dann sitzt man da und soll sich auslachen oder ekelig finden lassen wegen doofer Fingernägel oder einem gespuckten Bröckchen, während man sich für jeden Mist voll die Mühe geben muss?

Ich schreibe diesen Post, um mir selbst eine laute Ohrfeige zu verpassen. Und weil ich glaube, dass wir alle mal ab und an ein wenig genauer über unsere kleinen Blasiertheiten des Alltags nachdenken müssen, um fair, menschlich und herzlich zu bleiben. Denn das ist das, was zählt. Keine tiptop Fingernägel. Und Scheiß auf den Ausweis...den kann man abwischen, ne?!

So. Das musste raus. Ist vielleicht wichtiger als Trallafitti und Lekkilekki.

Merke: Nie wieder Witze auf Kosten Anderer machen, wenn man es eigentlich besser weiß.
Sowas hängt einem echt nach.


LUCK in A CUP: Mein neues Lieblingsrestaurant mit großer Klappe, tollen Tischen und lecker Futter!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, es gibt ja so "Sachen", an denen fährt man immer nur vorbei. Weil man halt auf dem Weg von A nach B ist und keine Zeit hat, B einfach mal eben zu C zu machen und einen Zwischenstop einzulegen. Dann sitzt man im Auto oder in der S-Bahn, starrt zum x-ten Mal die "Sache" an und denkt sich "Muaaah. Sieht gut aus! Da muss ich mal hin!"...und dann vergisst man es wieder...bis man WIEDER dran vorbeifährt. So kann das eine kleine Ewigkeit gehen und es braucht dann manchmal einfach einen dummen Zufall, um diesem Endloskreislauf ein Schnippchen zu schlagen.

So ging es mir mit LUCK in A CUP auf der Essener Rü. 1000x dran vorbei gefahren und 1000x gedacht "Was ist das eigentlich? Guter Name! Luck geht immer. Auch in cups. Muss ich mal hingehen..."


Nun habe ich letztens Daniela auf ihrem Balkon besucht. Sie lockte mit Hähnchenbollen und Salat und da sag ich ja nicht nein. Nun war ich noch nie in Danielas Behausung gewesen und wußte deshalb auch nicht, dass sie direkt über LUCK in A CUP wohnt. Ha! Also habe ich vor dem Betreten des Hauses ENDLICH mal einen anständigen Blick in das Ladeninnere werfen können. Und was ich da sah, sorgte dafür, dass ich die Hähnchenbollen am liebsten von Balkon nach unten geschleppt und direkt in dem Restaurant verspeist hätte. Weil das Restaurant einfach EEEECHT toll aussieht. Mit einem kurzen Blick habe ich so viele Dinge gesehen, die mir gefallen, dass ich ab dem Moment spontan zum Fan mutiert bin - auch ohne dort gegessen zu haben.

Aber selbstverständlich reicht "Die haben voll tolle Tische!" allein nicht aus, um hier eine laute Empfehlung auszusprechen. Schöne Tische machen ja noch kein gutes Restaurant, ne? Da muss man doch schon mal gegessen haben, um anständig schwärmen zu können. Und deshalb habe ich das dann einige Tage später nachgeholt. Und jetzt wird geschwärmt!

(Achtung, da es sich um einen spontanen Futterausflug handelte, hatte ich meine Kamera nicht dabei. Ihr bekommt heute also nur eine reine Handyfoto-is-voll-toll-da-Beweisführungskette geboten. Muss reichen. Awatt...ich klau jetzt einfach zusätzlich ein paar Fotos von deren Facebookseite und gehe davon aus, dass sie mich dafür nicht verklagen oder steinigen werden.)

Also. Restaurantliebe hat für mich ja ganz viel mit Sympathie zu tun. Und was muss ein Restaurant machen, um sympathisch zu sein? Es muss ne Message haben...und einen Stil, der mir in den Geschmackskram passt. Naja, und lecker musset auch sein. Also drei Dinge auf einmal. 

Fangen wir mit der LUCK in A CUP-Message an:

Direkt vor dem Laden steht eine Tafel. Und auf dieser Tafel stehen wechselnde Sätze. Und mit solchen Sätzen hat man mich - wenn sie gut sind - eh schon so ziemlich im Sack. Guckt mal...


Allein für den Spruch mit den viel zu dünnen Mädchen könnte ich den Laden KNUTSCHEN! Was für eine groooßartige Vorstellung. Bums...umgefallen...och...zu dünn...tja! SUPER!

Halten wir also fest: Manchmal reicht schon die richtige Attitüde, um sich in ein Restaurant zu verknallen.

So. Kommen wir zum LUCK in A CUP-Stil. Wie sieht es denn da überhaupt aus? Wie hoch kann der Wohlfühlpegel ausschlagen? Wie sehr will man wie viele Gegenstände heimlich klauen und sich in die eigene Wohnung stellen?! Bei Tischen eeetwas schwierig mit der heimlichen Klauerei, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen...


Jaja, doofe Handyfotos, aber Ihr seht worauf ich hinaus will: Selbst gebaute Palettentische mit fritz-kola-Bänken! Und draußen VOR dem Restaurant wird es NOCH ausgefallener!


Das sind Auto-I-see-Faces-Tische! Wie cool ist das denn, bitte?! Und sonst so? Bitte sehr...


Eine hauseigene Popcorn-Bar (denn als Appetizer bekommt man statt Brot hier ein Schälchen Popcorn gereicht!), Blümchen am Eingang, eine Killefitt-und-Bilder-Galerie hinter Maschendrahtzaun, Salz- und Pfeffermühlen so groß wie Baseballschläger (naja...fast) und ein traumhafter, alter Kühlschrank. Am besten hat mir allerdings die offene Küche und der darüber prangende Spruch gefallen. Dieser Spruch brachte mich während meines Besuchs dazu, Folgendes auf Instagram zu posten:


Soooo ein tolles Motto! Das würd ich mir glatt auch zu Hause übers Bett kritzeln. Nun denn, wir resümieren also: Tolle Sprüche, Popcorn und gute Ideen in Sachen Einrichtung. So weit so sehr gut!

Ab an die LUCK in A CUP-Futter-Front. Was kann die? Die Rede ist von handgemachtem, frischen Soulfood. Dem Namen LUCK in A CUP nach ist man vielleicht geneigt, zu glauben, dass es hier nur ein paar Tassensuppen gibt. Aber: weiiiiit gefehlt! Die Karte präsentiert eine schöne Mischung aus asiatischer und amerikanischer Küche. 


Nudeln aus einer hauseigenen Manufaktur, frisch gerollte Röllekes, tolle Pommes, Burger auch für Veganer, schöne Suppen und mit dem Cup of the Day gibbet außerdem ein täglich wechselndes Tagesgericht. Auf der Facebook-Fanpage hat eine Frau übrigens folgenden Kommentar hinterlassen: "Super lecker. Ein Traum als Veganerin. Dazu top Service!"...ist ja auch keine unwesentliche Information.

Ich wollte eine Suppe essen. Weil die Südländer bei enormer Hitze ja immer was Warmes essen, um den Körper runterzukühlen. Oder so. Also hab ich ein Süppchen bestellt, das super lecker war, aber von mir derart schäbbig fotografiert wurde, dass ich es Euch hier nicht zeige. Sonst denkt Ihr hinterher, dass das Essen da nicht lecker aussähe. Sieht es aber! Denn ich alter Fuchs hab mich einfach unseren Tischnachbarn aufgedrängt, um auch noch deren Gerichte zu fotografieren...


(Ein Scherz am Rande...krkrkrkrkr.) Jedenfalls haben die Tischnachbarn sich gegenseitig versichert wie lecker ihr Essen wäre. Hab ich belauscht. Und ich war vollkommen geflasht von den Dips, die zu dem Brot, das es zu meiner Suppe gab, gereicht wurden. Chili-Mayo und Erdnuss-Irgendwas. Muaaaaahhhh...beide GRANDIOS! Aber dieses Erdnussdings war der OBERBURNER! Hab ich dann auch der Bedienung gesagt und daraufhin erfahren, dass da in Sachen Herstellung sehr viel Liebe und vor allem sehr viele Stunden drin stecken, damit es so schmeckt wie es schmeckt. Sollte man würdigen und in Gedanken niederknien. Echt jetzt!

Folgendes Bild habe ich auch auf Facebook gemopst. Seht Euch das mal an! Ein Restaurant, das SOWAS fabriziert, MUSS man doch einfach ein bisschen lieb haben, oder?


Also: Message, Stil und Futter...alles zu meiner vollsten Zufriedenheit! Nein...zu meiner vollsten Begeisterung! Wenn Daniela mich also künftig zum Essen auf ihren Balkon bitten sollte, muss ich aufpassen, nicht "Och, können wa nicht lieber einfach unten bei LUCK in A CUP essen?!" zu antworten. Das wär ja n bisskn sehr unhöflich.

So. Und jetzt gehe ich raus und hoffe, dass ich viel zu dünne Mädchen treffe...mit viel zu großen Sonnenbrillen. Bums...umgefallen. Krkrkrkrkr...

Merke I: Bestellt da uuuunbedingt dieses Erdnussdings. Uuuuuunbedingt!

Merke II: Man munkelt, dass es aufm Klo ein Tafel-Kritzel-Gästebuch gibt!

Wer etwas Doofes über anderer Leuts unperfekte Schenkel denkt, ist selber doof.

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, in letzter Zeit häufen sich hier die persönlicheren Posts und ich erwische mich immer wieder dabei, zu denken: "Kannste doch nicht schon wieder bringen! Du musst doch übers Ruhrgebiet schreiben. Trallafitti und so!" - aber eigentlich muss ich GAR NIX...glaub ich zumindest. Und deshalb gibbet heute mal wieder eine Runde "Gedankengut".

Kennt Ihr Ellen?! Ellen bloggt auf Je suis huck. Klingt nach Frankreich, aber in Wahrheit wohntse in Bochum. Ich kenne Ellen nun schon ein paar Jährchen. Mal haben wir mehr, mal weniger und manchmal auch gar keinen Kontakt. Aber wir haben uns immer im Blick. Lesen unser Geschreibsel und schicken uns zwischendurch auch mal ne SMS oder so, wenn wir online irgendetwas im Kosmos der Anderen entdecken, das einfach nach einer kleinen Bekundung verlangt.


So. Ich finde Ellen super. Ich rede auch oft von ihr...und das selbst in Phasen, in denen wir gar nichts miteinander zu tun haben. Ellen ist nämlich mein heimliches Idol. Na gut, wenn ich diesen Post veröffentliche, hat es sich ausgeheimlicht. Aber das ist okay.

Von Ellen habe ich etwas gelernt.

Ellen ist wunderschön. Sie sieht aus wie Grace Kelly - nur in modern und viel cooler. Aber sie hat nach meinem eigenen sehr bescheuerten"Das-Kate-Moss-dünn-is-datt-GUTE-dünn!"-Irrglauben ein paar kleine Kilos "zu viel" auffe Hüften. Es fällt mir echt schwer, das jetzt genau so zu tippen, weil ich mir sofort ganz, ganz feste dafür auf den Hinterkopf hauen möchte. Und wenn ich das jetzt so stehen ließe, dann wäre das ein bodenloses Fass Sch****. Aber ich möchte auf etwas Bestimmtes hinaus:

Ich renne also Jahr und Tag durch die Gegend und wäre gerne so dürr wie Kate Moss. Weil ich einfach panne bin. Ich weiß das auch, aber irgendwie sitzt dieser bescheuerte Wunsch schon seit längst vergangenen Jugendtagen in meinen Gehirnwindungen. Daraus resultiert ein ständiges Bedachtsein darauf, dass die Kleidung auch jaaaa SO fällt, dass alles, was in meinem Doofkopp als "zu viel" oder "zu wabbelig" abgestempelt wird, brav vertuscht wird. Richtig kurze Hosen im Sommer? Doch nicht bei DEN Oberschenkeln! Enge Shirts? Nur dann, wenn ich weiß, dass ich mich nicht hinsetzen werde, weil sich dann ja vielleicht ein Rölleken oberhalb des Hosenbunds abzeichnen könnte. Auf Fotos immer schön den Bauch einziehen und den Kopf hoch halten, weil akute Doppelkinn-Gefahr. All sowas eben.

Und dann ist da diese Ellen, die aussieht wie Grace Kelly. Nur NOCH schöner. Und Ellen rennt in kurzen Shorts rum. Oder in bauchfreien Shirts. Oder zu Hause auch mal inner Unterbuxe. Denn Ellen sacht: "SO WHAT?! Mir is WARM!".


Ellen sitzt neben mir auf dem Tretboot im Bikini. Mit Röllekes. Und ist wunderschön. Ich sitze auf diesem Tretboot und denke die ganze Zeit "Juli, Bauch einziehen! Boah, seh ich aus! Mahhh, wabbelschwabbel!". Mit anderen Worten: Ellen hat einen schönen Tach. Und meiner ist im Vergleich eher "geht so". Weil ich mich selber stresse.

Das war vor mittleweile 3 Jahren. Und im letzten Sommer hat es dann plötzlich KLICK gemacht. Ellen und ich sind abends mit ihrem Hund Gassi gegangen. Es war warm. Mir war warm! Und ich habe Shorts getragen. Sehr kurze Shorts, die ich sonst nur zwecks Hitze-Gammelei zu Hause getragen hätte. Und selbst da hätte ich mich ein wenig geschämt. Und zwar vor mir selbst. Aber weil Ellen sowas selbst total entspannt macht und ich mit ihr verabredet war, dachte ich, dass ich mich das einfach auch mal traue. Ellen hat auch keine Mikadostäbchenbeine...die wird also schon nicht doof gucken. Ellen hat gar nicht geguckt. War ihr wahrscheinlich einfach egal. Und warum? WEIL SOWAS EGAL IST!

(Das folgende Foto hat ne unterirdische Qualität. Aber das ist auch egal, denn der Moment und die Erkenntnis, die ich damit und mit dieser Gassigeh-Tour verbinde, sind viel wichtiger...)


In diesem Sommer trage ich Shorts. Kurze Shorts. Nicht nur solche, die knapp überm Knie enden. Und ich sehe darin echt nicht so aus wie ich theoretisch gerne würde, aber ich habe einfach beschlossen: EEEEGAL! Und es funktioniert. Wenn man sowas beschließt und durchzieht, dann ist es einem echt irgendwann einfach wumpe. Dann läuft man rum und freut sich plötzlich. Weil es viel wertvoller ist, sich praktisch wohl zu fühlen, als sich theoretisch ständig bekloppt zu machen. Weil man plötzlich zu sich steht und weil das viel mehr wert ist als irgendwelchen dummen, beknackten, falschen, antrainierten, eingebildeten und ungesunden Schönheitsidealen hinterher zu hecheln. Man ist plötzlich frei. Und das ist viel, viel cooler als es jedes erzwungene dürre Hippentum auch nur jemals im Ansatz sein könnte.

Noch so eine Ellen-Erinnerung: Letztes Jahr. Grillabend. Ich so "Für mich nicht so viel Fleisch, ich ess Melonensalat!". Und Ellen so "Geil! Grillfackeln! Her damit! Und mit allem Anderen auch." Ellen hatte an dem Abend eine weite Latzhose an und darunter trug sie einen Sportbustier oder sowas. Also etwas Knappes. Immer wieder fiel mein Blick auf ihre kleinen (!) Röllekes und immer wieder dachte ich: "Den Mumm hätte ich nicht!" und "Die sieht mit ihren Röllekes trotzdem 20x besser aus als wir anderen Mädels mit unserem Abnehmfimmel!"...weil sie eine Ausstrahlung hat, die alles und jeden weghaut. Weil sie sich ehrlich - richtig, richtig ehrlich - angenommen hat so wie sie ist. Und DAS macht schön.


In meinem "Im Pott is schön"-Video laufe ich teilweise in kurzen Shorts rum. Hätte ich vor 1-2 Jahren IM LEBEN nicht gebracht. Erst recht nicht auf Video. Und dann noch online! Und in diesem Jahr dachte ich "Pffff...SO WHAT?!", denn schließlich hab ich nie irgendwo behauptet, dass ich perfekt wäre. Also muss ich das auch nicht sein. Und wenn irgendjemand angesichts des Videos oder wenn er mir auf der Straße begegnet, denken sollte "Diese Shorts? Bei DEN Beinen?"...dann kann ich innerlich getrost lächeln und sagen : "JA, GENAU! Weil ich endlich etwas Entscheidendes kapiert habe und das macht mich mit meinen unperfekten Schenkeln viel cooler als Du es mit Deinen Starksern und Deiner Meinung über mein Aussehen bist!".


Dieses (Lebens-)Gefühl, diese Sicht und dieses Standing verdanke ich Ellen. Und deshalb ist Ellen mein Idol. Mein Wohlfühl-Selbstbewusstseins-Idol. Und das binde ich gerne bei jeder Gelegenheit irgendwelchen Leuten auf die Nase. Ich sitze irgendwo in Shorts rum und durch das Sitzen quillt der Schwabbel ein bisschen an den Seiten der Schenkel rum und ich sage "Kumma, das ist mir grad voll egal. Wäre mir vor 1-2 Jahren nicht egal gewesen. Da hätte ich sowas gar nicht angezogen oder damit nicht so rumgesessen, dass die Schenkel noch dicker aussehen. Aber die Ellen..." - und dann erzähle ich von ihr. Und davon wie schön sie ist. Und wie cool. Und wie schlau. (Na gut, vielleicht erzähle ich das nicht IRGENDWELCHEN Leuten. Das wäre ja auch ziemlich bekloppt. Ich erzähle es dann, wenn es passt.)

