Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, vor ein paar Jahren habe ich im Essener Stadtanzeiger von der damals brandneuen Aktion "Zu Gast in Deiner Stadt" gelesen. Ich bin gerne Gast und meine Stadt mag ich auch...also habe ich einfach mal mitgemacht: KLICK! Und Mitmachen geht so: Man nächtigt zu einem sehr günstigen Sonderpreis in einem der heimatstadtinternen Hotels, die an der Aktion beteiligt sind, und kann tagsüber zusätzlich an diversen Programmpunkten teilnehmen, die innerhalb des Stadtgebiets flankierend angeboten werden. Mit anderen Worten: Einfach mal direkt vor der Haustür was Anderes erleben und dem eigenen Alltag für ein paar Stunden Adios sagen.
Und weil mir die ganze Kiste damals so viel Spaß gemacht hat, hatte ich in diesem Jahr Lust auf eine neue Runde...diesmal allerdings in Kooperation mit der EMG - Essener Marketing GmbH, die als Veranstalter hinter der Aktion steckt. In Kooperation meint: Die EMG hat mich samt Begleitung zu den Übernachtungen eingeladen.
Nun müsst Ihr wissen, dass ich im Vorfeld eine heimliche Favoritenliste erstellt hatte, denn selbstverständlich findet man manche Hotels noch toller als andere. Aber nur weil ICH gerne in diesen NOCH tolleren Hotels nächtigen würde, heißt das ja noch lange nicht, dass die Hotelinhaber Lust auf irgendwelche Bloggersperenzchen haben. Also war erst mal Abwarten angesagt.
Und daaaahaaaann haben unter Anderem genau die zwei Hotels zugesagt, die ich auf meiner heimlichen Liste auf Top 1 und Top 2 gesetzt hatte. HA! Habbisch mich natürlich gefreut wie Oberbolle, denn in beiden Fällen handelt es sich um Hotels, die ich schon seit Jahren immer nur schön von außen angeschmachtet habe. Aber kommen wir mal zur Sache bzw. zu meiner Residenz im Mintrops Stadthotel auf der Margarethenhöhe.
Haaaach...die Margarethenhöhe! Wie gerne würde ich dort wohnen! Aber fürs Erste tut es auch eine Nacht im Mintrops Hotel, das direkt am Kleinen Markt gelegen ist. So oft stand ich schon davor und habe mir gedacht wie toll es sein muss, einmal auf dem schönen Balkon zu stehen und zum Volk zu sprechen. Naja...oder nur da zu stehen...ohne Volk und so.
Ich packe also mein Täschken, mache mich auf den Weg, freue mich, dass auf dem Marktplatz an dem Tag tatsächlich sogar ein Markt aufgebaut ist und checke ordnungsgemäß ein.
Dann werde ich zu meinem Zimmer geführt...und flippe innerlich ein bisschen aus, denn es ist tatsächlich das Zimmer mit dem allerallerschönsten Blick auf den Marktplatz. Keine 2 Sekunden nachdem der nette Rezeptionsmann mich allein gelassen hat, stehe ich giggelnd auf dem Balkon und weiß vor lauter "Krkrkrkrkr" und "Hihihihihi" gar nicht was ich zuerst machen soll: Fotos, rumhopsen, Beine hoch und den Ausblick genießen...oder vielleicht doch zum (Markt-)Volk sprechen, aber das war leider einfach viel zu sehr mit dem Abbau der Stände beschäftigt.
Natürlich hat das Mintrops Stadthotel noch viel mehr als "nur" einen sagenhaften Ausblick zu bieten! De facto handelt es sich - wie sollte es auf der Margarethenhöhe auch anders sein? - um ein sehr geschichtsträchtiges Gebäude. Den Betreibern ist ein wirklich wunderbarer Spagat zwischen "damals" und "heute" gelungen. Man verneigt sich in Punkto Gestaltung vor der Vergangenheit und integriert gleichzeitig die Moderne der heutigen Zeit. Überall im Haus findet sich Kunst. Farben, Holz, Glas, Stahl und ungewöhnliche Designformen geben sich auf Schritt und Tritt gekonnt die Klinke in die Hand.
Die schönen Fenster sorgen für tolle Lichtspielereien und das Glasdach, das den Hoteltrakt mit dem Restaurantbereich verbindet, erlaubt einen Blick auf die historische Rückseite des Gebäudes.
