Quantcast
Channel: heimatPOTTential
Viewing all articles
Browse latest Browse all 324

Der bayrische Burger Burner und mein Rumpelwicht

$
0
0
Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, kennt Ihr die Rumpelwichte von Ronja Räubertochter? Die, die ständig rumdackeln, verwirrt sind und "Wieso denn bluß?" rufen?! Manchmal fühle ich mich genau SO. Wie mein eigener Rumpelwicht, der mir bei allem Möglichen, was ich so mache, über die Schulter guckt und "Wieso denn bluß?!" ruft. Und die Antwort ist immer die Gleiche: "Ich weißet doch auch nicht!"

Manchmal mache ich nämlich einfach Sachen. Ich würde nicht sagen, dass ich diese Sachen ohne Sinn und Verstand mache, aber vielleicht muss ich zugeben, dass ich sie zumindest manchmal ohne Grund mache. Einfach weil. WEIL sie mir einfallen. Wie zum Beispiel der Bayrische Burger Burner.


Und dem Rumpelwicht auf meiner Schulter könnte ich auf "Wieso denn bluß?" einfach nur "Ja wieso denn bluß NICHT?!" entgegnen. Oder auch: "Mah, weil ich Bock auf Weisswürste habe. Und auf Leberkäse. Und auf Spiegelei. Und auf Krautsalat. Und auf süßen Senf!" - und das sind doch schon ziemlich viele ziemlich sehr gute Gründe, oder?!


Also hab ich den ganzen Krempel eingekauft und mich damit bei Julius einquartiert. Julius isst gerne, Julius macht gerne Fotos von Essen und Julius kann gut damit leben, wenn das Essen dann am Ende eiskalt ist. Außerdem hat Julius einen super schönen Esstisch und irgendwie wollte ich meinen Bayrischen Burger Burner unbedingt auf genau diesem Tisch sehen. Nur wie dieses Schätzchen letztlich genau aussehen sollte...DAS wusste ich nicht.

Also rannte Julius die ganze Zeit um den Esstisch und mich rum und fragte "Und jeeeetzt?!" ...und ich immer so: "Ich weißet doch auuuu niiiiich!". Und Julius dann so: "Also die Veeera hätte vorher eine Skizze angefertigt." Und ich dann so "Grmpf. Ja. Die Vera...". Die ist ja auch voll der Foodporn-Gott.

Ich hatte natürlich keine Skizze, keine reizenden Deko-Props und noch nicht mal einen ungefähren Plan, außer dass alle Lebensmittel auf den Laugenzopf drauf sollten. Irgendwie halt. Nur irgendwie sah halt irgendwie nicht gut aus. Tja.

Also rannte Julius weiter um mich rum und sagte Dinge wie "Mehr Petersilie! Unbedingt mehr Petersilie!". Ich also einen ganzen Strauß davon neben den Burger geklatscht und Julius so "Ja, nee. Das ist zu viel."

Dann habe ich 2 Stunden lang das Quantitätsvorkommen der Petersilie neben dem Burger reguliert und irgendwann war es dann "okay". Mehr aber auch nicht. Aber lecker war es. Und irgendwie ist das unterm Strich für mich doch immer noch die Hauptsache.


Muss ich mit Blick auf die Zubereitung eigentlich noch groß was erklären?! Ich glaube nicht. Aber...ach, watt solls?! Also: Honigsenf statt Butter auf die beiden Laugenzopfhälften schmieren, dann die unter Hälfte wie folgt belegen: Salatgarnitur, Krautsalat, angebratener Leberkäse, süßer Senf, geröstete Zwiebelfetzen, Petersilie, Weisswurst, Spiegelei, Petersilie fürs Auge und dann den Laugendeckel druff. Feddich. A guaten...wie die Bayern sagen würden.

Ein bayrischer Burger aufm Ruhrpottblog?! Ich darf das. Ich bin nämlich auch ein bisschen in Bayern aufgewachsen und jetzt gerade würde ich da sooo gerne irgendwo inne Alpen an nem Gebirgssee sitzen. Und wo sitze ich? Am Esstisch in Essen mit ner fetten Baustelle unterm Fenster. Echtes Leben halt...machste nix.

Merke: Foodporn-Workshop bei Vera buchen...falls sie mal einen gibt.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 324


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>