Ellen, Du bist toll. Dein aktueller Post "Die Sache mit der Traumfigur" ist toll. Und ich bin dankbar, dass ich in der Hinsicht von Dir lernen durfte. Das ist ein unglaublicher Wohlfühlgewinn, den ich nie wieder missen möchte.

Und wer etwas Doofes über anderer Leuts unperfekte Schenkel und Co. denkt, ist selber doof. So einfach ist das. (Außerdem: SO wichtig ist man gar nicht, dass fremde Leute sich voll den Kopf um einen machen! Wir sind ja schließlich alle nicht der Nabel der Welt, oder? Die Meisten denken schlichtweg GAR NIX, wenn man an ihnen vorbeiläuft. Feddich!) Und mit genau DEM Gedanken sollte man hoch erhobenen Hauptes durch die Straßen laufen, in Cafés sitzen oder tanzen gehen...mit Röllekes und Schwabbel...ob viel oder wenig davon. Denn es ist einfach EGAL! Lebensfreude, Selbstbewusstsein und freies Handeln sind 100x sympathischer und schöner als jeder Zwangsperfektionismus. Sowas kann man zwar auch immer wieder in allen möglichen Frauenzeitschriften lesen, aber in der nächsten Ausgabe bringen dann genau diese Zeitschriften wieder "Diäten, Bauch-weg-Jeans und anderen Schönheitswahn-Blödsinn." Total unglaubwürdig also. Aber so 'ne Ellen...die ist glaubwürdig, denn sie ist ECHT und lebt einfach ihr Wohlfühlleben, ohne sich um "sollte-müsste-könnte" zu scheren. Und das ist groß.



Ach so, da Fee auf ihrem Blog aktuell auch das Thema "Körper" aufgreift, schließe ich mich hiermit ihrer Blogparade an. Und jetzt gehe ich duschen und ziehe dann irgendetwas an, was mir gefällt...ob vorteilhaft oder nicht. HA!

WICHTIG: Haut mich nicht, weil ich hier angesichts total normal-schön-weiblicher Figuren von Röllekes und so spreche. Oder weil ich sage, dass ich mal gedacht habe, dass Ellen ein paar Kilos zu viel auffe Hüften hätte. HAT SIE NATÜRLICH NICHT!!!! So ein bescheuertes Figur-Gehirn funktioniert ja auf zwei Ebenen: Ebene 1 sagt "Alles voll normal-schön", Ebene 2 sagt "Kate Moss, Frauenzeitschriften, Modelkack". Und Ebene 2 ist natürlich totaler Bullshit. Und ich weiß auch, dass weder Ellen noch ich auch nur im Ansatz übergewichtig sind. Ich möchte hier NIEMANDEM auf den Schlips treten, der denken könnte "Pffff...ICH habe WIRKLICH Übergewicht! Wie kann die mit Blick auf diese wunderschöne Ellen auch nur im Ansatz von Röllekes reden?!". Ich weiß wie bescheuert das alles ist. Aber jeder hat doch seine eigene Wahrnehmung, jeder hat sein eigenes Körperempfinden und ein Recht darauf, sich doof oder wabbelig oder sonst was zu finden, auch wenn das aus anderer Leuts Sicht totaler Quatsch ist. Also von Herzen: NO OFFENSE!

Merke I: Ausstrahlung macht schön. Sonst gar nix!

Merke II: Die Fotos von Ellen habe ich allesamt aus ihrem Instagram-Feed geklaut.
Ein toller Feed mit ganz viel Lebensfreude übrigens. Sollte man folgen!

Glücklichmacher-Musik und eine Sonnenbrand-Hähnchen-Ente aus Peking

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, vorgestern ist mir echt was Irres passiert. Ich hab Post bekommen - und zwar aus Peking!

Ich so Briefkasten. Werbung. Rechnung. Langweilig. Und dann so: "Wasn das?!"...komische Asiatenschriftzeichen als Absenderadresse...HÄ?! Also den Brief vor lauter Neugier voll für unfein aufgerissen und das hier gesehen:


Und dann so: "Hä? Wer schickt mir denn ein Hähnchen mit Sonnenbrandglanz? Und vor allem: WARUM?"

Das Warum klärte sich gar nicht so einfach, denn die Rückseite vom Hähnchen (...ich weiß übrigens, dass das auf der Postkarte eine Ente und kein Hähnchen ist. Aber ich sag lieber Hähnchen zu der Ente! Weil.) sah so aus:


Also hab ich mich aufs Sofa gesetzt und meine Inspector-Gadget-Superlesefähigkeiten eingeschaltet, um mich durch die wiiiiirklich krasse Hieroglyphen-Schrift durchzuackern. Tja. Und dann saß ich da...grinsend wie ein Honigkuchenpferd...mit offener Kinnlade. (Ja, das geht gleichzeitig.) Und weil mich die Hähnchenpost aus Peking so umgehauen hat, sage ich jetzt hier an Ort und Stelle DANKE, liebe Julia, sagen muss! (Alles, was ich von Julia weiß, ist, dass sie in nem Häuschen ohne Klo und Heizung wohnt und dass ihr Bruder sagt, dass man ihre Schrift nicht lesen könnte. Und dasse nett ist, weiß ich auch! Unnette Menschen verschicken nämlich nicht einfach so liebe Zeilen!)


So. Und nun weiter im Text. Wisst Ihr was ein Unding ist?! Ich liebe Musik und schreibe hier nie darüber. Das gehört geändert. Wir machen das jetzt so: Ich quassel erst ein bisschen rum und dann kredenze ich Euch eine Youtube-Playlist mit den Songs, die mich momentan besonders glücklick machen. Ich freue mich nämlich immer RIESIG über Musiktipps, die mich mitten ins Musikherz treffen, und vielleicht ist bei meiner Playlist ja der eine oder andere Song für Euch und Euer Musikherz dabei...das braucht schließlich Futter! Aber in meiner nachhaltigen Hähnchenpostfreude schiebe ich vorweg: Die Musik ist zwar für alle, aber ganz besonders für Julia aus Peking, denn ihr sei dieser Post und somit auch die Playlist gewidmet. Ordnung muss sein - auch im Freudesektor! (Und im Kleidungssektor herrscht auch Ordnung: Ich hab EXTRA mein Glücksbärchi-Shirt für diesen Blogpost angezogen...Glücksbärchi...Glücklichmacher-Musik...klar, ne?!)


Das Erste, was mir zum Thema "Musik" einfällt, ist mein Vater, der früher mal über mich gesagt hat "Die interessiert sich für nichts - außer für Musik!". Oder hat das meine Mutter gesagt?! Egal, irgendjemand hat das gesagt und es war gar nicht mal so verkehrt, wenn man von der Tatsache absieht, dass ich mich auch noch SEHR für die englische Sprache interessiert habe. Schließlich wollte ich die Lieder, die ich toll fand, auch verstehen können.

Ich war ein MTV-Kind. Und das ist etwas Gutes, denn daaaamals...in den frühen 90ern...war MTV noch toll. Ich konnte sämtliche Lieder binnen der ersten 3 Sekunden am Video erkennen und samt Interpret benennen. SO toll fand ich MTV. Und das RTL Oldie Radio fand ich auch toll. Ich habe tonnenweise Kassetten aufgenommen mit Songs, die im Radio liefen. Natürlich fehlten immer die ersten Sekunden eines jeden Liedes...schließlich musste man ja immer erst mal zur Anlage rennen, um das Record-Knöpfchen zu drücken. All diese Kassetten hatten Namen. Diese Namen ergaben sich immer aus einzelnen Liedzeilen, die mir besonders am Herzen lagen. Zum Beispiel: "The more you suffer, the more it shows you really care" oder "Learn to pretend there's more than love that really matters" und so. All diese Kassetten gibt es noch immer. Sie wohnen wohlbehütet in meinem Keller und eigentlich sollte ich sie unbedingt mal wieder zu Tage fördern und anhören. Schließlich handelt es sich dabei ja um sowas wie Tagebücher. Musikalische Tagebücher mit Radiomoderatorengelaber. Und sowas hat ja irgendwie auch einen besonderen Zeitgeist, ne?!


(Maaaah...jetzt fehlt da ein "my" im Tori-Zitat. Mist. Pech. Ich lass das jetzt trotzdem so.)

Jedenfalls habe ich nicht nur ein großes Herz für englischsprachige Musik, sondern auch eine staaaarke Affinität zu guten deutschen Liedern, weil ich mich einfach immer unheimlich freue, wenn es jemandem gelingt, Herzensthemen ohne Kitsch, aber mit tollen Bildern zu besingen. Deshalb liefere ich Euch heute auch eine zweisprachige Glücklichmacher-Mischung. Aber ich sage es direkt: Mich macht nicht nur happyhippo-easypopeasy Musik glücklich. Ich bin auch ein Freund von "Melancholie ist das Vergnügen traurig zu sein". Somit stellt sich für mich DANN echtes Musikglück ein, wenn das Lied mir etwas gibt...und zwar egal auf welcher Emotionsebene.

Kennt Ihr das? Es gibt Liedzitate, die einem eine kleine Welt bedeuten. Liedzeilen, die zu Freunden werden, weil sie Halt und Rat geben. Musikalische Worte, die das sagen, was man immer schon mal gesagt haben wollte, aber nicht wusste wie. Die Lieder, die mir besonders am Herzen liegen, haben alle mindestens einen solchen Satz in Petto. Wann immer ich Anderen eins dieser Lieder vorspiele, hebe ich an der entsprechenden Stelle den Zeigefinger und sage "Jetzt! JETZT! Hör zu!". Generell finde ich Zuhören SO wichtig. Ich HASSE es, wenn ich jemandem ein Lied, das mir viel bedeutet, vorspiele, und derjenige fängt nach 10 Sekunden an zu quasseln. Maaaaaann! Ich spiel so ein Lied doch nicht vor, weil ich es ganz okay finde! Ich spiele das vor, weil es mir ECHT viel bedeutet, weil ich es groß und wichtig finde und weil ich glaube, dass es meinem Gegenüber auch etwas geben könnte. Aber dafür muss halt anständig zugehört werden. Aus diesem Grund steht in meiner Wohnung auch ein Schild mit den Worten "Do not talk over music!"...Musik an, Klappe zu...zumindest dann, wenn es sich nicht im Weichspülmusik handelt.


Gestern Abend habe ich ein Lied gehört, über das ich spontan gesagt habe: "So dürfte sich das Leben anfühlen". Also MEIN Leben. Es gibt einfach Lieder, die das können. Die mit Melodien das vermitteln, was der eigenen Lebensgefühlsehnsucht entspricht.

Klingt alles kitschig? Egal! Musik ist ne Herzenssache und Herzenssachen dürfen ruhig mal kitschen.

So. Fertig gequsselt. Jetzt kommt die Playlist. Ich pupse übrigens auf sämtliche Konventionen und mische hier einfach mal alles mit allem: Alt, neu, mittelaltneu, deutsch, englisch, uptempo, Ballade...einmal quer durch den Gefühlsgarten und nix passt zu nix, aber alles zu meinem aktuellen Musikglück. So. Bidde schön: KLICK!



Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir per Kommentar eins Eurer (aktuellen) Glücklichmacher-Lieder verratet. Postet einen Link oder nennt einfach nur den Titel samt Interpreten. Ich höre mir dann gerne alles an, um 1-2-3 neue Schätzchen für mich ausfindig zu machen, denn gute Musik ist eins der schönsten Geschenke überhaupt. Jetzt, im Alltag und im Leben. Oder?!

HA! Und wenn genug Lieder zusammen kommen, bastel ich daraus einen heimatPOTTential-Leser-Mix auf Youtube. Also: Los! Mitmachen! 

Und liebe Julia aus Peking, ich hoffe ECHT, dass bei den Liedern mindestens eins dabei ist, dass Dir richtig gut gefällt. Dann wäre das ab sofort UNSER Lied. Romantisch, ne?! Eine Hähnchen-Enten-Musik-Freundschaft zwischen Peking und Essen. Und sach ma Bescheid, für welches Lied Du Dich entscheidest. Sonst weiß ich ja nicht, bei welchem Song ich künftig immer an Dich denken muss, ne?! (Boah, ich hoffe, Du bist kein Techno-Freak oder so...denn dann wird das mit nem gemeinsamen Lied ECHT schwierig!)

Merke I: Unbedingt wieder mehr Oldies hören. Man sagt ja nicht umsonst:
Oldie but Goldie!

Merke II: Ich kriege IG-Videos einfach nicht zentriert hier eingebunden. Nervt voll!


schrebergartenPOTTential und ein Rezept

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich habe einen neuen Fetisch! Einen Schrebergarten-Fetisch! Und wer ist daran schuld?! Der Tobi. Der ist nämlich ein verifizierter Oberhausener Superschrebergartenbesitzer und hat mich einfach eingeladen.


Und so kam es, dass ich mich letztens plötzlich inmitten eines Kleingartenvereins wiederfand...mit Spaß inne Backen von hier bis zum Nordpol. Nun habe ich seit meiner Grundschulzeit in keinem Schrebergarten mehr verweilt. Damals hab ich mit meiner Freundin Katlen manchmal Kleingartenvereinszeit im Bottroper Schrebergärtchen ihrer Eltern verbracht. Ich erinnere mich noch genau daran, dass wir dort die tollsten Liebeslieder von Marius Müller Westernhagen gehört und mitgesungen haben. (Und erst Jahre später wurde mir bewusst, dass ich damals nicht die leiseste Ahnung hatte, was diese ganzen Liedzeilen eigentlich bedeuten.)



Jeeeedenfalls habe ich nun festgestellt, dass in mir ein lautes Schrebergartenherz schlägt. Zwar habe ich von Gärtnerei ungefähr so viel Ahnung wie vom Backen (also ca. 0), aber Natur finde ich trotzdem toll. Blümchen hier, Obstbäume da...nur die Wespen finde ich doof. Aber dafür hab ich voll Spaß an allem anderen Getier: Mal kommt ne Katze vorbei, dann quakt ein Frosch ein schrilles Klagelied, weil Tobi den Teich durch eine Feuerstelle ersetzt hat, Mäuse rasen durch die Beete, Junikäfer machen auf Sturzflugakrobatik und in der Abenddämmerung kommen die Fledermäuse raus und schwirren einem um den Kopf (...und ich dann natürlich immer so: "BATMAAAAN!").


Tobi hat den Schrebergarten von einem alten Öppaken übernommen, das auf seine alten Tage die ganze Arbeit nicht mehr wuppen konnte. Und weil Tobi die Vorstellung so schön fand, einen Ort zu haben, an dem man mit Freunden am Feuer sitzen und Backgammon spielen kann, hat er sich die paar grünen Quadratmeter unter den Nagel gerissen und ist jetzt selbst total gespannt was da so alles vor sich hin wächst. Zwar tut er immer so, als ob er keine Ahnung von dem hätte, was er da genau tut, aber ICH finde, dass er das voll toll macht. Und ich bin heute schon gespannt wie Bolle auf die Rote Beete, die Möhren, die Tomaten, die Weintrauben und alles Andere, was da jetzt schon ganz langsam vor sich hinpimmelt.


Lange Einleitungsrede, kurzer Sinn: Da stehen Obstbäume. Und diese Obstbäume gehen voll ab! Und mich als olles Stadtkind kann man ja mit nem Kirschbaum echt schwer aus der Fassung bringen. Und mit Apfelbäumen auch. Und überhaupt!


In meiner Begeisterung renne ich natürlich die ganze Zeit von rechts nach links und mache Fotos. Und manche poste ich dann auf Instagram. Und wenn man keine Ahnung von nix hat, findet sich auf Instagram immer jemand, der - zum Glück - viel schlauer ist. Und deshalb wissen wir jetzt, dass es sich bei den Apfelbäumen um eine ganz besondere Apfelsorte handelt: nämlich um sogenannte Klaräpfel.


Und diese Klaräpfel sind wohl ne ganz besondere und sehr alte Apfelsorte. Mit dem Wissen fanden wir die Schreberäpfel natürlich direkt NOCH toller. Aber der instagrammsche Volksmund sagt, dass man Klaräpfel am besten einfach so genießt, anstatt sie irgendwie zu verarbeiten. Einfach weil sie so lecker sind...zumindest im frisch gepflückten Zustand. Also haben wir uns am Wochenende dann nur den Kirschbaum zwecks Ernte und Weiterverarbeitung vorgenommen.


Nach einem Rezept von Zucker, Zimt und Liebe haben wir eine Kirsch-Galette fabriziert. Na gut, "wir" stimmt nur so mittel. Ich hab bloß die Kirschen entkernt und Tobi hat gebacken. Andernfalls hätte der Backteufel, der mir ja leider viel zu hold ist, am Ende noch alles versaut. Tolle Fotos von der Galette gibbet nicht, weil sie erst um 22:15h ausm Ofen kam, aber trotzdem möchte ich Euch an dieser Stelle Jeannys Rezept auuuusdrücklich ans geneigte Kirschherz legen!