Große Aufnahmen aus dem Industriezeitalter finden sich in den Gängen, moderne Kunst geleitet den Weg durch das Treppenhaus, ein offenes Regal bietet Literatur für Groß und Klein sowie unterschiedliche Gesellschaftsspiele zum Zeitvertreib im Foyer an und im Eingangsbereich wird man von frischen Kräutern begrüßt.
Merkt Ihr worauf ich hinaus will? Es ist einfach die Mixtur von unterschiedlichsten Elementen, die dem Hotel eine wirklich besondere, ein wenig verspielte, aber dennoch sehr vergangenheitsrespektable Atmosphäre verpasst...und das mit einer scheinbaren Leichtigkeit, die zumindest mich wirklich beeindruckt.
Wer hier schon länger mitliest, weiß, dass ich der Liebe zum Detail verfallen bin. Es sind eben die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Und deshalb kann ich mich auch richtig ehrlich darüber freuen, dass zum Beispiel im Foyer nicht einfach nur Käffchen, Tee und Wasser angeboten werden. In der Wasserkaraffe sorgt ein Fruchtspieß für Farbe und Geschmack und in der gläsernen Teekanne auf einem Stövchen schwimmen Erdbeeren! Mit sowas kriegt man mich ja...
Aber man kriegt mich auch mit gutem Essen. Und was das angeht, hat uns das Hotelrestaurant, das aber auch Gästen offen steht, die nicht über Nacht bleiben, wirklich umgehauen! Ach so...ich sage "uns", weil ich natürlich nicht alleine im Mintrops Stadthotel genächtigt habe. Meine beste Freundin Heidi war mit von der Partie und sie stand als großer Margarethenhöhe-Fan direkt nach ihrer Ankunft übrigens genau wie ich giggelnd mit "Krkrkrkrkr" und "Hihihihi" auf dem Balkon. Naja, ehrlich gesagt sind wir sogar ein bisschen rumgehüpft wie zwei Erstklässler, die von der Lehrerin Gemischte Tüten auf Lebenszeit versprochen bekommen.
Vor dem Essen im Restaurant habe ich mich schon im Hotelzimmer über die schönen Leckereien hergemacht, die mich dort freundlicher Weise empfangen hatten. Ein schöner Obstteller und wirklich, wirklich wundervolle, kleine Schoko-Leckerchen aus eigener Herstellung...stellt Euch einfach eine Mischung aus tollster Praline und Brownies vor. Der HAMMER!
Im Rahmen der Aktion "Zu Gast in Deiner Stadt" machte ein dicker Schwung an Infomaterialien über die Stadt Essen im Allgemeinen und die Margarethenhöhe im Besonderen das gastfreundliche Empfangskomitee auf dem Zimmer komplett.
Und damit niemand behauptet, dass ich das Badezimmer unterschlagen hätte, zeige ich Euch das natürlich auch. Schließlich sind Badezimmer wichtig! Wer hat schon Freude an ner usseligen, dunklen Nasszelle? Eben!
Der Spiegel bzw. der Spiegel in Kombination mit der Beleuchtung ist übrigens fantastisch. Es gibt ja so gemeine "Ich hasse mich!"-Spiegel, in denen man wie das ollste Schrottmöhrchen weit und breit aussieht. In diesem Fall ist die Sache aber genau gegenteilig gelagert: ein echter "Och, ich kann mich heute ganz gut leiden"-Spiegel. Kann man ja ruhig auch mal erwähnen, ne?!
So. Kommen wir zurück zum Restaurant. Es heißt schlicht und ergreifend "M". Erst mal war ich total geplättet, weil da zur Begrüßung ein kleines Tafelschildchen mit meinem Namen drauf stand. Auch hier wieder: Liebe zum Detail und so. Voll schön!
Aber es kam noch toller: Man hatte uns extra ein dreigängiges Menü zusammengestellt, das uns lediglich die Entscheidung zwischen Fisch oder Fleisch abverlangte. Unser eeeeecht netter Kellner (...der nicht eiiin Mal doof geguckt hat angesichts unserer Handys, Kameras, Ladegeräte und Hampeleien) ließ uns die Wahl: Entweder wir entscheiden uns für das Menü oder wir wählen aus der regulären Karte. Heidi und ich haben dann halbe-halbe gemacht. Ich Menü, sie Karte.
