Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, die Bilder, die ich Euch heute zeige, sind in den letzten Wochen in den stilleren Momenten entstanden. In Momenten, in denen ich nicht losgezogen bin, um den Sommer auf Tretbootpartys oder Haldentouren zu suchen, sondern in Momenten, in denen er mich einfach gefunden hat. In den Momenten zwischen Momenten sozusagen. Sanft und leise.
Das sind Momente und Bilder, die mich für einen Augenblick vorsichtiger atmen lassen...einfach um sie besser fühlen zu können.
Und während ich mir vorhin in der Küche ein Bütterkn geschmiert und überlegt habe, mit welchen Worten ich Euch heute meine Bilder ans Herz legen könnte, fiel mir ein Gedicht ein, das mir jemand mal vor vielen, vielen Jahren aufgeschrieben hat. Die ersten Zeilen ploppten mir gerade einfach in Herz und Hirn...und dann stand ich da...mit meinem Pittermesser...atmete vorsichtiger und versuchte, mich zu erinnern. Ein Moment zwischen den Momenten. Einer, der ein bisschen weh tut...aber das ist gut so.
Von Zeit zu Zeit...da sollte man ruhig weinen
So laut und hemmungslos wie einst als Kind
Bis all die großen und die kleinen Beulen
Von selber aufgegangen sind.
Da sollte man an gar nichts anderes denken
Auch daran, was die Leute sagen, nicht
Und sich ins Weinen einfach mal versenken
Und tun, als wär es eine Pflicht.
Und wie ein Fluss über die Ufer treten,
In dem das Eis von über hundert Jahren taut
Und seine Tränen so wie Unkraut jäten
Das sich im Augenwinkel angebaut.
Und jemand haben müsste man
Der Worte wie lauter kleine Pflaster hat
Der uns mit Liebe füttert wie mit Torte
Und uns besänftigt wie ein warmes Bad.
In dessen Trost wir fallen wie in Netze
Die unter Zirkuskuppeln aufgehängt
Und der mit einem Lasso nie gehörter Sätze
Uns alle Tränen aus den Augen fängt.