Aber ich hab noch ein heimatPOTTential-Rezept für Euch! Wenn man sich wie ich schrebergartentechnisch so undezent aufdrängt, muss man natürlich auch was Anständiges zu Futtern mitbringen. Also habe ich einen Salat erfunden, der eeeeeecht bomenblecker ist. Und deshalb bekommt Ihr den jetzt von mir kredenzt!


Fruchtiger Lachssalat?! Klingt komisch?! Is SUPER! Also aufgepasst! Ihr braucht:


Und so gehts: Tortellini kochen und kalt abschrecken. Radieschen in Scheibchen schnibbeln, Parmesan in breite Streifen hobeln, Apfel in kleine und den Lachs in größere Stückchen schneiden und den ganzen Krempel miteinander vermengen.

Für das Dressing mischt Ihr Naturjoghut mit reichlich Meerrettich-Frischkäse und gebt etwas Olivenöl, einen diiiicken Tropfen Honig und 1-2 Spritzer Zitrone bei. Dann wird nach Gusto gesalzen und gepfeffert und frischer Dill untergehoben.

Dressing mit dem Tortellini-Verein paaren und feddich.


Ohne Quatsch, das war SO lecker und mal was GANZ Anderes!

(Ehrlich gesagt frage ich mich grad, ob ich auch noch Feta dazugegeben habe. Sieht auf den Fotos irgendwie so aus. Aber ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr. War halt ne spontane Kiste.)

Ich hab übrigens eine diebische Freude daran, auf dem Schrebergartentischchen alle möglichen Schätzekens auszubreiten, denn auf den Fotos sieht das dann ein bisschen so aus, als ob sie schweben würden. Ihr müsst Euch das so vorstellen: Tobi mäht den Rasen und zupft Unkraut und ich renne um das Tischchen und schiebe Blümchen, Äpfel, Kirschen und Johannisbeeren von rechts nach links und wieder nach rechts. Total gute Arbeitsaufteilung!


Also...Ihr seht: Ich bin im Schrebergartenfieber! Und vielleicht entdecke ich ja noch meinen grünen Daumen?! Ich halte Euch aufm Laufenden...

Merke I: Danke Tobi, dass ich jetzt einen Platz umme Ecke habe, der sich wie Urlaub anfühlt!

Merke II: Schrebergärten sind voll nicht nur für Spießer! Wie immer:
Spaß ist, was man selbst draus macht, ne?!

Die Suche nach dem heiligen Pluto. In Herne. [VIDEO]

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, schon seit Wochen habe ich ein neues heimatPOTTential-Video im Kasten, aber mein Anfänger-Perfektionismus-Gen hat die ganze Zeit gesacht: "Neneneee, SO geht das nicht!" - und mit "so" meine ich die Tatsache, dass ich das Video diesmal nicht mit dem ipad, sondern mit dem Handy gedreht habe. Und weil ich dabei gegessen und Schmierfinger hatte, hab ich mir teilweise die Linse verschmiert, ohne es zu merken. Und weil ich zu doof war, das richtige Verlängerungskabel für mein Mikrophon zu kaufen, ist der Ton teilweise auch irgendwie beschmiert. Tja. Suboptimal das alles. Aber: Ich hab gelernt, dass ich während des Filmens nicht mehr esse, dass ich nur noch mit dem richtigen Kabel arbeite und dass ich lieber middm ipad als mit dem Handy filme. Mit anderen Worten: Das ist mein drittes Video, ich bin jetzt etwas schlauer als vorher, perfekt kann meine Filmerei ja ruhig später noch werden und "für lustig" ist immer noch wichtiger als "für schön". Also hau ich es heute einfach raus.


Serpil und ich haben nämlich die Halde Pluto besucht...oder eher gesucht. Und diese Angelegenheit erinnert ein wenig an die Suche nach dem heiligen Gral...oder so.

Zwei Birnis on the Road in Herne...mit Schmierfingern, keiner Ahnung von nix und guter Laune. Bidde schön...

ACHTUNG: KLICKT IM VIDEO AUF DAS RÄDCHEN UNTEN RECHTS AUF HD! DANN IS SCHÖNER BZW. DIE QUALITÄT BESSER! SCHADET JA NICH...



Habt Ihr eigentlich irgendwelche Ideen wo ich unbedingt mal auf Video-Trallafitti gehen sollte?! Mir fällt ja "ALLES" ein. Aber "ALLES" ist zu viel. Deshalb könnte ich ein paar konkrete Vorschläge gebrauchen. Was gehört inspiziert? Wem oder was soll ich mit der Kamera auf die Pelle rücken? Wo soll das nächste pottsche "Bildungs-TV" (haha) stattfinden? Schickt mich irgendwo hin, ladet mich ein, zieht mit mir zusammen los oder verdonnert jemanden zum Interview mit mir! Ich bin zu (fast) allen Pott-Schandtaten bereit...beim nächsten Mal ess ich dabei auch nix.

Merke I: Danke, liebe Serpil, fürs Mitmachen, gemeinsam keine Ahnung haben,
fürs Konfetti, das viele Lachen und einen schön-bekloppten Abend!

Merke II: Die gute Serpil kann man übrigens als Fotografin buchen: KLICK!
Eine liebere Kameratante kann man sich echt nicht wünschen!

Keine Blaubeeren sind auch eine Lösung

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, manchmal, ne?! Manchmal mache ich mich selber fassungslos. Dann will ich meinen Kopf anne Tischplatte tackern und einfach nicht mehr aufstehen. Dann würde ich mir selbst so manche Doofheit ersparen. Aaaaber ich würde auch so manche Gelegenheit zur Erschlauung verpassen. Worauf ich hinaus will?! Darauf:

In ein paar Wochen darf ich mit einigen anderen Bloggern nach Kanada fliegen. Zur Blaubeer-Ernte. Genauer: zur Wild Blueberry Harvest Tour Canada. Das weiß ich schon seit Januar und freue mich darauf wie bekloppt. Ich habe nämlich seit meiner Schulzeit den großen Teich nicht mehr überquert und überhaupt lusche ich in Sachen Urlaub ja leider immer nur in Bayern und Holland rum. Nix gegen Bayern oder Holland...aber mal so riiiiichtig raus und weg und überhaupt...das liegt in meiner Welt nun schon gute 13 Jahre (oder so) zurück. Also freu ich mich wie ein Blaubeerkönig! Eine Kanadarundreise...wie toll ist DAS denn?! (Den Flug werde ich allerdings nur hoch narkotisiert überstehen. Weil: KLICK!)

Naja. Und weil ich mich so freue, habe ich schon vor Wochen auf Pinterest ein Pinnboard mit ausgefallenen und besonderen Blaubeer-Rezepten angelegt: KLICK! Wer Blaubeeren erntet, sollte ja schließlich auch wissen, was man so Tolles mit den Dingern anstellen kann, ne?!


So. Und dann hatte ich die Idee, eins dieser tollen Rezepte nachzumachen, hier davon zu berichten, die Pinnwand im Allgemeinen und Blaubeeren im Besonderen anszupreisen und meine Kanada-Vorfreude angemessen kund zu tun.

Dieses Vorhaben scheiterte allerdings von Woche zu Woche daran, dass ich keine Blaubeeren auftreiben konnte. Natürlich war ich ob dieser Tatsache sehr beleidigt. Und letztens war ich SO beleidigt, dass ich Dani davon erzählt habe: "Keine Blaubeeren! Nirgends! Skandal! Zig Supermärkte! Frechheit! Wie kann das sein? Ist das Ruhrgebiet ein Blaubeer-Sperrgebiet?! Mecker, mecker, mecker! Überall nur Heidelbeeren. Was soll denn sowas?!"

Und Dani so: "Äh. Blaubeeren sind doch Heidelbeeren."
Und ich so: "NÄ?!?!?"
Und Dani so: "Google, google...DOCH!"
Und ich so: "Kannste mir mal eben den Kopf anne Tischplatte tackern?!"

Da stehe ich WOCHENLANG vor Heidelbeeren rum und bin beleidigt, dass ich keine Blaubeeren finde?! Mannmannmann...gut dass ich das wenigstens noch VOR meiner kanadischen Blaubeermission geschnallt habe! Wenigstens VOR ORT möchte ich doch eine gewisse Kompetenz ausstrahlen, ne?!


Aber wenn man der Meinung ist, dass Heidelbeeren keine Blaubeeren sind, dann kauft man halt Brombeeren. Und deshalb gibt es heute KEIN Blaubeer-Rezept. Ursprünglich wollte ich nämlich Blaubeer-Ziegenkäse-Mini-Pizzen backen. Aber als ich dann den Supermarkt mit Brombeeren im Arm durchquerte, kam ich an einem Regal mit französischem Brioche vorbei und beschloss, dass "Brombeer-Brioche" ja doch seeeehr viel cooler als "Blaubeer-Ziegenkäse-Mini-Pizza" klingt. Also so rein phonetisch. Also hab ich mir das Brioche geschnappt, das tolle Heimatofenbäcker sicherlich viel lieber selbst backen würden. Zum Beispiel nach diesem Rezept von Aurélie. Aber mir reicht in diesem Fall das Fertigprodukt vollkommen, auch wenn es auf den Fotos aussieht wie ein labberiges Brötchen bzw. eine Frikadellenzutat in spe.

So. Das war die Geschichte von den Blaubeeren, die auch Heidelbeeren heißen, die dann aber zu Brombeeren wurden und die die Pizza eliminiert und durch ein Brioche ersetzt haben. Und jetzt folgt das Rezept, das die Blaubeere zumindest im Herzen trägt:


Wie immer hab ich auch hier Spaß an "für schnell und für lecker", deshalb braucht es weder viele Zutaten noch viele Handgriffe, um diese kleinen, deliziösen Schnittchen herzustellen. Ich habe zwei Versionen kreiert...einmal mit Ziegenkäse und einmal mit Roquefortkäse, aber wenn ich ehrlich bin, war die erstere Variante bedeutend leckerer.


Ihr schneidet das Brot in dicke Scheiben, schmiert den Käse drauf und packt die Scheiben dann für ein paar Minuten bei 200 Grad in den Ofen. Wenn der Käse etwas zerlaufen ist, holt Ihr die Schätzekens wieder raus, legt die halbierten Brombeeren drauf, quetscht den Schinken ansehnlich dazwischen, träufelt etwas Honig drüber, garniert mit Thymian und mahlt abschließend noch etwas frischen Pfeffer drüber. Datt wars. Total kiki und man fühlt sich trotzdem wie Gott in Frankreich...oder Kanada. Und der ganze Spaß schmeckt bestimmt auch mit Blaubeeren. Würde ich drauf wetten!


So. Feddich. Guten Hunger und schönen Tach! Ich geh dann jetzt mal HEIDELbeeren kaufen. Und einen Tacker.

Merke: Trotzdem demnächst unbedingt mal DIESE Blaubeer-Mini-Pizzen backen.

Frage: Habt IHR tolle Blaubeer-Rezepte auf Lager?! HER DAMIT!
Meine Blaubeer-Pinnwand braucht Futter...

In Sachen Flüchtlingspolitik oder #1000xWillkommen

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich bin ja seit jungen Jugendtagen ein großer Fan vom Coolibri. Für alle, die den Coolibri nicht kennen: Es handelt sich dabei um ein regionales Veranstaltungsmagazin. Vor gut 2 Jahren habe ich HIER schon mal über meine Coolibri-Liebe geschrieben und ich betone immer gern und überall: Wer im Ruhrgebiet wohnt und dem Coolibri auf Facebook nicht folgt, ist eindeutig selber schuld, denn so verpasst man echt viele tolle, ausgefallene, kreative und spannende Veranstaltungstipps. Oder was Anderes. Und heute geht es mal um was Anderes:

Aktuell ist die deutsche Flüchtlingspolitik in aller Munde. Ob Twitter, Facebook, TV oder inner Zeitung...die Diskussionen sind allgegenwärtig und mir drängt sich so manche Ekelgänsehaut angesichts vieler dümmlicher, selbstbezogener, verwöhnter und unreflektierter Aussagen auf. 

Herrschaftszeiten, da sind Menschen in Not! Wir hocken hier schön alltagsgepampert in unserem Netz sozialer Sicherheiten - klar, dem Einen geht es besser, dem Anderen schlechter - aber uns ALLEN geht es immer noch gut genug. Gut genug wofür? Um zu helfen, wenn Hilfe benötigt wird. Um Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft walten zu lassen. Um nicht auf dämliche Floskelzüge à la "Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen" aufzuspringen!

Im zweiten Weltkrieg waren wir Deutschen die Flüchtlinge. Landeten verängstigt ohne Hab und Gut und mit dicken Traumata im Herzensgepäck irgendwo auf der Welt und waren froh, wenn man uns aufnahm. Mir ist es sogar fast (!) egal, auf welche Seite der Flüchtlingspolitik man sich im Allgemeinen zu stellen meint, aber jeder - JEDER - sollte doch verdammte Axt noch mal daran denken, dass es sich um MENSCHEN handelt. Menschen, die Schiss haben. Die alles verloren und/oder hinter sich gelassen haben. Die nicht weiter wissen. Es gilt also angesichts der gesamten Situation, nicht an eine homogene Flüchtlingsmasse zu denken. An den Einzelnen sollte man denken und daran wie der sich wohl fühlt. Und wenn man DARAN denkt, sollte sich ja wohl ein bisschen Nächstenliebe und Respekt aufbringen lassen, denn das könnten auch WIR sein, wenn wir dort und nicht hier geboren wären!

(Jaja, der Coolibri-Kreis schließt sich gleich noch!)

Ich habe selbst in einem Aufnahmeheim für Jugendliche gearbeitet, das ab und an auch mal Flüchtlingsjungs aufgenommen hat. Der Kerle waren arme Säue...anders kann man das echt nicht sagen. Und welchen Stempel drückt man ihnen von außen auf? Den Stempel "kriminelles Pack". Soso. Dass aber so ein Junge, der wirklich gerne Deutsch lernen WÜRDE, der furchtbar gerne zur Schule gehen WÜRDE, der sich total gerne integrieren WÜRDE, das alles aber erst mal gar nicht KANN, weil ihm die Bürokratie alle möglichen Knüppel zwischen die Integrationsbeine wirft...DAS bedenkt kaum jemand. Er kriegt nen Stempel und gut is. Und wenn so ein Junge dann monatelang vor sich hindümpelt, weil er nix kann und nix darf, und dann irgendwann "doofe" Kontakte knüpft - zu kriminellen DEUTSCHEN Jugendlichen, die einfach per se keinen Bock auf nix haben, und anfängt "Mist" zu bauen, zu klauen, zu kloppen oder sonst was Bescheuertes anstellt, dann zeigt man mit dem Finger auf ihn und schreit "Hab ich's nicht gesagt?! Die machen hier NUUUR Ärger!".

Man muss sich da mal hineinversetzen! Über Monate hinweg darf man nix. Nur fernsehen oder ausm Fenster gucken. Man darf nicht zur Schule oder nicht arbeiten. Man spricht die neue Sprache nicht und gerät in die entsprechenden Kreise. Man hat kein Geld oder nur sehr, sehr wenig. Man ist gefrustet, gelangweilt, traurig, entmutigt und einsam. Und dann erst kommt gegebenenfalls - und das natürlich auch längst nicht unbedingt in allen Fällen - das Mistbauen. Als Flüchtling ist man nicht von vornherein ein fieser Schmarotzer, der hier nur aufschlägt, um sich ein kriminelles Kleinimperium aufzubauen! Man rutscht da unter Umständen einfach rein, weil es eben leichter ist, sich in bildungsarme und kriminelle Schichten zu integrieren. Weil man dadurch, dass man nicht zur Schule gehen oder nicht arbeiten darf, mit  "fitteren" Leuten mit "besserer Gesinnung" oder einem höheren Intellekt kaum bis gar nicht in Berührung kommt. Also integriert man sich da, wo man sich integrieren kann. Sowas ist der Hilflosigkeit, der Überforderung und dem Frust geschuldet.

Ich will gar nicht sagen, dass das mit der Flüchtlingspolitik alles ganz einfach ist. Ist es nicht. Ich will nur sagen: Denkt Euch mal rein! Sagt Anderen, die hohlen Mist verzapfen, dass sie sich mal reindenken, nein, reinversetzen sollen! Und tragt selbst eine Haltung nach außen, die Aufgeschlossenheit, Akzeptanz und Hilfsbreitschaft signalisiert, denn das können wir uns hier in Deutschland wirklich leisten. Und das sollten wir!

Und der Coolibri hat mich auf die Idee zu diesem Post gebracht, denn die Redaktion schließt sich einer Online-Aktion an, die auf Tumblr gestartet ist und den Titel #1000xWillkommen trägt. Näheres erfahrt Ihr HIER. Als ich das gesehen habe, war mir klar: Da mache ich mit! 


Ich mache mit, um ein Zeichen zu setzen für mehr Verständnis. Um daran zu erinnern, dass es sich nicht einfach nur um eine Flüchtlingsmasse, sondern um Menschen handelt. Und diesen Menschen möchte ich sagen: Ihr seid hier willkommen und wer Euch etwas Anderes signalisiert ist einfach leider dumm und ich wünsche Euch auf Eurem Weg möglichst wenige Begegnungen mit diesen Idioten, die einfach irgendwelchen Parolen anhängen. Empathie hat leider nicht jeder gepachtet und emotionale Intelligenz erst recht nicht...aber darauf kommt es hier meiner Meinung nach an.