Ehrlich gesagt fand ich an dem Punkt schon alles toll, ohne auch nur einen Happen gegessen zu haben. Einfach weil ich mich so wohl gefühlt habe, weil der Kellner so nett war, weil das Menü so toll klang und überhaupt. Aber daaahaann wurde es noch toller, denn das Essen war bombastisch lecker. Wir durften mit einem kleinen Gruß aus der Küche starten: Scampi auf Balsamico-Linsen. Nee. Stimmt gar nicht. Vorher gab es noch zweierlei Brot mit dreielei Dips teils mit Zutaten aus eigenem Anbau. Dann kam der Küchengruß, gefolgt von der eigentlichen Vorspeise. Mein Menü sah Pfifferlingssalat mit Avocadocreme und Frisée vor und Heidi hatte sich für Erdbeeren und Ziegenkäse in Blätterteig entschieden.
Danach waren wir eigentlich schon satt. Aber Schwächeln kam nicht in Frage, denn es ging noch köstlicher weiter! Als Hauptgang bekam ich Iberisches Rinderhüftsteak mit Pfefferjus, Bohnencaussoulet und Rosmarinkartoffeln serviert (es war VIEL leckerer als das Instagramfoto beweisen könnte) und Heidi hatte sich mit Couscoustalern an die Vegetarierfront begeben. (Anmerkung an meine Mutter: Wenn Du daaamals SO die Schnibbelbohnen zubreitet hättest, hätte ich sie bestimmt gemocht und nicht unterm Esstisch versteckt!)
Es folgte das Dessert. Na gut. Da haben wir dann etwas geschwächelt und uns einen Teller geteilt, der laut Menü "Beerenvariationen" hieß. (Es waren auch Blaubeeren dabei. Und wer meinen vorvorletzten Post gelesen hat, weiß, warum ich das an dieser Stelle bemerkenswert finde.) Passend zum Dessert wurde uns übrigens auch noch ein grandioooser Regenborgen serviert...direkt vorm Fenster...aber für das Foto bin ich trotzdem ganz schnell nach draußen gerannt...
So. Heidi und ich also so kurz und knapp vorm Futterkoma...im besten Sinne. Und dann kommt dieser nette Kellner umme Ecke und fordert uns auf, die Augen zu schließen...es gäbe nämlich noch eine Überraschung aus der Küche. WAAAATT?! Der Teller wurde zwischen uns platziert, wir durften die Augen öffnen und wären schon allein beim Anblick der Leckerchen fast endgültig geplatzt.
(Natürlich haben wir sie TROTZDEM gegessen. Wenn Heidi und ich was können, dann essen!) Jedenfalls wurden wir darüber informiert, was von den süßen Sachen aus eigener Herstellung bzw. aus eigenem Anbau stammt. Das mit dem eigenen Anbau hab ich ja oberhalb schon mal erwähnt und an dieser Steller erkläre ich dann auch gerne, warum das Hotel "Mintrops STADThotel" heißt, denn es gibt auch noch ein "Mintrops LANDhotel" in Essen-Burgaltendorf...sozusagen eine Hotelschwester. Und diese Hotelschwester verfügt über tolle Gärten mit eigenem Obst- und Gemüseanbau, der dem Restaurantangebot zu Gute kommt. (Der Kellner - Manno, ich wüsste so gerne seinen Namen...immer nur "der Kellner" zu schreiben, ist doch doof - hat uns jedenfalls SO SEHR vom Landhotel vorgeschwärmt, dass ich auch da am liebsten mal eine Nacht verbringen würde! Kleiner Wink mit dem ganzen Zaun. Verzeihung.)
Wir haben also ALLES aufgegessen und fühlten uns wie Gott auffer Maggiehöhe. Und was macht man als Gott auffer Maggihöhe?! Natürlich erst mal frische Luft auf dem tollen Hotelzimmerbalkon schnappen...und zwar in den puscheligen Pantöffelkes, die im Zimmer bereit lagen. (O-Ton Heidi: "Boah, die sind voll toll. Ganz warm und weich! Ich glaube, uns ist hier draußen nur nicht kalt, weil die Pantoffeln so toll wärmen.") Aber Heidi und ich sind nun mal ziemlich verrückte Götter und deshalb haben wir natürlich auch noch reichlich Quatsch gemacht...vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen. (Glaubt mir ja eh keiner, wenn ich hier so tue, als ob wir uns die ganze Zeit nur voll "für fein" benommen hätten.)