Ob auf Twitter, Facebook, Instagram, Tumblr, Eurem Blog oder sonst wo...vielleicht habt auch Ihr Lust, ein Zeichen zu setzen?! Es kostet Euch nur ein paar Minuten und ein paar gute Gedanken...für ein menschliches Miteinander. Und dafür sollte man seinen Hintern ruhig mal kurz hochbekommen, oder?!

Merke: HIER findet Ihr tolle Gegenargumente mit Blick auf die klassichen Parolen.

Die POTT LiEBE und der POTT Rum [Rezept, Verlosung & Werbung]

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, dieser Sommer macht mich feddich. Letztens habe ich irgendwo die Bezeichnung "Zickzacksommer" gelesen und besser könnte man es wohl kaum formulieren. Immer genau dann, wenn man denkt, dass sich Petrus endlich eingekriegt hat und die Sonne zum Spielen nach draußen lässt, kippt der gute (?), alte Wetteronkel wieder eine neue Schmuddelladung über dem Ruhrgebiet aus. Frechheit.

Diese Frechheit behindert ehrlich gesagt meine opulenten Grillpläne für diesen Sommer aufs Skandalöseste! Und wenn es keine Beweisfotos dafür gäbe, dass ich in diesem Jahr wirklich schon mal etwas auf den Grill geworfen habe, dann könnte ich mich vor lauter Zickzack wahrscheinlich kaum noch daran erinnern.


Aber um Euch zu erzählen, was genau ich da auf den Grill geworfen habe, muss ich etwas ausholen. Das war nämlich so:

Vor ein paar Wochen brachte mir der Postbote ein Paket. Am heiligen Samstagmorgen. Ich kam gerade erst aus der Dusche. Normalerweise bin ich immer schwer pikiert, wenn es an meiner Tür klingelt, sofern ich niemanden eingeladen habe, der folglich klingeln sollte...vor allem wenn ich klitschnass in der Gegend rumstehe. Aber wenn der Postbote ein Überraschungspaket vorbeibringt, darf man das natürlich nicht so eng sehen.

In diesem Paket befand sich Rum - genauer: POTT Rum. Und ein sehr herzlicher Brief von einer Agentur, die für die POTT Rum PR zuständig ist. Diese Agenturleutchen hatten nämlich meinen Blog entdeckt und sich gedacht, dass ich mich vielleicht über eine der neuen POTT Rum-Sonderedition-Flaschen freuen würde. Weil die nämlich eeeeecht schön sind und außerdem noch den passenden Namen POTT LiEBE tragen!


Ich war ehrlich gesagt etwas geflasht. Im Bloggerkosmos bekommt man immer mal wieder irgendetwas sehr ungefragt zugeschickt und offen gestanden denkt man sich sehr oft "Naja, schön is anders, aber der Gedanke zählt" oder auch "Jaja, Ihr wollt mich nur vor Euren Werbekarren spannen!".

In Sachen POTT Rum war mir die Motivation aber mal spontan schnurz, weil ich die Flasche wiiiirklich toll fand. Und wenn ich etwas wiiiiirklich toll finde, macht mein Gehirn komische Sachen. Es spuckt dann nämlich mehr oder weniger ungefragt irgendwelche Pläne aus. Und der POTT Rum Plan lautete wie folgt: "Boah, als Dankeschön für diese schöne Flasche koche ich irgendetwas mit dem Rum und blogge darüber!". So. Nur hatte ich noch nie mit Rum gekocht. Tja. Was kann man denn überhaupt so mit Rum kochen?! Keine Ahnung. Also erst mal Onkel Google befragen.

Onkel Google tätigte an der Kochfront nur äußerst zurückhaltende Hinweise. Viel lieber wollte er mir irgendwas von der Backfront aufdrängen. Aber wie der geneigte heimatPOTTential-Leser weiß, habe ich an der Backfront nun echt nix zu suchen. Also weiter und weiter und weiter gegooglet...ohne so recht fündig zu werden.

Ich war empört! Viel mehr als ein jamaikanisches Curry war in Kombination mit Rum nicht wirklich ausfindig zu machen. Und genau das war der Punkt, an dem mein Plan zu einer Vision mutierte: Kochen mit Rum...das muss doch wohl möglich sein, verdammte Hacke!

Und dann habe ich Rezepte erfunden. Ja, Plural, denn wo ein Rumwille ist, da sind dann auch ganz viele Wege. Und während ich einen auf rumschen Daniel Düsentrieb machte, mutierte die Vision immer weiter: Ich könnte einen saisonalen Rumkochkalender erschaffen! Und alles schön mit Ruhrpott-Kontext versehen. Ich visionierte Aufläufe mit Förderturm-Häubchen, Rote-Rum-Beete-Förderräder und was weiß ich noch alles. Am Ende hatte ich jedenfalls eine Liste von 12 tollen Rum-Gerichten. Naja, zumindest waren sie in meiner Phantasie toll, denn bisher hatte ich sie ja nur quasi in spe gekocht.


Aber ich war von meiner Vision schweeer überzeugt, es juckte mir in den Fingern und so habe ich der Agentur eine laaaange Mail geschrieben und ihnen meine Vision vorgestellt...mit ganz viel Bock und Schaffenslaune und Tamtam...verbunden mit der Frage, ob man nicht vielleicht spontan Interesse an bloggschem Schabernack mit mir hätte.

(Ich tue mich mit klassischen Kooperationen zwecks Werbung für Dings und Bums ja häufig etwas schwer. Wenn Dings und Bums nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen sind, dann fehlt mir oft einfach der rechte "Kick" und so erzähle ich dann hier meistens lieber einfach so einen vom Pferd...oder vom Ruhrgebiet oder so. Aber wenn sich mir so eine Kooperation quasi per hausgemachter Vision aufdrängt, dann freue ich mich voll, wenn die Agentur und/oder die Firma dahinter plötzlich genauso viel Spaß an Freud und Idee haben wie ich.

Jeeeedenfalls sind diese Aguenturleutchen eeecht nette Leutchen und waren von meiner Vision direkt begeistert. So haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich mir zwei leckere Rumvisionen aus meinem Saisonkalender rauspicke, sie Euch auf meinem Blog vorstelle und gleich einen ganzen Schwung der tollen Limited Edition Flaschen verlosen darf. Und DESHALB stand ich letztens an einem der bisher seltenen pottschen Sommertage im Schrebergarten und habe "Specksche POTT Rum Ananas im Teigmantel" gegrillt. Ha! Und watt soll ich sagen...meine Vision hat nicht gelogen: Die Dinger waren eeeeecht lecker!


(Das war eine moooordsmäßig lange Einleitung, aber ich hatte einfach Bock, Euch die Geschichte zu erzählen. Außerdem isset doch auch schön, dass so "Werbegedöns" im Bloggerkosmos auch mal ganz anders laufen kann, ne?! Schließlich wird in diesem Kontext ja auch gerne  und viel von allen Seiten - Blogger, Agenturen, Leser - gemeckert.)

Ja, da sind Kirschen, Äpfel, Johannisbeeren und Blümkes auf dem Bild. Nein, nix davon landet aufm Grill. Aber ich kann in diesem Schrebergarten einfach keine Fotos machen, ohne irgendwelche von diesen örtlichen Naturschönheiten mit auf das Bild zu schmuggeln. Also: Versteht dies als atmosphärische Dekoration...Sommer und so.

Wie immer bei meinen Rezepten handelt es sich auch diesmal um eine echte Kiki-Angelegenheit. Alles, was Ihr braucht, seht Ihr hier:


Na gut, das mit dem Grillwetter könnte sich zwischendurch à la Zickzack-Petrus-Machenschaften etwas kniffeliger gestalten, aber der Rest ist wirklich einfach zu bewerkstelligen:

• Ihr schneidet die Ananas ist genehme Würfel und legt sie für 2-3 Stündchen in ein anständiges POTT LiEBE oder POTT Rum Bad ein. Ich habe ein paar Chiliflocken dazugegeben, weil ich es gerne etwas schärfer mag. Kann man aber natürlich je nach Gusto auch weglassen.
• Die POTT LiEBE Rum Ananas spießt Ihr dann Würfel für Würfel auf Grillspieße. Nun wird der Speck aber NICHT um die Würfel gewickelt, soooondern:
• Ihr rollt den Pizzateig aus, schneidet ihn in schmale Streifen, die so breit sind wie die Speckscheiben, und legt daaaann den Speck auf die Teigstreifen.
• Nun wickelt Ihr die Speckteigstreifen um die POTT LiEBE Rum Ananas Spieße. (Und wenn Ihr das ganze Porzedere innerhäusig veranstaltet, dann dürfte das auch ohne Wespenterror von statten gehen. Ich habe an dieser Stelle im Schrebergarten sehr gelitten.)
• Nun beehrt Ihr mit den Spießen den Grill. Und wenn Ihr Euch direkt schlauer anstellen wollt als ich, dann legt Ihr Backpapier auf den Rost.


• Aber das ist noch nicht alles! Eine Kleinigkeit fehlt noch: Und zwar bepinselt Ihr die Schätzekens während ihres Grillvergnügens immer mal wieder mit einem ordentlichen Öl-Knoblauch-Thymian-Gemisch, das Ihr natürlich schon vorbereitet habt.

Joa. Und irgendwann sehen die Spieße angemessen knusprig aus und Ihr tut das, was man dann eben so tut: Ihr teilt sie mit jemandem, der es verdient hat. Oder Ihr seid so bekloppt wie ich, plündert einen Schrebergarten und spielt erst mal eine Stunde lang "Was man so alles um die POTT LiEBE Flasche auf einen Tisch legen kann." (Falls Ihr Euch für Letzteres entscheiden solltet: Die Spieße kann man getrost nomma wieder aufn Grill legen. Dann sind sie wieder warm und der, der ihren Verzehr verdient hat, merkt nix von Euren Sperenzkes.)


Jetzt fragt Ihr Euch vielleicht was das für Schneckchen auf dem Bild sind?! Die sind meiner Teigreste-Verwertungsphantasie geschuldet. Irgendwas draufschmieren, einrollen und grillen. In diesem Fall bestand "irgendwas" aus diversen Frischkäsesorten, Speck und...äh...ich glaub das wars. Wie gesagt: Reste und Phantasie. Zum Einrollen. Total praktisch.


So. Und wenn Ihr nun einer dieser schöööönen POTT LiEBE Flaschen ein liebevolles Zuhause geben wollt, dann fordere ich Euch an der Kommentarfront heraus.

Antwortmöglichkeit A:
Welches Gericht, das NICHT in die Kategorie "Süßgebäck" fällt, könnt Ihr Euch in Kombination mit Rum im Allgemeinen und POTT Rum bzw. POTT LiEBE im Besonderen vorstellen?! Erfindet was, lasst Euch was Wildes oder was Einfaches einfallen und werdet geschmackskreativ. Und neiiiiin, ich verlange keine ausgefeilten Rezepte. Ein kurzer, verständlicher Rezeptname reicht vollkommen aus. Zum Beispiel: Toast Hawai à la POTT Rum. Oder so.

Antwortmöglichkeit B:
Verratet mal zu welcher Gelegenheit oder wo oder mit wem oder warum Ihr ein Gläschen POTT LIEBE trinken wollen würdet...oder werdet...falls Ihr gewinnt.

Uuuund es gilt wie immer die freundlichen Teilnahmebedingungen zu beachten:

  • Es dürfen sich an dieser Verlosung ausschließlich volljährige Mitmenschen beteiligen. 
  • In der Lostrommel landen nur all diejenigen, die einen Blogkommentar (A oder B) samt MAILADRESSE hinterlassen. Eine Verknüpfung zum eigenen Blog oder zum google+ Profil reicht nicht aus. Da bin ich streng.
  • Falls Euch das zu doof ist, könnt Ihr auch auf Facebook an der Verlosung teilnehmen: KLICK! Die FB-Teilnahmebedingungen sind etwas ausschweifender und hier zu finden: KLICK!
  • Kommentare, die den Antwortzwang (A oder B) verprellen, werden nicht berücksichtigt.
  • Die Verlosung endet am 11.08. um 11:08 Uhr.
  • Die Gewinner werden per Mail von mir benachrichtigt und erhalten - nach Nennung ihrer Anschrift - die Fläschkes dann über die nette Agentur. Eine anderweitige Weitergabe der Daten und Adressen findet nicht statt.

So. Jetzt wünsche ich uns noch einen schönen Restsommer mit Grillwetterchen vom Feinsten und sage: PROST...auf die POTT LiEBE!

Merke I: POTT Rum hat sich die tollste aller Internetadressen unter den Nagel gerissen:

Merke II: Die POTT LiEBE hat einen Alkoholgehalt von 35% und zeichnet sich
vor allem durch ein dezentes Schoko-Nuss-Aroma aus. Kann man ja ruhig mal erwähnen.

Merke III: Teil 2 dieser beschwipsten POTT LIEBE Aktion folgt im September.
Und zwar mit lecker Currywurst! Aber voll spezial und so.


Der Vollständigkeit halber: Hierbei handelt es sich um einen gesponserten Post, dessen Existenz allerdings wie beschrieben auf meinem eigenen Blogmist gewachsen und somit dem Spaß anne Freud geschuldet ist!

Aktion "Essen - Zu Gast in Deiner Stadt" oder: eine Nacht im Mintrops Stadthotel auf der schönen Margarethenhöhe

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, vor ein paar Jahren habe ich im Essener Stadtanzeiger von der damals brandneuen Aktion "Zu Gast in Deiner Stadt" gelesen. Ich bin gerne Gast und meine Stadt mag ich auch...also habe ich einfach mal mitgemacht: KLICK! Und Mitmachen geht so: Man nächtigt zu einem sehr günstigen Sonderpreis in einem der heimatstadtinternen Hotels, die an der Aktion beteiligt sind, und kann tagsüber zusätzlich an diversen Programmpunkten teilnehmen, die innerhalb des Stadtgebiets flankierend angeboten werden. Mit anderen Worten: Einfach mal direkt vor der Haustür was Anderes erleben und dem eigenen Alltag für ein paar Stunden Adios sagen.

Und weil mir die ganze Kiste damals so viel Spaß gemacht hat, hatte ich in diesem Jahr Lust auf eine neue Runde...diesmal allerdings in Kooperation mit der EMG - Essener Marketing GmbH, die als Veranstalter hinter der Aktion steckt. In Kooperation meint: Die EMG hat mich samt Begleitung zu den Übernachtungen eingeladen.


Nun müsst Ihr wissen, dass ich im Vorfeld eine heimliche Favoritenliste erstellt hatte, denn selbstverständlich findet man manche Hotels noch toller als andere. Aber nur weil ICH gerne in diesen NOCH tolleren Hotels nächtigen würde, heißt das ja noch lange nicht, dass die Hotelinhaber Lust auf irgendwelche Bloggersperenzchen haben. Also war erst mal Abwarten angesagt.

Und daaaahaaaann haben unter Anderem genau die zwei Hotels zugesagt, die ich auf meiner heimlichen Liste auf Top 1 und Top 2 gesetzt hatte. HA! Habbisch mich natürlich gefreut wie Oberbolle, denn in beiden Fällen handelt es sich um Hotels, die ich schon seit Jahren immer nur schön von außen angeschmachtet habe. Aber kommen wir mal zur Sache bzw. zu meiner Residenz im Mintrops Stadthotel auf der Margarethenhöhe.


Haaaach...die Margarethenhöhe! Wie gerne würde ich dort wohnen! Aber fürs Erste tut es auch eine Nacht im Mintrops Hotel, das direkt am Kleinen Markt gelegen ist. So oft stand ich schon davor und habe mir gedacht wie toll es sein muss, einmal auf dem schönen Balkon zu stehen und zum Volk zu sprechen. Naja...oder nur da zu stehen...ohne Volk und so.


Ich packe also mein Täschken, mache mich auf den Weg, freue mich, dass auf dem Marktplatz an dem Tag tatsächlich sogar ein Markt aufgebaut ist und checke ordnungsgemäß ein.


Dann werde ich zu meinem Zimmer geführt...und flippe innerlich ein bisschen aus, denn es ist tatsächlich das Zimmer mit dem allerallerschönsten Blick auf den Marktplatz. Keine 2 Sekunden nachdem der nette Rezeptionsmann mich allein gelassen hat, stehe ich giggelnd auf dem Balkon und weiß vor lauter "Krkrkrkrkr" und "Hihihihihi" gar nicht was ich zuerst machen soll: Fotos, rumhopsen, Beine hoch und den Ausblick genießen...oder vielleicht doch zum (Markt-)Volk sprechen, aber das war leider einfach viel zu sehr mit dem Abbau der Stände beschäftigt.


Natürlich hat das Mintrops Stadthotel noch viel mehr als "nur" einen sagenhaften Ausblick zu bieten! De facto handelt es sich - wie sollte es auf der Margarethenhöhe auch anders sein? - um ein sehr geschichtsträchtiges Gebäude. Den Betreibern ist ein wirklich wunderbarer Spagat zwischen "damals" und "heute" gelungen. Man verneigt sich in Punkto Gestaltung vor der Vergangenheit und integriert gleichzeitig die Moderne der heutigen Zeit. Überall im Haus findet sich Kunst. Farben, Holz, Glas, Stahl und ungewöhnliche Designformen geben sich auf Schritt und Tritt gekonnt die Klinke in die Hand.


Die schönen Fenster sorgen für tolle Lichtspielereien und das Glasdach, das den Hoteltrakt mit dem Restaurantbereich verbindet, erlaubt einen Blick auf die historische Rückseite des Gebäudes.


Große Aufnahmen aus dem Industriezeitalter finden sich in den Gängen, moderne Kunst geleitet den Weg durch das Treppenhaus, ein offenes Regal bietet Literatur für Groß und Klein sowie unterschiedliche Gesellschaftsspiele zum Zeitvertreib im Foyer an und im Eingangsbereich wird man von frischen Kräutern begrüßt.


Merkt Ihr worauf ich hinaus will? Es ist einfach die Mixtur von unterschiedlichsten Elementen, die dem Hotel eine wirklich besondere, ein wenig verspielte, aber dennoch sehr vergangenheitsrespektable Atmosphäre verpasst...und das mit einer scheinbaren Leichtigkeit, die zumindest mich wirklich beeindruckt.


Wer hier schon länger mitliest, weiß, dass ich der Liebe zum Detail verfallen bin. Es sind eben die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Und deshalb kann ich mich auch richtig ehrlich darüber freuen, dass zum Beispiel im Foyer nicht einfach nur Käffchen, Tee und Wasser angeboten werden. In der Wasserkaraffe sorgt ein Fruchtspieß für Farbe und Geschmack und in der gläsernen Teekanne auf einem Stövchen schwimmen Erdbeeren! Mit sowas kriegt man mich ja...


Aber man kriegt mich auch mit gutem Essen. Und was das angeht, hat uns das Hotelrestaurant, das aber auch Gästen offen steht, die nicht über Nacht bleiben, wirklich umgehauen! Ach so...ich sage "uns", weil ich natürlich nicht alleine im Mintrops Stadthotel genächtigt habe. Meine beste Freundin Heidi war mit von der Partie und sie stand als großer Margarethenhöhe-Fan direkt nach ihrer Ankunft übrigens genau wie ich giggelnd mit "Krkrkrkrkr" und "Hihihihi" auf dem Balkon. Naja, ehrlich gesagt sind wir sogar ein bisschen rumgehüpft wie zwei Erstklässler, die von der Lehrerin Gemischte Tüten auf Lebenszeit versprochen bekommen.


Vor dem Essen im Restaurant habe ich mich schon im Hotelzimmer über die schönen Leckereien hergemacht, die mich dort freundlicher Weise empfangen hatten. Ein schöner Obstteller und wirklich, wirklich wundervolle, kleine Schoko-Leckerchen aus eigener Herstellung...stellt Euch einfach eine Mischung aus tollster Praline und Brownies vor. Der HAMMER!


Im Rahmen der Aktion "Zu Gast in Deiner Stadt" machte ein dicker Schwung an Infomaterialien über die Stadt Essen im Allgemeinen und die Margarethenhöhe im Besonderen das gastfreundliche Empfangskomitee auf dem Zimmer komplett.


Und damit niemand behauptet, dass ich das Badezimmer unterschlagen hätte, zeige ich Euch das natürlich auch. Schließlich sind Badezimmer wichtig! Wer hat schon Freude an ner usseligen, dunklen Nasszelle? Eben!


Der Spiegel bzw. der Spiegel in Kombination mit der Beleuchtung ist übrigens fantastisch. Es gibt ja so gemeine "Ich hasse mich!"-Spiegel, in denen man wie das ollste Schrottmöhrchen weit und breit aussieht. In diesem Fall ist die Sache aber genau gegenteilig gelagert: ein echter "Och, ich kann mich heute ganz gut leiden"-Spiegel. Kann man ja ruhig auch mal erwähnen, ne?!


So. Kommen wir zurück zum Restaurant. Es heißt schlicht und ergreifend "M". Erst mal war ich total geplättet, weil da zur Begrüßung ein kleines Tafelschildchen mit meinem Namen drauf stand. Auch hier wieder: Liebe zum Detail und so. Voll schön!


Aber es kam noch toller: Man hatte uns extra ein dreigängiges Menü zusammengestellt, das uns lediglich die Entscheidung zwischen Fisch oder Fleisch abverlangte. Unser eeeeecht netter Kellner (...der nicht eiiin Mal doof geguckt hat angesichts unserer Handys, Kameras, Ladegeräte und Hampeleien) ließ uns die Wahl: Entweder wir entscheiden uns für das Menü oder wir wählen aus der regulären Karte. Heidi und ich haben dann halbe-halbe gemacht. Ich Menü, sie Karte.

Ehrlich gesagt fand ich an dem Punkt schon alles toll, ohne auch nur einen Happen gegessen zu haben. Einfach weil ich mich so wohl gefühlt habe, weil der Kellner so nett war, weil das Menü so toll klang und überhaupt. Aber daaahaann wurde es noch toller, denn das Essen war bombastisch lecker. Wir durften mit einem kleinen Gruß aus der Küche starten: Scampi auf Balsamico-Linsen. Nee. Stimmt gar nicht. Vorher gab es noch zweierlei Brot mit dreielei Dips teils mit Zutaten aus eigenem Anbau. Dann kam der Küchengruß, gefolgt von der eigentlichen Vorspeise. Mein Menü sah Pfifferlingssalat mit Avocadocreme und Frisée vor und Heidi hatte sich für Erdbeeren und Ziegenkäse in Blätterteig entschieden.


Danach waren wir eigentlich schon satt. Aber Schwächeln kam nicht in Frage, denn es ging noch köstlicher weiter! Als Hauptgang bekam ich Iberisches Rinderhüftsteak mit Pfefferjus, Bohnencaussoulet und Rosmarinkartoffeln serviert (es war VIEL leckerer als das Instagramfoto beweisen könnte) und Heidi hatte sich mit Couscoustalern an die Vegetarierfront begeben. (Anmerkung an meine Mutter: Wenn Du daaamals SO die Schnibbelbohnen zubreitet hättest, hätte ich sie bestimmt gemocht und nicht unterm Esstisch versteckt!)


Es folgte das Dessert. Na gut. Da haben wir dann etwas geschwächelt und uns einen Teller geteilt, der laut Menü "Beerenvariationen" hieß. (Es waren auch Blaubeeren dabei. Und wer meinen vorvorletzten Post gelesen hat, weiß, warum ich das an dieser Stelle bemerkenswert finde.) Passend zum Dessert wurde uns übrigens auch noch ein grandioooser Regenborgen serviert...direkt vorm Fenster...aber für das Foto bin ich trotzdem ganz schnell nach draußen gerannt...


So. Heidi und ich also so kurz und knapp vorm Futterkoma...im besten Sinne. Und dann kommt dieser nette Kellner umme Ecke und fordert uns auf, die Augen zu schließen...es gäbe nämlich noch eine Überraschung aus der Küche. WAAAATT?! Der Teller wurde zwischen uns platziert, wir durften die Augen öffnen und wären schon allein beim Anblick der Leckerchen fast endgültig geplatzt.


(Natürlich haben wir sie TROTZDEM gegessen. Wenn Heidi und ich was können, dann essen!) Jedenfalls wurden wir darüber informiert, was von den süßen Sachen aus eigener Herstellung bzw. aus eigenem Anbau stammt. Das mit dem eigenen Anbau hab ich ja oberhalb schon mal erwähnt und an dieser Steller erkläre ich dann auch gerne, warum das Hotel "Mintrops STADThotel" heißt, denn es gibt auch noch ein "Mintrops LANDhotel" in Essen-Burgaltendorf...sozusagen eine Hotelschwester. Und diese Hotelschwester verfügt über tolle Gärten mit eigenem Obst- und Gemüseanbau, der dem Restaurantangebot zu Gute kommt. (Der Kellner - Manno, ich wüsste so gerne seinen Namen...immer nur "der Kellner" zu schreiben, ist doch doof - hat uns jedenfalls SO SEHR vom Landhotel vorgeschwärmt, dass ich auch da am liebsten mal eine Nacht verbringen würde! Kleiner Wink mit dem ganzen Zaun. Verzeihung.)

Wir haben also ALLES aufgegessen und fühlten uns wie Gott auffer Maggiehöhe. Und was macht man als Gott auffer Maggihöhe?! Natürlich erst mal frische Luft auf dem tollen Hotelzimmerbalkon schnappen...und zwar in den puscheligen Pantöffelkes, die im Zimmer bereit lagen. (O-Ton Heidi: "Boah, die sind voll toll. Ganz warm und weich! Ich glaube, uns ist hier draußen nur nicht kalt, weil die Pantoffeln so toll wärmen.") Aber Heidi und ich sind nun mal ziemlich verrückte Götter und deshalb haben wir natürlich auch noch reichlich Quatsch gemacht...vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen. (Glaubt mir ja eh keiner, wenn ich hier so tue, als ob wir uns die ganze Zeit nur voll "für fein" benommen hätten.)


Geschlafen haben wir natürlich auch. Und zwar wie Stein. Ich hab mir ja letztens erst ne neue Matratze gekauft, aber nach einer Nacht auf so einer Mintrops-Matratze bereue ich diesen Kauf zutiefst. Diese Hotelmatratze ist nämlich eindeutig nur für mich und meinen Krüppelrücken produziert worden...was Anderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

(Ich meine das übrigens alles sehr ehrlich und ernst! Wenn ich meinen Aufenthalt im Mintrops Stadthotel nur halb so toll gefunden hätte, würde ich auch nur halb so sehr schwärmen. Ehrenwort!)

Am Morgen ging es dann ans Frühstücksbuffet. Nun bin ich ja eigentlich nicht so der Frühstücker, aber bei DEM Angebot hab ich natürlich eine Ausnahme gemacht, denn auch hier beweist die Hotel-Crew wieder viel Liebe zum Detail im Hinblick auf Angebotsvielfalt, Präsentation, Frische und Kreativität.


So kann man sich zum Beispiel an einer Front-Cooking-Station nicht einfach nur Rühreier mit Speck auf den Teller schaufeln, sondern sogar unterschiedliche Pancakes, Spiegeleier und Omelettes bestellen. Die Gurken und Tomaten stammen aus dem eigenen Anbau, viele weitere Produkte werden von regionalen Anbietern eingekauft, die auf einer Karte namentlich benannt und den Produkten zugeordnet werden...find ich super. Und das frische Mett...das fand ich auch super!


Und dann?! Heidi und ich schon wieder pappensatt und Rückzug auf den Hotelzimmerbalkon, die zweite. Noch mal 1000 Fotos gemacht, ein bisschen in der Sonne gesessen, die sich freundlicher Weise hat blicken lassen, dem Plätschern des Marktplatzbrunnens mit den pinkelnden Männekens gelauscht und dann war es auch leider schon an der Zeit, unsere Täschken zu packen, um uns zu verabschieden.


Seht Ihr diese Karte?! Natürlich seht Ihr sie...doofe Frage. Es handelt sich dabei nicht um eine plumpe Werbekarte, sondern um eine Postkarte...verbunden mit dem Hinweis, das man damit jemanden grüßen kann, der leider nicht mit von der Übernachtungspartie war. Das Porto übernimmt das Hotel, wenn man die Karte beim Check-Out an der Rezeption abgibt. Hab ich natürlich gemacht! Ich sachet gern noch mal: Liebe zum Detail...und zu guten Ideen! (Leider ist die Karte bis heute - eine Woche später - immer noch nicht beim Adressaten angekommen. Grmpf!)

So. Natürlich sind Heidi und ich nach dem Auschecken nicht sofort nach Hause gedüst, sondern noch ein Weilchen über die Margarethenhöhe geschlendert. Aber davon erzähle ich Euch ein andermal. Die folgende Collage versteht sich als optischer Teaser und allen, die die Essener Margarethenhöhe gar nicht kennen, sei gesagt: DAS SIEHT DA ÜBERALL SO AUS! Wie in einer anderen Welt...ein bisschen unglaublich eigentlich, aber vor allem unglaublich schön. Meiner Meinung nach einer der besondersten Orte im ganzen Ruhrgebiet!


(Das Daheim-Schild ist sooo super! Aber sooo dreckig. Hätte ich ne Leiter gehabt...ich hätte es geputzt...datt sach ich Euch abba! Tut einem ja inner Seele weh...)

So. Ich bedanke mich beim Mintrops Stadthotel für die herzliche Gastfreundschaft und die tolle Einladung zum Abendessen, bei unserem Kellner für...ach, weil er so is wie er is, Heidi für ihre werte Begleitung und dem Essener Marketing für die Einladung zu dieser schönen Aktion im Rahmen von #EssenzuGastinDeinerStadt.

Wer mit auf Facebook und Instagram folgt, weiß: Meine zweite Hotelübernachtung führte mich ins Schloßhotel Hugenpoet. Aber davon erzähle ich Euch erst die Tage. Bis dahin: Genießt datt schöne Wetterchen und spaziert vielleicht mal über die Margarethenhöhe!

(Mal wieder der Vollständigkeit halber: Die Idee zur Kooperation mit dem Essener Marketing stammte von mir und ich freue mich, dass sie auf Anklang stieß. Über die Kosten der Hotelaufenthalte hinaus ist keine Kohle geflossen. Wisster Bescheid.)

Merke I: "Daheim" auf der Margarethenhöhe...datt wär's!

Merke II: Das Mintops Stadthotel verfügt über sehr tolle Tagungs- und Veranstaltungsräume.
Das Hotel wurde übrigens als 7. bestes Tagungshotel Deutschlands ausgezeichnet.
Nicht schlecht, Herr Specht!

Merke III: Die Omma kommt für ein Wochenende zu Besuch nach Essen
und Ihr wisst nicht wo Ihr sie über Nacht "parken" sollt? Tja. JETZT wisst Ihr es.



Eine Nacht im Urban Campsite Amsterdam. Oder: Kunst, in der man schlafen kann.

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich bin ja so ein bisschen mit dem Ruhrpott verheiratet. Und die einzige Stadt, für die ich mich jemals scheiden lassen würde, ist Amsterdam. Amsterdam hat einfach schon vor Jahren mein Herz geklaut. Kann ich gar nix für. Diese hutzeligen Häuschen mit Blendläden an den Fenstern, die Grachten, die Hausboote, die Mischung aus altem und neuen Design, die vielen kleinen Geschäftchen mit dem tollen Killefitt, die Nähe zum Meer, das bunte Volk, das dort herumstromert, die Blumen, die sich die Leute mitten im Zentrum vor die Häuser pflanzen undundund. Amsterdam lieb ich einfach. Und deshalb muss ich da auch immer mal wieder hin. So geschehen in der vorletzten Woche.

Und manchmal krieg ich ja einen am Kopp. Da muss es dann einfach etwas mehr sein. Etwas mehr?! Etwas bekloppter, etwas verrückter, etwas kreativer, etwas anders. Und deshalb wollte ich in Amsterdam nicht einfach in nem Hotelzimmer übernachten. Frei nach dem Motto #Schlafelieberungewöhnlich hatte ich mich ins Urban Campsite Amsterdam verknallt, das mir auf der Airbnb-Seite untergekommen war. Dabei handelt es sich um einen Campingplatz der besonderen Art - gelegen am Ijseelmeer und mit der Tram etwa 20 Minuten vom Amsterdamer Hauptbahnhof entfernt.


Auf der Webseite heißt es: "Urban Campsite Amsterdam ist eine öffentlich zugängliche Open-Air-Ausstellung von Kunstwerken. Das Außergewöhnliche an diesen Kunstwerken ist die Tatsache, dass sie auch als Unterbringung dienen, während die Ausstellung als vorübergehender Campingplatz fungiert."

Ich also so vorm PC: "Boah, KUNST AM STRAND, IN DER MAN SCHLAFEN KANN?!"
Tobi dann so: "Ja, aber kumma auffe Wetterkarte. Regen und so. Vielleicht doch lieber ein kleines, normales Airbnb-Apartement?!"
Ich dann wieder so: "BOAH, KUNST AM STRAAHAAAND!"
Und Tobi so: "Ja, cool. Aber hinterher regnet es in die Dinger rein..."
Und ich so: "QUATSCH, DA REGNET ES DOCH NICHT REIN! UND SELBST WENN! KUNST AM STRAND! HALLO?"
Und Tobi so: "Najaaaaa, ist schon cool, aber..."
Und ich so: "BITTÄÄÄÄÄÄÄÄ!"
Und Tobi so: "Naaaaa gut."

Ich sage es vorweg: Ich muss in diesem Leben noch unbedingt lernen, auch mal auf die klugen Hinweise anderer Leute zu hören. Bekloppt, verrückt und kreativ ist zwar total toll, aber wenn man dabei klitschnass wird, sieht das Ganze dann doch irgendwie ein bisschen sehr anders aus.

Wir buchten am späten Abend einen Holzkubus in dem Camp...


...und fuhren am nächsten Morgen los. Bei strömendem Regen. Aber selbst an dem Punkt war meine Freude noch ungebrochen! Es gibt kein falsches Wetter, es gibt nur falsche Kleidung und so. Blabla. Und dann kamen wir an.


Wir wurden von einer Campmitarbeiterin sehr freundlich begrüßt und herumgeführt. Sie zeigte uns den offen gestalteten Aufenthaltsbereich, eine zur Badewanne umgebaute Mülltonne, die Feuerstelle, die Campküche und unseren Holzkubus, der in echt noch seeeehr viel kleiner war als die Bilder im Internet mich hatten vermuten lassen.