Geschlafen haben wir natürlich auch. Und zwar wie Stein. Ich hab mir ja letztens erst ne neue Matratze gekauft, aber nach einer Nacht auf so einer Mintrops-Matratze bereue ich diesen Kauf zutiefst. Diese Hotelmatratze ist nämlich eindeutig nur für mich und meinen Krüppelrücken produziert worden...was Anderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
(Ich meine das übrigens alles sehr ehrlich und ernst! Wenn ich meinen Aufenthalt im Mintrops Stadthotel nur halb so toll gefunden hätte, würde ich auch nur halb so sehr schwärmen. Ehrenwort!)
Am Morgen ging es dann ans Frühstücksbuffet. Nun bin ich ja eigentlich nicht so der Frühstücker, aber bei DEM Angebot hab ich natürlich eine Ausnahme gemacht, denn auch hier beweist die Hotel-Crew wieder viel Liebe zum Detail im Hinblick auf Angebotsvielfalt, Präsentation, Frische und Kreativität.
So kann man sich zum Beispiel an einer Front-Cooking-Station nicht einfach nur Rühreier mit Speck auf den Teller schaufeln, sondern sogar unterschiedliche Pancakes, Spiegeleier und Omelettes bestellen. Die Gurken und Tomaten stammen aus dem eigenen Anbau, viele weitere Produkte werden von regionalen Anbietern eingekauft, die auf einer Karte namentlich benannt und den Produkten zugeordnet werden...find ich super. Und das frische Mett...das fand ich auch super!
Und dann?! Heidi und ich schon wieder pappensatt und Rückzug auf den Hotelzimmerbalkon, die zweite. Noch mal 1000 Fotos gemacht, ein bisschen in der Sonne gesessen, die sich freundlicher Weise hat blicken lassen, dem Plätschern des Marktplatzbrunnens mit den pinkelnden Männekens gelauscht und dann war es auch leider schon an der Zeit, unsere Täschken zu packen, um uns zu verabschieden.
Seht Ihr diese Karte?! Natürlich seht Ihr sie...doofe Frage. Es handelt sich dabei nicht um eine plumpe Werbekarte, sondern um eine Postkarte...verbunden mit dem Hinweis, das man damit jemanden grüßen kann, der leider nicht mit von der Übernachtungspartie war. Das Porto übernimmt das Hotel, wenn man die Karte beim Check-Out an der Rezeption abgibt. Hab ich natürlich gemacht! Ich sachet gern noch mal: Liebe zum Detail...und zu guten Ideen! (Leider ist die Karte bis heute - eine Woche später - immer noch nicht beim Adressaten angekommen. Grmpf!)
So. Natürlich sind Heidi und ich nach dem Auschecken nicht sofort nach Hause gedüst, sondern noch ein Weilchen über die Margarethenhöhe geschlendert. Aber davon erzähle ich Euch ein andermal. Die folgende Collage versteht sich als optischer Teaser und allen, die die Essener Margarethenhöhe gar nicht kennen, sei gesagt: DAS SIEHT DA ÜBERALL SO AUS! Wie in einer anderen Welt...ein bisschen unglaublich eigentlich, aber vor allem unglaublich schön. Meiner Meinung nach einer der besondersten Orte im ganzen Ruhrgebiet!
(Das Daheim-Schild ist sooo super! Aber sooo dreckig. Hätte ich ne Leiter gehabt...ich hätte es geputzt...datt sach ich Euch abba! Tut einem ja inner Seele weh...)
So. Ich bedanke mich beim Mintrops Stadthotel für die herzliche Gastfreundschaft und die tolle Einladung zum Abendessen, bei unserem Kellner für...ach, weil er so is wie er is, Heidi für ihre werte Begleitung und dem Essener Marketing für die Einladung zu dieser schönen Aktion im Rahmen von #EssenzuGastinDeinerStadt.
Wer mit auf Facebook und Instagram folgt, weiß: Meine zweite Hotelübernachtung führte mich ins Schloßhotel Hugenpoet. Aber davon erzähle ich Euch erst die Tage. Bis dahin: Genießt datt schöne Wetterchen und spaziert vielleicht mal über die Margarethenhöhe!