Sie öffnete die Tür zu unserer Kunstbehausung und das Innenleben sah behaglich aus...nur war die Matratze klitschnass. Oh...da hätte wohl jemand die Tür nicht richtig zugemacht...hieß es. Und Tobi und ich beide so im Geiste: "Neneneeee, da hat irgendwer diesen Kubus einfach nicht wasserdicht gebaut!". Aber die Camplady zückte ihr Handy, zeigte uns, dass laut Wetter-App der Regen in der kommenden Stunde aufhören sollte und meinte, dass sie die Matratze dann einfach in den Wind legen würde...dann wäre sie nachts auf jeden Fall trocken.

Und ich so: "Ähhhhhh?! Neeeee?!"

Schließlich handelte es sich nicht um sonnigen 30-Grad-Wind, den die App da verhieß. So ne Matratze trocknet doch nicht mal eben über ein paar Stunden im Wind! So panne bin ja noch nicht mal ich, dass ich das glauben würde...

Also haben wir nach Alternativen gefragt. Nur für den eveeeentuellen Fall, dass das mit der Windtrocknung doch nicht ganz so toll funktionieren sollte. Uns wurde dann ein altes Kuhfuttersilo gezeigt, das wie eine umgekippte Riesenboje aussah. Mein erster Gedanke: "Wenn man da bei starkem Regen drin liegt, dann kann man seinen Kopf auch gleich in ein Schlagzeug stecken und einen weltberühmten Aggro-Drummer draufkloppen lassen."


Aber iiiiirgendwie bin ich ja doch etwas komisch und so machte mir das alles (erst mal) nicht wirklich etwas aus. KUNST AM STRAAAHAAAND! Ich fand das Camp einfach trotzdem toll, die Ideen angemessen verrückt, die Nähe zum Wasser bezaubernd und die Tatsache, dass da irgendwelche Leute einfach so ein Kunstcamp durchgezogen, anstatt nur wieder und wieder über die Idee an sich zu quatschen - wie es die meisten Menschen angesichts so eines Projekts täten - also diese Tatsache fand ich einfach so schwerwiegend gut, dass ich den praktischen Vorgang der Übernachtung an sich einfach mal ausblendete und wie ein aufgescheuchter Hase - hoppelhoppelhoppel - zwischen den Kunstwerken hin und her rannte und ein paar schnelle Fotos machte.

Ach so, ich habe nicht ein einziges Foto mit der Spiegelreflexkamera gemacht. Die wollte ich im Regen dann doch nicht zücken. Deshalb müsst Ihr hier nur mit Handy- und ipadfotos vorlieb nehmen. (Schön, dass mein Unterbewusstsein scheinbar "Oh, die Kamera darf nicht nass werden" schaltet, aber die Tatsache, dass ICH nachts im strömenden Regen liegen könnte, total ausblendet.)


Mit der Vereinbarung "Zur Not schlafen wir im Kuhfuttersilo" in Petto machten wir uns dann auf den Weg nach Amsterdam und ließen uns so lange einfach durch die Grachtensträßchen treiben bis wir den Zeitpunkt für die Übernachtungsmaßnahme für gekommen hielten. (In Punkto Amsterdam habe ich die Tage auch noch einen tollen Shopping- und einen schönen Restauranttipp für Euch, aber das muss erst mal warten.)


Also mit der Bahn zurück zum Camp. Es regnete mittlerweile wieder in Strömen. Ach was, es goss aus Eimern! Meine Turnschuhe waren so nass, als hätte ich mit ihnen völlig sinnbefreit einfach mal ne Stunde mitten im Ijseelmeer gestanden. Nun parkt man sein Auto etwas außerhalb vom Camp und da der Weg von der Tramstation bis zum Parkplatz schon schwerste Feuchtigkeitsschäden an uns hinterlassen hatte, haben wir im Auto erst mal eine Pause gemacht. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich das alles dann doch nicht mehr soooo toll fand. Ich glaube, ich habe gute 10x "Es tut mir leid. Das nächste Mal nehmen wir einfach ein Appartement!" gesagt und dabei ganz viel halb-hysterisch gelacht. Was will man auch um Mitternacht ohne Übernachtungsalternativen anderes machen, ne?!

Half ja alles nix...also zurück zum Camp. Ich musste nämlich aufs Klo. Der ganze Zirkus schlug mir nämlich ein bisschen auf den Magen. Mit anderen Worten: Ich musste RICHTIG aufs Klo. Ihr wisst schon. Nur wollte ich DA nicht RICHTIG aufs Klo müssen, denn die Klos sind ja auch Kunst (Tribal Toilet Tower). Das folgende Bild erklärt es ein wenig:


Man geht da so ne Wendeltreppe hoch und in eins der Kabüffchen rein. Da steht dann zwar eine richtige Kloschüssel, aber man kann nicht abziehen. Wenn man Pipi macht, soll man einfach nur den Klodeckel schließen und wenn man "das Andere" macht, soll man etwas Heu hinterher werfen. Ja, im Ernst. Hinterher? Ja, denn das, was man macht, fällt durch dicke Röhren, landet dann unten und wird dann per Superkompostierungssystem zu Gras. Klingt verrückt, ist verrückt. Das alles fand ich gar nicht schlimm, aber es war mitten in der Nacht und ich wußte ja nicht wie laut das ist, wenn mein "Nicht-Pipi" da die Röhre runterfällt und unten aufklatscht. Und dann liegen da lauter Leute in den Objekten drumherum und können das hören?! Daaaaa bin ich dann doch ECHT empfindlich. Manchmal warte ich auf öffentlichen Toiletten sogar so lange bis alle anderen die Örtlichkeit verlassen haben. Ich möchte "dabei" einfach nicht akustisch wahrgenommen werden.

Aber eine andere Möglichkeit gab es nicht. Also sind wir zum Camp gelatscht. Ich erwähne es gerne noch mal: strööööömender Regen und ich immer wieder so "Hahahaha...es tut mir so leid...hahahaha...oh Gott, ist das schrecklich...hahahaha...meine Schuhe sind ganz nass...hahahaha...es tut mir ECHT leid...hahahaha..."

Man hatte uns im Vorfeld erklärt, dass das Camp nachts abgeschlossen werden würde und wir uns mit einem Code Zugang verschaffen könnten. Und irgendwie erwarteten wir so ein High-Tech-Mopped, in das wir die benannte Zahlenkombination eintippen konnten. Da war aber gar kein High-Tech-Mopped, sondern nur ein Bauzaun und ein Zahlenschloss mit 4 Rädern. Und kein Licht. Und das Zahlenschloss wollte nicht so wie wir wollten und die Taschenlampe und den ganzen anderen Übernachtungskrempel hatten wir natürlich im Auto gelassen, weil ich ja so dringend und schnell nur mal eben aufs Klo wollte. Irgendwann waren wir dann zwar noch nasser als nass, aber wir waren drin.

Erst mal unterstellen und das Klo aus der Ferne beäugen. Anlauf nehmen quasi. Aber plötzlich musste ich gar nicht mehr. Somit war die ganze Prozedur vollkommen umsonst gewesen, denn wir mussten ja wieder zurück zum Auto, um unsere Sachen zu holen. Also noch mal Zahlenschloss, Regenmarsch, Taschen schultern, Bettdecke untern Arm klemmen (wir hatten uns eine mitgebracht...nur für den Fall, dass uns unter der vorhandenen im Camp zu kalt werden sollte) und zurück durch den Regen, vorbei am nervigen Zahlenschloss und rein ins Kuhfuttersilo.

Naja, ehrlich gesagt bin ich dann doch noch aufs Klo gegangen. Und falls Ihr Euch das fragt: Es hat üüüüberhaupt kein Geräusch gemacht. Echt nicht. Versteh ich zwar nicht, war aber so.

Zum Glück war im Camp scheinbar keiner mehr wach und so konnten wir uns VOR dem Silo umziehen, um nicht mit den nassen Klamotten da reinkrabbeln zu müssen. Da drin sind nämlich einfach nur eine Matratze, eine Funzel und ein Wasserkanister...und wir wollten unser Bett natürlich nicht vollschlammen.

Die Nacht?! Was SUPER! Kein Witz! Alle Befürchtungen, das ganze Unbehagen waren für die Katz. Zum Glück! Es war muckelig, trocken, lustig und bequem. Echt...die Matratze war VOLL bequem! Für unbequeme Matratzen hab ich nämlich einen super Rückensensor. Es regnete auch immer mal wieder wie bekloppt, aber man fühlte sich trotzdem nicht wie im Inneren eines Schlagzeugs. Ganz im Gegenteil...immer, wenn ich zwischendurch doch mal kurz wach wurde, war ich fast sogar traurig, wenn ich merken musste, dass es grad mal kurz NICHT regnete. Und Platzangst oder so war auch nicht angesagt. Das Silo ist zwar klein, aber wenn man drin liegt, ist es einfach nur gemütlich und nicht beengend. Na gut, ich weiß nicht wie das für Leute wäre, die ernsthaft an Platzangst leiden, aber uns ging es darin echt super. Und zwecks Luftzufuhr hatten wir die Luke auch vorsichtshalber einen kleinen Spalt aufgelassen.

Am Morgen schien dann auch mal gaaaanz kurz die Sonne, als wir aus dem Silo krabbelten...


An der Rezeption konnte man Kaffee kaufen, in der Campküche lief das Radio (Haddaway: "Baby, don't hurt me, don't hurt me...no more!") und langsam krochen alle anderen Bewohner aus ihren Kunstobjekten.


Meine Schuhe waren immer noch klitschnass, es fing wieder an zu regnen und dann hatte ich keinen Bock mehr und wir sind nach Hause gefahren.

Feddich.

Ich fasse zusammen: Das Urban Campsite Amsterdam ist eine super tolle, ziemlich verrückte, romantische, hippiehafte, malerische, kreative Kiste. Aber man sollte dort bei gutem Wetter wohnen, denn die Konstruktionen - zum Beispiel auch der gemeinschaftliche Aufenthaltsbereich - sind einfach nicht wirklich regenfest. Und das ist schon ein bisschen doof. Aber nicht so doof, dass ich wirklich meckern wollen würde, weil ich es einfach viel zu toll finde, dass es sowas überhaupt gibt.


Es handelt sich bei dem Campübrigens um ein Wandercamp. In den Vorjahren waren sie damit nur in Wäldern unterwegs. Vielleicht hat man einfach das Wetter am offenen Ijesselmeer unterschätzt, wenn man immer unter geschützten Baumwipfeln verortet war?! Ich weißet nich, aber is auch nich so wichtig. Kunst darf bekloppt sein...und unperfekt. Oder was meint Ihr?

Merke: Ein ♥ für die Kunst und für verrückte Projekte!


Ein begehbarer Darm in Bochum. Oder: Die Ruhrtriennale und "The Good, the Bad and the Ugly"

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, wenn man Kunst nicht versteht, fühlt man sich ja manchmal n bisskn wie ein Banause. Wenn man nun durch irgendeine Ausstellung läuft und dort z.B. mit einem Bild oder einer Skulptur nix anfangen kann, zuckt man halt einmal kurz mit den Achseln, geht weiter und bildet sich dann einfach angesichts irgendeines anderen Bildes oder einer anderen Skulptur ein, es mehr oder weniger gekonnt für sich selbst interpretieren zu können.

Was aber, wenn man durch eine Großinstallation läuft und so ziemlich gar nichts kapiert? Was, wenn man seine Eigeninterpretationen so abstrus findet, dass man einfach gerne die Wahrheit - also in diesem Falle die Wahrheit des Künstlers - wüsste?!


Tja. Dann steht man vielleicht so konfus da wie ich am Wochenende angesichts der Ausstellung "The Good, the Bad and the Ugly", die noch bis zum 26.09.2015 auf dem Gelände der Bochumer Jahrhunderthalle im Rahmen der diesjährigen Ruhrtriennale unter dem Motto "Seid umschlungen" zu sehen ist.


Nun hatte ich mich im Vorfeld gar nicht groß schlau gemacht. Alles, was ich wußte, war: Da isn begehbarer Darm.

Aha. Verrückt genug, um sich das einfach mal anzugucken.

So. Nun mal vorneweg: Ich mag Kunst. Ich mag Festivals. Ich mag Kunstfestivals. Und ich mag die Ruhrtriennale...also das Festival der Künste in der Metropole Ruhr, denn es verbindet laut Eigenbeschreibung die Einzigartigkeit nachindustrieller Orte mit aktuellen Entwicklungen der internationalen Kunstszene. Aber ich mag es auch, wenn ich Kunst verstehen kann...zumindest ein bisschen. Und wenn ich Kunst nicht verstehe, freue ich mich über Informationen, die mir dabei ein klein wenig helfen.

Tja. Und dann stehe ich da vor diesem Darm - dem sogenannten BarRectum - an der Jahrhunderthalle. Kannse reingehen, kannse rausgucken und kannse Dich auf einem riesigen Fäkal-Sitzsack drin rumfläzen.


Verrückt. Verrückt finde ich gut. Aber was soll das?! In meinem Schädelchen fläzen sich immer mehr Fragezeichen.

"Nun gut, vielleicht erschließt sich mir der Sinn im Rahmen der Gesamtausstellung" denke ich, denn neben dem Darm gibt es in diesem "Künstlerdorf", das eine ganze Reihe von Arbeiten des Ateliers Van Lieshout umfasst, ja noch mehr zu sehen. Einen Domestikator zum Beispiel, der als Totem oder auch als Tempel des Festivalgeländes gilt.


Der Domestikator sieht aus wie ein Mann, der ein Lebewesen (Mann, Frau oder Tier) von hinten begattet. "Aha", denke ich. Sonst nix...außer vielleicht noch "warum?".

Dann liegen da zwei Köpfe. Ich denke "Aha. Köpfe..." und "...äh?!".


Dann beäuge ich den Hagioscoop. Ich stecke meinen Kopf in eins der Gucklöcher und sehe das, was Ihr jetzt auf den nachfolgenden Fotos sehen könnt.


Joa.

Ich laufe da also rum und fühle mich wie ein Banause. Oder wie jemand, der gerne verstehen möchte. Aber ehrlich gesagt verstehe ich nur die Toilettenformation, weil mir halt klar ist, wozu Toiletten nun mal so da sind.


Dann setze ich mich neben das Refektorium, dem zum Teil überdachten Veranstaltungsbereich des Geländes, und fühle mich ein bisschen doof, weil mir echt zu allem, was ich sehe, nicht mehr als "verrückt" einfällt. Aber für mich darf Kunst einfach ruhig gerne etwas mehr als "nur" verrückt sein. Also frage ich eine Dame, die so aussieht, als ob sie vor Ort arbeiten würde, ob es irgendwo Infomaterial zur Ausstellung gäbe.

Gibt es. Den Lageplan samt Informationstexten habe sie just am BarRectum ausgelegt. Super! Also hingehoppelt, eingesackt, wieder hingesetzt und gelesen.

Und dann habe ich mich NOCH dööfer gefühlt.

Kennt Ihr so Erklärungstexte, die irgendetwas erklären wollen oder sollen, und am Ende ist man genauso schlau oder dumm wie vorher?! Joa. Genau.

Ich sitze da und lese. Ich lese laut. Ich konzentriere mich. Ich will das ja schließlich verstehen und mich bitte nicht doof fühlen. Am ehesten verstehe ich noch: Der Domestikator"symbolisiert die Macht der Menschheit über die Welt und zollt dem Empfindungsreichtum, der Kultiviertheit und den Talenten der Menschheit Tribut, ihrer Organisationskraft, die sie zur Unterwerfung und Domestizierung der natürlichen Umgebung einsetzt. Dieser Akt der Domestizierung führt jedoch auch dazu, dass Grenzen nicht nur ausgelotet, sondern überschritten werden. Es verbleiben nur wenige Tabus und mit diesen will sich der Domestikator auseinander setzen."


Ist eins dieser Tabus nun der Verkehr zwischen Mensch und Tier per Hündchenstellung?! Ja, ich weiß, dass die Frage sehr plump ist. Aber wenn man da so sitzt und sich das anguckt und dann den Text liest, dann stellt man sich die Frage doch, oder? Und jaaaahaaaa, Kunst SOLL und WILL Interpretationsspielräume lassen...also interpretiere ich: Der, der mit dem Tier Anal(?)verkehr betreibt, ist The Bad?!

Und der Darm? Der ist The Ugly? Und wer ist dann The Good? Oder ist das alles zu viel Interpretationssehnsucht meinerseits?!


Ich sitze da also und sage zu meiner Begleitung: "Ich versteh das alles nicht. Das schreib ich in meinem Blog auch." ...woraufhin ich den gut gemeinten Rat bekomme, doch besser nichts Doofes über die Ruhrtriennale zu schreiben. Hm. Ich will doch gar nix Doofes schreiben. Ich find das Kunstfestival ja toll! Und wenn ich sage, dass ich da was nicht verstehe, dann ist das nicht doof gemeint. Dann bin ich vielleicht einfach nur nicht pfiffig genug.

Nun gibt es für unpfiffige Kunstfreunde wie mich jeden Sonntag eine Führung durch die Installation. Vielleicht liefert so eine Führung ja Erklärungen, aber ich sitze da nun mal an einem Samstag und muss ohne auskommen. Zu den Köpfen, die auf dem Gelände rumliegen, gibt es übrigens gar keine Erklärung. Das Informationsblatt benennt sie lediglich mit "The Head Claudia & The Head Hermann". Soso.

Das Hagioscoop entstammt einer Reihe idealer Avangarde-Farmen für die Zukunft, aber auch für die Gegenwart und für die Vergangenheit mit dem Ziel, einen überlebensgroßen Pavillon zu schaffen. Beim Hagioscoop handelt es sich um eine Farm für die Heilige Familie. Das steht im Infoblatt. Und ich denke "Aha. Inwiefern denn genau?!" und "Was heisstn datt jetzt?".


Über den Darm wird gesagt, dass er ein perfektes System und anatomisch korrekt nachgebildet sei. Nur der letzte Teil des Dickdarms sei überdimensional aufgeblasen, um an der Bar, die durch ein Fenster geschaffen wurde, möglichst viele Menschen aufnehmen zu können. Ja, gut. Faktisch verstehe ich das, frage mich aber trotzdem warum jemand einen Darm nachbaut und ob damit irgendeine spezielle Aussage verbunden ist...auch so im Gesamtkontext, der irgendetwas mit einer "Parallelwelt, die unsere eigene spiegelt und verzerrt" zu tun haben soll. Sagt das Infoblatt.


Wir halten also fest: Ich bin ein Kunstbanause. Aber trotzdem kann ich mir vorstellen, dass das Gesamtgelände in den Abendstunden bei entsprechender Beleuchtung im Rahmen der vielen Programmpunkte sicherlich optisch ein Knaller ist. Denn einige der Ausstellungsobjekte stehen dort nicht nur als Ausstellungsobjekte per se, sondern sind in diverse Workshops, Events und Lesungen eingebunden und werden dann entsprechend "bespielt". Dann wirkt das alles bestimmt noch mal ganz anders.

Vielleicht besuche ich also demnächst mal einen der Programmpunkte oder nehme an einer Führung teil, um ein wenig zu erschlauen. Vielleicht gehe ich aber auch einfach nur noch mal auf ein Eis dort vorbei, denn im Refektorium sorgt das Bochumer I AM LOVE an einer kleinen Bar fürs Catering.


Und dann schnappe ich mir den I AM LOVE Kevin und sage: "Hömma, ich bin ja n bisskn blöd. Erklär mir das hier alles mal." Und vielleicht erklärt er es mir dann. Aber vielleicht kriege ich auch einfach nur ein Milchreis-Zimt-Eis. Wäre auch nicht das Schlechteste.

Merke: Pro Kunst, auch wenn ich sie nicht kapiere!

Merke: Nächster Stopp -> Nomandslanding in Duisburg.


Auf Trallafitti im WDR - und zwar heute!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, heute ist für mich ein ziemlich besonderer Tag und ehrlich gesagt freu ich mich voll, denn: Ich bin heute im Fernsehen...


Nun war ich ja schon ein paar Mal im Fernsehen. Aufgeregt is man da immer, weil...das könnte ja wer gucken und "Bah, is die doof!" denken. Hinter so nem Blog kann man sich bei aller Extrovertiertheit ja trotzdem immer noch so'n bisskn verstecken: Man zeigt nur die Bilder, auf denen man sich okay findet. Wenn man einen Satz getippt hat, den man für ungut befindet, löscht man ihn einfach oder schreibt ihn um. Und bei selbstgedrehten Videos schneidet man natüüürlich nur die Szenen zusammen, die einem gefallen. Also alles ziemlich auf Nummer sicher.

Aber wenn man mehrere Tage im Ruhrpott unterwegs ist und dabei von ner WDR-Kamera gefilmt wird, dann fühlt sich das anders an. Man sieht sich ja selbst nicht während man durch die Gegend tapert. Man erzählt dies und das und nen Schwank und noch einen, und hinterher fragt man sich "Samma, watt hab ich da denn nomma GENAU erzählt?!". Aber man weiß es einfach nicht mehr genau. Und so bleibt einem nix Anderes übrig, als zu hoffen, dass man nicht besonders doof aussah und nix besonders Doofes gesagt hat.


So. Und warum ist das heute besonderer als sonst? Weil mich als Reaktion auf mein "Im Pott is schön"-Videochen vor einigen Wochen eine nette Frau vom WDR angerufen und gefragt hat, ob ich mir vielleiiiiicht vorstellen könnte, mit dem WDR vor der Kamera zusammenzuarbeiten. Und weil ich mich voll über die Frage gefreut und JA gesagt habe.

Nun steht da immer noch dieses dicke Vielleicht im Raum. Denn nur weil ich da Bock drauf hätte, heißt das noch lange nicht, dass es klappt. Und DESHALB bin ich heute besonders aufgeregt. Es handelt sich bei dem Filmchen, das heute in der Lokalzeit Ruhr mit mir gezeigt wird, also quasi um einen Test...so nach dem Motto "Mal gucken wie die das so macht" und vor allem "Mal gucken wie das die Zuschauer überhaupt so finden."


Der WDR will sich ja bekanntlich ein bisskn verjüngen und testet deshalb im Rahmen seiner aktuellen Aktion #machtan einige neue Formate. Die wichtigsten Chefs machen dann die Daumen rauf oder runter uuuuund es wird auf Einschaltquoten, Zuschauerrückmeldungen und Likes etc. geguckt. Und daaavon hängen dann alle weiteren Entscheidungen ab.

Ich bin also diesmal eeeecht aufgeregt, denn es geht eeeeecht um was. Ehrlich gesagt denke ich seit Wochen, dass jeden Moment das Telefon klingeln und jemand "Och Du, das war alles nur n Scherz!" sagen wird, aber noch ist das nicht passiert. Aber natürlich kann es sein, dass ich, nachdem die Sendung gelaufen ist, sowas wie "Nö, schade, kam voll nicht gut an" zu hören bekomme. Aber dann ist das halt so. Geht der Ruhrpott auch nicht von unter, ne?!

Jeeeedenfalls hab ich mit Sanni, die den Beitrag als freie WDR-Mitarbeiterin mit mir gedreht hat, Mordsglück gehabt. Wir haben uns vor den Drehtagen getroffen und gemeinsam überlegt was wir wo und vor allem wie drehen wollen. Und ich fand Sanni einfach sofort super. Man merkt ja, ob man ne Wellenlänge und Freude an ähnlichen Ideen hat...und das war bei uns zum Glück der Fall.

Also sind wir rumgedüst, waren in Essen, Oberhausen, Dortmund, Gelsenkirchen, Bottrop, Bochum und bei mir zu Hause, sind den Sonnenuntergängen hinterhergerannt, haben Fördertürme angeschmachtet und die Ruhr besucht, sind Seilbahn und Tretboot gefahren, haben 1-2 Haldewitzkas veranstaltet und ganz viel über das Ruhrgebiet gequatscht.


Daraus ist jetzt das entstanden, was heute Abend zwischen 19:30 und 20:00 im WDR zu sehen sein  und "Pilotfilm" genannt wird. Das klingt jetzt so, als ob da ein halbstündiger FILM mit mir gedreht worden wäre...was natürlich Quatsch ist. In Wahrheit handelt es sich um 5 Minütchen, in denen ich im Rahmen der Lokalzeit Ruhr einige meiner liebsten Plätze im Ruhrgebiet vorstelle, meine Liebe zur Heimat erkläre und noch ein paar Tipps fürs anstehende Wochenende gebe...einer davon ist zum Beispiel der erste Street Food Market in Bochum, der unter dem Namen Food Lovers nicht nur mit ganz viel leckerem Essen aus aller Herren Länder, sondern auch noch mit Livemusik aufwartet!


Sanni, ich hab es Dir ja schon am Telefon gesagt, aber ich will es auch hier nomma sagen: DANKE! Danke dafür, dass Du so viel Herzblut in den Beitrag gesteckt hast. Danke dafür, dass Dir keine Idee zu viel und kein Ziel zu weit war. Danke, dass Du mir die ganze Zeit das Gefühl gegeben hast, gut bei Dir aufgehoben zu sein. Und danke für die ganzen Verrenkungen, Deine Ideen und Deine Geduld. Sowas ist in dem Ausmaß alles andere als selbstverständlich und ich bin unheimlich froh, dass ich diese "Kiste" mit Dir zusammen machen durfte, denn egal was da jetzt in der Zukunft draus werden mag oder nicht...ich hatte einfach wirklich viel Freude mit Dir auf Trallafitti im Pott!


So. Auch wenn das doof klingt: Ich drücke mir jetzt für heute Abend einfach mal selbst die Daumen. Und falls Ihr Eure ein bisschen für mich mitdrücken wollt, würde ich mich riesig freuen, denn so ein kleiiiiines bisschen heimatPOTTential im WDR fänd ich für die Zukunft einfach schön, auch wenn es mir irgendwie unangenehm ist, hier ganz offen und ehrlich zu sagen: "Ich im Fernsehen...joa, da hätte ich schon Bock drauf!". Aber so isset und ich will ja auch nix Komisches auf RTL2 oder so machen, sondern ganz ordentlich im WDR auf Ruhrpott-Trallafitti gehen...also watt schön Solides mit n bisskn Herzensschmodder, Kodderschnauze und vor allem mit ganz viel Heimatliebe.

Also: Vielleicht habt Ihr ja Lust, heute Abend den WDR einzuschalten und mal reinzugucken?! Und wenn Ihr mir oder dem WDR bzw. der Lokalzeit Ruhr (auf Facebook oder so) danach sagen wollt wie Ihr den Beitrag so fandet...haut raus! Ich bin gespaaaaaannt und hoffe eeeeecht, dass er Euch gefällt!

Merke: Auuuuuufgereeeeeeegt! Sonst nix.

Der bayrische Burger Burner und mein Rumpelwicht

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, kennt Ihr die Rumpelwichte von Ronja Räubertochter? Die, die ständig rumdackeln, verwirrt sind und "Wieso denn bluß?" rufen?! Manchmal fühle ich mich genau SO. Wie mein eigener Rumpelwicht, der mir bei allem Möglichen, was ich so mache, über die Schulter guckt und "Wieso denn bluß?!" ruft. Und die Antwort ist immer die Gleiche: "Ich weißet doch auch nicht!"

Manchmal mache ich nämlich einfach Sachen. Ich würde nicht sagen, dass ich diese Sachen ohne Sinn und Verstand mache, aber vielleicht muss ich zugeben, dass ich sie zumindest manchmal ohne Grund mache. Einfach weil. WEIL sie mir einfallen. Wie zum Beispiel der Bayrische Burger Burner.


Und dem Rumpelwicht auf meiner Schulter könnte ich auf "Wieso denn bluß?" einfach nur "Ja wieso denn bluß NICHT?!" entgegnen. Oder auch: "Mah, weil ich Bock auf Weisswürste habe. Und auf Leberkäse. Und auf Spiegelei. Und auf Krautsalat. Und auf süßen Senf!" - und das sind doch schon ziemlich viele ziemlich sehr gute Gründe, oder?!


Also hab ich den ganzen Krempel eingekauft und mich damit bei Julius einquartiert. Julius isst gerne, Julius macht gerne Fotos von Essen und Julius kann gut damit leben, wenn das Essen dann am Ende eiskalt ist. Außerdem hat Julius einen super schönen Esstisch und irgendwie wollte ich meinen Bayrischen Burger Burner unbedingt auf genau diesem Tisch sehen. Nur wie dieses Schätzchen letztlich genau aussehen sollte...DAS wusste ich nicht.

Also rannte Julius die ganze Zeit um den Esstisch und mich rum und fragte "Und jeeeetzt?!" ...und ich immer so: "Ich weißet doch auuuu niiiiich!". Und Julius dann so: "Also die Veeera hätte vorher eine Skizze angefertigt." Und ich dann so "Grmpf. Ja. Die Vera...". Die ist ja auch voll der Foodporn-Gott.

Ich hatte natürlich keine Skizze, keine reizenden Deko-Props und noch nicht mal einen ungefähren Plan, außer dass alle Lebensmittel auf den Laugenzopf drauf sollten. Irgendwie halt. Nur irgendwie sah halt irgendwie nicht gut aus. Tja.

Also rannte Julius weiter um mich rum und sagte Dinge wie "Mehr Petersilie! Unbedingt mehr Petersilie!". Ich also einen ganzen Strauß davon neben den Burger geklatscht und Julius so "Ja, nee. Das ist zu viel."

Dann habe ich 2 Stunden lang das Quantitätsvorkommen der Petersilie neben dem Burger reguliert und irgendwann war es dann "okay". Mehr aber auch nicht. Aber lecker war es. Und irgendwie ist das unterm Strich für mich doch immer noch die Hauptsache.


Muss ich mit Blick auf die Zubereitung eigentlich noch groß was erklären?! Ich glaube nicht. Aber...ach, watt solls?! Also: Honigsenf statt Butter auf die beiden Laugenzopfhälften schmieren, dann die unter Hälfte wie folgt belegen: Salatgarnitur, Krautsalat, angebratener Leberkäse, süßer Senf, geröstete Zwiebelfetzen, Petersilie, Weisswurst, Spiegelei, Petersilie fürs Auge und dann den Laugendeckel druff. Feddich. A guaten...wie die Bayern sagen würden.

Ein bayrischer Burger aufm Ruhrpottblog?! Ich darf das. Ich bin nämlich auch ein bisschen in Bayern aufgewachsen und jetzt gerade würde ich da sooo gerne irgendwo inne Alpen an nem Gebirgssee sitzen. Und wo sitze ich? Am Esstisch in Essen mit ner fetten Baustelle unterm Fenster. Echtes Leben halt...machste nix.

Merke: Foodporn-Workshop bei Vera buchen...falls sie mal einen gibt.

Aktion "Essen zu Gast in Deiner Stadt" Oder: Eine Nacht im Schlosshotel Hugenpoet

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, das Wichtigste zuerst: Vor ein paar Wochen habe ich im Rahmen der Aktion "Essen zu Gast in Deiner Stadt" in Kooperation mit der Essener Marketing GmbH auf Schloss Hugenpoet meinen königlichen Winkgruß perfektioniert und das erste Ei Benedict meines Lebens gegessen.


So. Nun ist das ehrlich gesagt schon ein bisschen komisch für mich gewesen...auf so nem Schloss. Ich laufe barfuß durch jeden Matsch, hocke mich gerne im Schneidersitz mitten auf den Bürgersteig und trinke meine Cola light zu Hause meistens direkt aus der Flasche. Sehr undamenhaft. Und dann ab auf ein Schloss?! Oder noch besser: auf ein Schloss, das zu den Leading Hotels of the World zählt?! Ich gebe es zu: Ich hatte n bisskn Manschetten und noch nicht mal die richtigen Schuhe samt passender Handtasche angesichts dieser feinen Residenz. Dachte ich zumindest. Aber wie immer im Leben isset nicht das Verkehrteste, seine Manschetten einfach mal zu überprüfen...und zwar ganz unabhängig von jeglichem Schuhwerk. Also habe ich genau das gemacht und bin einfach mal gucken gegangen.


Nee. Das stimmt so nicht. Gucken gegangen - so von außen - bin ich dort in den letzten Jahren schon mehrmals. Nur reingetraut habe ich mich nie. Und genau so geht es wohl vielen neugierigen Spaziergängern...das hat mir zumindest die Marketing Managerin des Schlosshotels berichtet. Von ihr wurde ich nämlich direkt nach meiner Ankunft in Empfang genommen und während sie mich über das beeindruckende Gelände und durch die unterschiedlichen Häuser führte, haben wir einfach mal ein bisschen gequasselt.


Tja. Was macht man am besten, wenn man unsicher ist?! Man gibt es zu. Hab ich dann auch gemacht und direkt mal meine bisherigen Schwellenängste "gebeichtet". Daraufhin erzählte mir Frau Uschkamp von ein paar Ausflüglern, die am Schloss Hugenpoet auf ihrer Fahrradtour vorbeikamen. Telefonisch erkundigten sie sich im Vorfeld, ob sie denn mal reinkommen dürften...auf ein paar Blicke und ein Wässerchen oder so?! Und zwar im Fahrraddress. Also ganz "unfein". Tja. "Das geht doch niiiiicht!" möchte man vielleicht meinen. Man kann doch nicht im verschwitzten Sportdress einfach mal durch eins der führenden Hotels der Welt marschieren...

Doch. Kann man wohl. Denn genau diese Schwellenängste möchten die Mitarbeiter des Hotels gerne abbauen. Klar, nun sollte nicht jeder Zweite barfuß mit Matsch anne Füße und ner Pulle Cola inner Hand im Schneidersitz im Foyer Platz nehmen...aber das versteht sich ja von selbst, ne?! Aber trotzdem ist das Hotel offen für Neugierige, die vielleicht einfach mal spontan einen Kaffee auf der Terrasse des hoteleigenen Restaurants Hugenpöttchen trinken möchten.


Oder wer am Abend auf ein Gläschen Wein an der Bar sitzen und dem Pianisten lauschen möchte (immer donnerstags!), ist ebenfalls herzlich willkommen. Denn das, was das Schlosshotel vor allem auszeichnet, ist nicht das etwaige Schickimickitum, sondern die Offenheit und Herzlichkeit, mit der man dort den Menschen bzw. den Gästen begegnet.