(Mal wieder der Vollständigkeit halber: Die Idee zur Kooperation mit dem Essener Marketing stammte von mir und ich freue mich, dass sie auf Anklang stieß. Über die Kosten der Hotelaufenthalte hinaus ist keine Kohle geflossen. Wisster Bescheid.)
Und weil mir die ganze Kiste damals so viel Spaß gemacht hat, hatte ich in diesem Jahr Lust auf eine neue Runde...diesmal allerdings in Kooperation mit der EMG - Essener Marketing GmbH, die als Veranstalter hinter der Aktion steckt. In Kooperation meint: Die EMG hat mich samt Begleitung zu den Übernachtungen eingeladen.
Nun müsst Ihr wissen, dass ich im Vorfeld eine heimliche Favoritenliste erstellt hatte, denn selbstverständlich findet man manche Hotels noch toller als andere. Aber nur weil ICH gerne in diesen NOCH tolleren Hotels nächtigen würde, heißt das ja noch lange nicht, dass die Hotelinhaber Lust auf irgendwelche Bloggersperenzchen haben. Also war erst mal Abwarten angesagt.
Und daaaahaaaann haben unter Anderem genau die zwei Hotels zugesagt, die ich auf meiner heimlichen Liste auf Top 1 und Top 2 gesetzt hatte. HA! Habbisch mich natürlich gefreut wie Oberbolle, denn in beiden Fällen handelt es sich um Hotels, die ich schon seit Jahren immer nur schön von außen angeschmachtet habe. Aber kommen wir mal zur Sache bzw. zu meiner Residenz im Mintrops Stadthotel auf der Margarethenhöhe.
Haaaach...die Margarethenhöhe! Wie gerne würde ich dort wohnen! Aber fürs Erste tut es auch eine Nacht im Mintrops Hotel, das direkt am Kleinen Markt gelegen ist. So oft stand ich schon davor und habe mir gedacht wie toll es sein muss, einmal auf dem schönen Balkon zu stehen und zum Volk zu sprechen. Naja...oder nur da zu stehen...ohne Volk und so.
Ich packe also mein Täschken, mache mich auf den Weg, freue mich, dass auf dem Marktplatz an dem Tag tatsächlich sogar ein Markt aufgebaut ist und checke ordnungsgemäß ein.
Dann werde ich zu meinem Zimmer geführt...und flippe innerlich ein bisschen aus, denn es ist tatsächlich das Zimmer mit dem allerallerschönsten Blick auf den Marktplatz. Keine 2 Sekunden nachdem der nette Rezeptionsmann mich allein gelassen hat, stehe ich giggelnd auf dem Balkon und weiß vor lauter "Krkrkrkrkr" und "Hihihihihi" gar nicht was ich zuerst machen soll: Fotos, rumhopsen, Beine hoch und den Ausblick genießen...oder vielleicht doch zum (Markt-)Volk sprechen, aber das war leider einfach viel zu sehr mit dem Abbau der Stände beschäftigt.
Natürlich hat das Mintrops Stadthotel noch viel mehr als "nur" einen sagenhaften Ausblick zu bieten! De facto handelt es sich - wie sollte es auf der Margarethenhöhe auch anders sein? - um ein sehr geschichtsträchtiges Gebäude. Den Betreibern ist ein wirklich wunderbarer Spagat zwischen "damals" und "heute" gelungen. Man verneigt sich in Punkto Gestaltung vor der Vergangenheit und integriert gleichzeitig die Moderne der heutigen Zeit. Überall im Haus findet sich Kunst. Farben, Holz, Glas, Stahl und ungewöhnliche Designformen geben sich auf Schritt und Tritt gekonnt die Klinke in die Hand.
Große Aufnahmen aus dem Industriezeitalter finden sich in den Gängen, moderne Kunst geleitet den Weg durch das Treppenhaus, ein offenes Regal bietet Literatur für Groß und Klein sowie unterschiedliche Gesellschaftsspiele zum Zeitvertreib im Foyer an und im Eingangsbereich wird man von frischen Kräutern begrüßt.
Merkt Ihr worauf ich hinaus will? Es ist einfach die Mixtur von unterschiedlichsten Elementen, die dem Hotel eine wirklich besondere, ein wenig verspielte, aber dennoch sehr vergangenheitsrespektable Atmosphäre verpasst...und das mit einer scheinbaren Leichtigkeit, die zumindest mich wirklich beeindruckt.