Nun müsst Ihr Euch das so vorstellen: Ich dackel da also in meinen Schläppkes rum und bekomme die tollsten Räume und das geschichtsträchtigste Mobiliar gezeigt...


...und was beeindruckt mich noch viel mehr?! Die Begrüßungscurrywurst (echt jetzt!) und die herzliche Freundlichkeit, mit der mir dort wirklich JEDER Mitarbeitet begegnet. Das klingt jetzt so daher gesagt, aber stellt Euch das kurz mal ernsthaft vor: Natürlich ist auf so nem Schloss schon alles irgendwie "für fein" und man macht die ganze Zeit "Ohhhh!" und "Ahhhh!" und hofft, dass man nicht völlig deplatziert wirkt. Und dann arbeiten da Menschen - als Concierce, als Portier, als Barmann oder als Zimmerdame - und diese Menschen schaffen einen sagenhaften Spagat: Sie benehmen sich der Etikette entsprechend und haben dabei KEINEN Stock im Popo...und das würde man doch eigentlich gemeinhin annehmen wollen. Dieses zwischenmenschliche Kunststück hat mich auf Schlosshotel Hugenpoet wirklich am meisten beeindruckt, denn mit lockerer Herzlichkeit kriegt man mich mehr als mit allem Anderen.

Was ich damit sagen will: Wenn Ihr dort mal vorbeikommt und die Gemäuer von außen bestaunt...traut Euch ruhig rein! Trinkt ein Käffchen, esst n Stück Kuchen oder geht mal zum Abendessen hin - das ist schon ein Erlebnis! Und jaaaa, es ist nicht so "günstig" wie inner Imbissbude, aber es ist auch nicht so teuer, dass man schreiend weglaufen wollen würde. Gehobene Küche hat ihren Preis und auf Schloss Hugenpoet ist dieser wirklich moderat.


So. Und sonst so? Ich könnte Euch Romane erzählen. Von den schönen Hochzeiten, die dort ganz nach Gusto ausgerichtet werden. Vom Weihnachtsmarkt und den Tannenbäumen, an denen Wünsche von Kindern des Kettwiger Kinderheims hängen und die sich die Gäste einfach schnappen (also die Wunschkärtchen, nicht die Kinder!) und erfüllen können, ohne sich dabei als großer Gönner in Szene zu setzen wie es manchmal in gehobenen Charity-Kreisen üblich ist. Von Kochkursen könnte ich Euch erzählen, von Kinder-Benimmkursen "in nett", von hauseigenen Leckereien im Glas, die man für sehr kleines Geld mit nach Hause nehmen kann. Vom Barmann, der schon seit 25 Jahren im Schloss an der Bar steht oder von den Kaminen, die durch Schnitzkunst Geschichten erzählen.


Richtig toll fand ich auch die alten Teppiche, die so dick sind, dass man bei jedem Schritt den Unterschied zu heutiger Auslegeware merkt. Oder den kleinen Aufzug, in dem man sich wie in einem alten Film fühlt.

Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass ich sogar durch die Villa "Türmchen" geführt wurde. Die Villa liegt etwas abseits vom Schloss und weil sie nicht einsichtig ist, können dort Leute wohnen, die z.B. aufgrund ihrer eigenen Prominenz gerne "heimlich" nächtigen wollen. Hier wird seitens des Hotels auf Verschwiegenheit Wert gelegt, aber dass dort schon mal die Spice Girls (krkrkrkr!) geschlafen haben, hat Frau Uschkamp mir trotzdem verraten...ist ja auch schon ein ganzes Weilchen her.


Diesmal hat Daniela mir Übernachtungsgesellschaft geleistet und ich musste penibel darauf achten, dass sie keine der wunderschönen Blumengestecke im Schloss klaut. Außerdem hat sie kurz nach dem Auschecken noch einen kleinen Sitzstreik veranstaltet.


Daniela hat übrigens gestern noch von den sagenhaft tollen Betten geschwärmt uuund von den unglaublich kuscheligen, riesigen Handtüchern. Ich zitiere: "Handtücher so groß wie Bettlaken!"...naja...FAST! Jedenfalls haben wir wuuuunderbar geschlafen...und konnten am Morgen wie Cinderella am Fenster den zwitschernden Vögeln im Schlosspark winken.


Apropos Schlosspark! Dieser ist tatsächlich nur den Hotelgästen vorbehalten, damit er nicht zur öffentlichen Grünanlage mutiert. Verständlich.



Für den gesamten Park ist übrigens nur ein einziger Gärtner zuständig - das hat mich irgendwie beeindruckt. Jedenfalls bin ich am Morgen noch vor dem Frühstück durch den Schlosspark gewandelt und habe mich auch dabei irgendwie ganz schön vornehm gefühlt...


Ach so...wovon Dani auch heute NOCH mehr schwärmt als von Blumengestecken und Handtüchern ist das Thunfisch-Sushimi, das sie am Abend im Hugenpöttchen als Vorspeise serviert bekam. Darauf war ich offen gestanden ganz schön neidisch. SOWAS TOLLES! Zarter als zart...wirklich etwas ganz Besonderes!


Wir haben uns also einmal quer durch die Karte gefuttert und NATÜRLICH war alles vom Feinsten! Mein Hirschburger samt Süßkartoffelpommes war übrigens fast so grandios wie Danis Sushimi...


Aber anstatt Euch jetzt detailliert von unserem Festmal zu berichten, erzähle ich Euch lieber was während des Abendessens passiert ist. Wir sitzen da also so, alles lecker, alles toll...und dann laufen auf einmal Menschen durch das Restaurant. Viele Menschen. Sehr, sehr viele Menschen. Eingewickelt in goldene Knister-Wärmedecken im Entenmarsch auf dem Weg durch das Restaurant in den Schlosspark, um dort ein Hochzeitsfeuerwerk zu beäugen. Ich bin ja nu nicht der große Feuerwerksfreund und deshalb fand ich die goldenen Männekens, die bei jedem Schritt geknistert haben, viel spannender. Der letzte Enterich Erpel in der Kette hatte übrigens wohl keinen Umhang mehr abbekommen und so bildete er mit den Worten "Na toll, und ICH bin jetzt der, der auffällt, ne?!" einen wirklich amüsanten Abschluss und das ganze Restaurant hat schallend gelacht.

Warum ich Euch das erzähle?! Weil es meiner Meinung nach viel über das Hotel aussagt. Normalerweise würde man doch denken, dass "sowas" in so einer schicken Atmosphäre gar nicht in Frage kommen dürfte...50 Leute, die einfach mal knisternd das Restaurant durchqueren. Aber im Schlosshotel Hugenpoet kommt sowas in Frage...also ein weiterer eindeutiger Beweis für "keinen Stock im Elite-Popo" und somit verdammt sympathisch.

Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass ich mit dem, was ich für das folgende Foto "veranstaltet" habe, in Sachen Etikette vielleiiiiicht etwas übertrieben haben könnte...aber ich glaub, mich hat keiner gesehen.


Ich bedanke mich an dieser Stelle noch mal recht herzlich bei der Essener Marketing GmbH für die Kooperation, bei den netten Hugenpoet-Herrschaften für den schönen Aufenthalt und ganz besonders bei Frau Uschkamp, die mich so toll herumgeführt hat. Und natürlich geht auch ein Dankeschön an Dani, meine liebreizende Begleitung. Und...ganz wichtig...an den super netten Kellner, der mir beim Frühstück das Ei Benedict empfohlen hat...ich komme nämlich immer noch nicht darüber hinweg WIE LECKER das war...sogar leckerer als Danis Sushimi.

(Mal wieder der rechtmäßigen Vollständigkeit halber: Die Idee zur Kooperation mit dem Essener Marketing stammte von mir und ich freue mich, dass sie auf Anklang stieß. Über die Kosten der Hotelaufenthalte hinaus ist keine Kohle geflossen. Trotzdem gilt dieser Post somit als "Werbung". Wisster Bescheid.)

Merke I: Einfach mal vorbeigehen...auf ein Weinchen, ein Stück Kuchen oder ein Ei Benedict.

Merke II: Dani fand ihr Suhimi leckerer als das Ei Benedict.

Merke III: Das Schloss Hugenpoet hat übrigens drei Leben. Was das bedeutet, erfahrt Ihr HIER.


Beschwippste Cherry-Curry-Wuffins à la POTT LiEBE [Weltneuheit, Rezept, Verlosung & Werbung]

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, vor ein paar Jahren habe ich den BraKi-Salat erfunden. BraKi ist wie KiBa...nur anders, denn BraKi steht für Bratwurst-Kirsch. Schon an diesem Punkt erschrecken sich die Meisten und wollen einfach partout nicht glauben, dass es sich dabei WIRKLICH um eine höchst deliziöse Erfindung handelt. Zwar aus der Not heraus geboren, aber dennoch ein kleiner Geniestreich.

So. Hamwa datt direkt geklärt. BraKi funktioniert. Weil Fleisch und Frucht immer funktioniert. Ist halt ein kulinarisches Grundgesetz, das einfach nur ein bisschen mehr Mut als ne Pizza Hawaii erfordert.

Und nun ist ne Bratwurst ja quasi eine Currywurst in spe. Oder anders: Wenn eine Bratwurst besonders großes Glück hat, darf sie zur Currywurst werden. Ihr ahnt es schon, oder? Ja, in der Tat kam ich auf die Idee: Wenn BraKi klappt, dann klappt bestimmt auch CurrywuKi...erst recht wenn man noch etwas POTT LiEBE beigibt, denn heute geht es in die zweite Runde meiner POTT Rum Kooperation rund um die schöne POTT Rum Special-Edition-Flasche mit besonderer Würzung. (Kurze Erinnerung: Ich hatte den Herrschaften eine Zusammenarbeit vorgeschlagen, weil ich die Flasche so schön finde und einfach Lust hatte, mal mit Rum zu kochen. Teil 1 findet Ihr HIER.)


Jeeeedenfalls: Man kann ja schlecht einfach so ne Currywurst neben ne Kirsche legen und "So, feddich. Datt is jetzt ein total tolles Gericht, trinken wa erst mal n Schlückchen POTT Rum drauf!" sagen. Dann sieht das Ganze am Ende bestenfalls so aus wie auf dem Bild da oben...plus Soße. Soll heißen: Meine Kreation brauchte einen angemessenen Rahmen...genauer: einen Blätterteig-Rahmen, denn Blätterteig geht immer.

So weit, so gut. Aber wenn wa ma ehrlich sind: CurrywuKi klingt ein bisschen so, als ob sich die Wurst in nem Star Wars Film verirrt hätte und diese Vorstellung ist sogar mir dann doch zu absurd. Also brauchte das "Teil" eindeutig einen anderen Namen. Und so hab ich auf Instagram erst mal ne kleine Umfrage gestartet. (Na gut, ich gebe es zu...das Kirsch-Detail habe ich dabei erst mal verheimlicht.)


Es kamen GRANDIOSE Namensvorschläge zusammen: POTTcakes, verstecktes Pottgold, Currywurst im Schlafanzug, Worschtcakes, Pottworschtcakes, Tarte au Currywurst, Körrykake, Curry-Wuffins, Pottbombe, Trallafittis, dem Pott sein Kaviar und POTTcake-Trallafittis.

So. Nun musste ich die Ideen nur noch mit einem Hauch von Kirsche und einem Schlückchen POTT LiEBE verwursten (haha!) und - ZACK - hatte ich Cherry-Curry-Wuffins à la POTT LiEBE. Ha!

Meinen verbindlichsten Dank an Mauselgram für die tolle Namensfindung! Wuffins...DARAUF hat die Welt doch gewartet!

Darf ich Euch die ehrenwerten Zutaten für diese Weltneuheit vorstellen?! Bitte sehr:



Mannmannmann, Bratwürste sind ja wirklich ganz schön unfotogene Biester, ne?! Um das optische Gesamtelend nicht noch zu verschlimmern, habe ich auf die Visualisierung des Blätterteigs an dieser Stelle dann lieber verzichtet. Der ist nämlich auch nicht hübsch. Gehört aber natürlich trotzdem auf den Einkaufszettel, falls Ihr Lust haben solltet, eine Fuhre Wuffins zu backen. Und davon gehe ich jetzt einfach mal aus, sonst würde es ja keinen Sin ergeben, Euch das Rezept en Detail zu beschreiben. Also uffjepasst:


  1. Bratwürste braten, mit einem Schuss POTT LiEBE ablöschen und in Scheibchen schneiden.
  2. Alles kleinschneiden. Alles meint: Paprika, getrocknete Tomaten, Zwiebeln und die Tomätchen.
  3. Tomatensoße mit Currywurstsoße (...da gibbet ja allerlei namenhafte und unnamenhafte Produkte im Supermarkt oder am Bochumer Bratwursthaus. Hauptsache Ihr verwendet keinen schnöden Curryketchup! Das wäre unter unserer Wuffin-Würde!), Kirschfrucht-Gelee (VERTRAUT MIR!) und einem Schüsschen POTT LiEBE mischen.
  4. Blätterteig in Quadrate schneiden und diese dann so in ein gefettetes Muffin-Backblech drücken, dass die Kantenzipfel abstehen, ohne sich zu berühren. Das ist wichtig, sonst gibbet nur Kuddelmuddel.
  5. Zwei oder drei Bratwurstscheiben in jeden Wuffin-in-spe legen.
  6. Nun wird geschichtet: Bisskn Zwiebeln, bisskn getrocknete Tomaten, Paprikascheibchen und Tomätchen auf den Wurstscheiben verteilen.
  7. Soßengemisch drüber geben, nach Bedarf pfeffern und geriebenen Käse drüber streuen.
  8. Ab in den Ofen mit dem Blech und rausholen, wenn der Blätterteig hübsch dezent gebräunt ist.
  9. Wenn Ihr pfiffiger seid als ich, gebt Ihr dann noch etwas Currypulver drüber. Fürs Auge und weils geschmacklich sicher nicht schadet. Ist mir leider erst im Nachhinein eingefallen.


So. Wenn Ihr Euch denkt "Jajaaa, soll se mal reden, die Frau heimatPOTTential. Ich mach das Ganze einfach ohne POTT LiEBE und Kirschgedöns", dann sei Euch gesagt: Könnt Ihr durchaus machen, is dann aber nur halb so lecker, weil ohne Pfiff. Und warum sollte man ohne Pfiff kochen, wenn man mit Pfiff kochen kann? Genau.


Wie das am Ende ausgegangen ist...mit mir und den Wuffins?! Die erste (Test-)Ladung ging an meine Gäste. Die waren schomma begeistert. Die zweite Ladung, die ich für diesen Post gebacken habe, wollte ich zu Heidi und ihrer Familie schleppen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die nicht kamen. Also stand ich mit dem Blech 30 Minuten im strömenden Regen und trotz Alufolie sind die Schätzekens nass geworden. Also bin ich wieder nach Hause getapert und hab sie alle alleine gegessen. Das ist quasi als Verzehr-Härte-Test unter erschwerten Bedingungen zu verstehen. Und was soll ich Euch sagen?! Die Wuffins schmecken sogar, wenn sie nass sind. Großes POTT LiEBE Ehrenwort und somit unterm Strich eine wasserdichte, deliziöse Angelegenheit und zur ausdrücklichen Nachahmung empfohlen.

Und um die Nachahmungswahrscheinlichkeit zu steigern, darf ich auch heute wieder 5 von den hübschen POTT LiEBE Rumpullen verlosen. Falls ich Euch damit eine Freude machen kann, hinterlasst einfach einen Kommentar, der mit dem Satz "POTT LiEBE ist gute Liebe, WEIL..." beginnt. In Eurer Antwort dürft Ihr Euch natürlich auch gerne auf Heimatgefühle und nicht zwangsläufig auf rumsche Genüsse beziehen.


Aber Obacht, die reizenden Teilnahmebedingungen wollen wie immer ihre rechtschaffene Beachtung finden:

  • Es dürfen sich an dieser Verlosung ausschließlich volljährige Mitmenschen beteiligen. 
  • In der Lostrommel landen nur all diejenigen, die einen Blogkommentar samt MAILADRESSE hinterlassen. Eine Verknüpfung zum eigenen Blog oder zum google+ Profil reicht nicht aus. Da bin ich streng.
  • Falls Euch das zu doof ist, könnt Ihr auch auf Facebook an der Verlosung teilnehmen: KLICK! Die FB-Teilnahmebedingungen sind etwas ausschweifender und hier zu finden: KLICK!
  • Kommentare, die den Antwortzwang verprellen, werden nicht berücksichtigt.
  • Die Verlosung endet am 15.09. um 15:09 Uhr.
  • Die Gewinner werden per Mail von mir benachrichtigt und erhalten - nach Nennung ihrer Anschrift - die Fläschkes dann über die zuständige PR-Agentur. Eine anderweitige Weitergabe der Daten und Adressen findet nicht statt.

So. Ich bedanke mich bei den super netten Leuten der zuständigen PR-Agentur, die auf meinen Kooperationsvorschlag eingegangen sind, weil sie Lust auf meine verrückten Ideen hatten. Und dass sie gleich 15 (!) POTT LiEBE Flaschen für meine Verlosungen raushauen, finde ich auch sehr generös. Danke schön und Prost...auf die POTT LiEBE

Merke: Gehet hin und backt einen Wuffin. Oder gleich ein ganzes Blech.


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