Wer hier schon länger mitliest, weiß, dass ich der Liebe zum Detail verfallen bin. Es sind eben die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Und deshalb kann ich mich auch richtig ehrlich darüber freuen, dass zum Beispiel im Foyer nicht einfach nur Käffchen, Tee und Wasser angeboten werden. In der Wasserkaraffe sorgt ein Fruchtspieß für Farbe und Geschmack und in der gläsernen Teekanne auf einem Stövchen schwimmen Erdbeeren! Mit sowas kriegt man mich ja...
Aber man kriegt mich auch mit gutem Essen. Und was das angeht, hat uns das Hotelrestaurant, das aber auch Gästen offen steht, die nicht über Nacht bleiben, wirklich umgehauen! Ach so...ich sage "uns", weil ich natürlich nicht alleine im Mintrops Stadthotel genächtigt habe. Meine beste Freundin Heidi war mit von der Partie und sie stand als großer Margarethenhöhe-Fan direkt nach ihrer Ankunft übrigens genau wie ich giggelnd mit "Krkrkrkrkr" und "Hihihihi" auf dem Balkon. Naja, ehrlich gesagt sind wir sogar ein bisschen rumgehüpft wie zwei Erstklässler, die von der Lehrerin Gemischte Tüten auf Lebenszeit versprochen bekommen.
Vor dem Essen im Restaurant habe ich mich schon im Hotelzimmer über die schönen Leckereien hergemacht, die mich dort freundlicher Weise empfangen hatten. Ein schöner Obstteller und wirklich, wirklich wundervolle, kleine Schoko-Leckerchen aus eigener Herstellung...stellt Euch einfach eine Mischung aus tollster Praline und Brownies vor. Der HAMMER!
Im Rahmen der Aktion "Zu Gast in Deiner Stadt" machte ein dicker Schwung an Infomaterialien über die Stadt Essen im Allgemeinen und die Margarethenhöhe im Besonderen das gastfreundliche Empfangskomitee auf dem Zimmer komplett.
Und damit niemand behauptet, dass ich das Badezimmer unterschlagen hätte, zeige ich Euch das natürlich auch. Schließlich sind Badezimmer wichtig! Wer hat schon Freude an ner usseligen, dunklen Nasszelle? Eben!
Der Spiegel bzw. der Spiegel in Kombination mit der Beleuchtung ist übrigens fantastisch. Es gibt ja so gemeine "Ich hasse mich!"-Spiegel, in denen man wie das ollste Schrottmöhrchen weit und breit aussieht. In diesem Fall ist die Sache aber genau gegenteilig gelagert: ein echter "Och, ich kann mich heute ganz gut leiden"-Spiegel. Kann man ja ruhig auch mal erwähnen, ne?!
So. Kommen wir zurück zum Restaurant. Es heißt schlicht und ergreifend "M". Erst mal war ich total geplättet, weil da zur Begrüßung ein kleines Tafelschildchen mit meinem Namen drauf stand. Auch hier wieder: Liebe zum Detail und so. Voll schön!
Aber es kam noch toller: Man hatte uns extra ein dreigängiges Menü zusammengestellt, das uns lediglich die Entscheidung zwischen Fisch oder Fleisch abverlangte. Unser eeeeecht netter Kellner (...der nicht eiiin Mal doof geguckt hat angesichts unserer Handys, Kameras, Ladegeräte und Hampeleien) ließ uns die Wahl: Entweder wir entscheiden uns für das Menü oder wir wählen aus der regulären Karte. Heidi und ich haben dann halbe-halbe gemacht. Ich Menü, sie Karte.
Ehrlich gesagt fand ich an dem Punkt schon alles toll, ohne auch nur einen Happen gegessen zu haben. Einfach weil ich mich so wohl gefühlt habe, weil der Kellner so nett war, weil das Menü so toll klang und überhaupt. Aber daaahaann wurde es noch toller, denn das Essen war bombastisch lecker. Wir durften mit einem kleinen Gruß aus der Küche starten: Scampi auf Balsamico-Linsen. Nee. Stimmt gar nicht. Vorher gab es noch zweierlei Brot mit dreielei Dips teils mit Zutaten aus eigenem Anbau. Dann kam der Küchengruß, gefolgt von der eigentlichen Vorspeise. Mein Menü sah Pfifferlingssalat mit Avocadocreme und Frisée vor und Heidi hatte sich für Erdbeeren und Ziegenkäse in Blätterteig entschieden.
Danach waren wir eigentlich schon satt. Aber Schwächeln kam nicht in Frage, denn es ging noch köstlicher weiter! Als Hauptgang bekam ich Iberisches Rinderhüftsteak mit Pfefferjus, Bohnencaussoulet und Rosmarinkartoffeln serviert (es war VIEL leckerer als das Instagramfoto beweisen könnte) und Heidi hatte sich mit Couscoustalern an die Vegetarierfront begeben. (Anmerkung an meine Mutter: Wenn Du daaamals SO die Schnibbelbohnen zubreitet hättest, hätte ich sie bestimmt gemocht und nicht unterm Esstisch versteckt!)
Es folgte das Dessert. Na gut. Da haben wir dann etwas geschwächelt und uns einen Teller geteilt, der laut Menü "Beerenvariationen" hieß. (Es waren auch Blaubeeren dabei. Und wer meinen vorvorletzten Post gelesen hat, weiß, warum ich das an dieser Stelle bemerkenswert finde.) Passend zum Dessert wurde uns übrigens auch noch ein grandioooser Regenborgen serviert...direkt vorm Fenster...aber für das Foto bin ich trotzdem ganz schnell nach draußen gerannt...
So. Heidi und ich also so kurz und knapp vorm Futterkoma...im besten Sinne. Und dann kommt dieser nette Kellner umme Ecke und fordert uns auf, die Augen zu schließen...es gäbe nämlich noch eine Überraschung aus der Küche. WAAAATT?! Der Teller wurde zwischen uns platziert, wir durften die Augen öffnen und wären schon allein beim Anblick der Leckerchen fast endgültig geplatzt.
(Natürlich haben wir sie TROTZDEM gegessen. Wenn Heidi und ich was können, dann essen!) Jedenfalls wurden wir darüber informiert, was von den süßen Sachen aus eigener Herstellung bzw. aus eigenem Anbau stammt. Das mit dem eigenen Anbau hab ich ja oberhalb schon mal erwähnt und an dieser Steller erkläre ich dann auch gerne, warum das Hotel "Mintrops STADThotel" heißt, denn es gibt auch noch ein "Mintrops LANDhotel" in Essen-Burgaltendorf...sozusagen eine Hotelschwester. Und diese Hotelschwester verfügt über tolle Gärten mit eigenem Obst- und Gemüseanbau, der dem Restaurantangebot zu Gute kommt. (Der Kellner - Manno, ich wüsste so gerne seinen Namen...immer nur "der Kellner" zu schreiben, ist doch doof - hat uns jedenfalls SO SEHR vom Landhotel vorgeschwärmt, dass ich auch da am liebsten mal eine Nacht verbringen würde! Kleiner Wink mit dem ganzen Zaun. Verzeihung.)
Wir haben also ALLES aufgegessen und fühlten uns wie Gott auffer Maggiehöhe. Und was macht man als Gott auffer Maggihöhe?! Natürlich erst mal frische Luft auf dem tollen Hotelzimmerbalkon schnappen...und zwar in den puscheligen Pantöffelkes, die im Zimmer bereit lagen. (O-Ton Heidi: "Boah, die sind voll toll. Ganz warm und weich! Ich glaube, uns ist hier draußen nur nicht kalt, weil die Pantoffeln so toll wärmen.") Aber Heidi und ich sind nun mal ziemlich verrückte Götter und deshalb haben wir natürlich auch noch reichlich Quatsch gemacht...vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen. (Glaubt mir ja eh keiner, wenn ich hier so tue, als ob wir uns die ganze Zeit nur voll "für fein" benommen hätten.)
Geschlafen haben wir natürlich auch. Und zwar wie Stein. Ich hab mir ja letztens erst ne neue Matratze gekauft, aber nach einer Nacht auf so einer Mintrops-Matratze bereue ich diesen Kauf zutiefst. Diese Hotelmatratze ist nämlich eindeutig nur für mich und meinen Krüppelrücken produziert worden...was Anderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
(Ich meine das übrigens alles sehr ehrlich und ernst! Wenn ich meinen Aufenthalt im Mintrops Stadthotel nur halb so toll gefunden hätte, würde ich auch nur halb so sehr schwärmen. Ehrenwort!)
Am Morgen ging es dann ans Frühstücksbuffet. Nun bin ich ja eigentlich nicht so der Frühstücker, aber bei DEM Angebot hab ich natürlich eine Ausnahme gemacht, denn auch hier beweist die Hotel-Crew wieder viel Liebe zum Detail im Hinblick auf Angebotsvielfalt, Präsentation, Frische und Kreativität.
So kann man sich zum Beispiel an einer Front-Cooking-Station nicht einfach nur Rühreier mit Speck auf den Teller schaufeln, sondern sogar unterschiedliche Pancakes, Spiegeleier und Omelettes bestellen. Die Gurken und Tomaten stammen aus dem eigenen Anbau, viele weitere Produkte werden von regionalen Anbietern eingekauft, die auf einer Karte namentlich benannt und den Produkten zugeordnet werden...find ich super. Und das frische Mett...das fand ich auch super!
Und dann?! Heidi und ich schon wieder pappensatt und Rückzug auf den Hotelzimmerbalkon, die zweite. Noch mal 1000 Fotos gemacht, ein bisschen in der Sonne gesessen, die sich freundlicher Weise hat blicken lassen, dem Plätschern des Marktplatzbrunnens mit den pinkelnden Männekens gelauscht und dann war es auch leider schon an der Zeit, unsere Täschken zu packen, um uns zu verabschieden.
Seht Ihr diese Karte?! Natürlich seht Ihr sie...doofe Frage. Es handelt sich dabei nicht um eine plumpe Werbekarte, sondern um eine Postkarte...verbunden mit dem Hinweis, das man damit jemanden grüßen kann, der leider nicht mit von der Übernachtungspartie war. Das Porto übernimmt das Hotel, wenn man die Karte beim Check-Out an der Rezeption abgibt. Hab ich natürlich gemacht! Ich sachet gern noch mal: Liebe zum Detail...und zu guten Ideen! (Leider ist die Karte bis heute - eine Woche später - immer noch nicht beim Adressaten angekommen. Grmpf!)
So. Natürlich sind Heidi und ich nach dem Auschecken nicht sofort nach Hause gedüst, sondern noch ein Weilchen über die Margarethenhöhe geschlendert. Aber davon erzähle ich Euch ein andermal. Die folgende Collage versteht sich als optischer Teaser und allen, die die Essener Margarethenhöhe gar nicht kennen, sei gesagt: DAS SIEHT DA ÜBERALL SO AUS! Wie in einer anderen Welt...ein bisschen unglaublich eigentlich, aber vor allem unglaublich schön. Meiner Meinung nach einer der besondersten Orte im ganzen Ruhrgebiet!
(Das Daheim-Schild ist sooo super! Aber sooo dreckig. Hätte ich ne Leiter gehabt...ich hätte es geputzt...datt sach ich Euch abba! Tut einem ja inner Seele weh...)
So. Ich bedanke mich beim Mintrops Stadthotel für die herzliche Gastfreundschaft und die tolle Einladung zum Abendessen, bei unserem Kellner für...ach, weil er so is wie er is, Heidi für ihre werte Begleitung und dem Essener Marketing für die Einladung zu dieser schönen Aktion im Rahmen von #EssenzuGastinDeinerStadt.
Wer mit auf Facebook und Instagram folgt, weiß: Meine zweite Hotelübernachtung führte mich ins Schloßhotel Hugenpoet. Aber davon erzähle ich Euch erst die Tage. Bis dahin: Genießt datt schöne Wetterchen und spaziert vielleicht mal über die Margarethenhöhe!
(Mal wieder der Vollständigkeit halber: Die Idee zur Kooperation mit dem Essener Marketing stammte von mir und ich freue mich, dass sie auf Anklang stieß. Über die Kosten der Hotelaufenthalte hinaus ist keine Kohle geflossen. Wisster Bescheid.)
Merke I: "Daheim" auf der Margarethenhöhe...datt wär's!
Merke II: Das Mintops Stadthotel verfügt über sehr tolle Tagungs- und Veranstaltungsräume.
Zum Beispiel einen historischen Weinkeller oder das Margarethe-Krupp-Zimmer.
Das Hotel wurde übrigens als 7. bestes Tagungshotel Deutschlands ausgezeichnet.
Nicht schlecht, Herr Specht!
Merke III: Die Omma kommt für ein Wochenende zu Besuch nach Essen
und Ihr wisst nicht wo Ihr sie über Nacht "parken" sollt? Tja. JETZT wisst Ihr es.