Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich erfinde ja gerne "Sachen". Leckere Sachen. Sachen, für die es kein Kochdiplom oder so, sondern nur eine Idee braucht. Sachen, die kiki sind. Das Leben ist schließlich schon schwer genug, ne?!
Hier also in allerdeutlichster Kausalität: Ich habe die Currywurstschnecke erfunden, weil das Leben schon schwer genug ist. Und natürlich ist die Currywurstschnecke lecker. Das haben "Sachen" mit Currywurst nun mal so an sich.
Nachdem ich die Idee nun schon seit Wochen horte, bin ich jetzt endlich zur Tat geschritten und habe ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass sie SO gut funktionieren würde. Aber ich habe es mir auch leicht gemacht. Wieso auch nicht?! Weder der Teig, noch die Currywurstsoße sind selbstgemacht. Es handelt sich also um ein astreines Fertigprodukt-Produkt. Aber das ist in Sachen "kiki" ja durchaus angebracht. Allerdings gilt wie immer: Wer zu viel Zeit hat, kann das auch alles selbst herstellen und unter Umständen - sofern vorhanden - sogar das private Hausschwein schlachten. Für alle Anderen folgt nun meine kiki Anleitung.
Also erst mal einkaufen. Und zwar das hier:
Und dann geht man folgendermaßen vor:
- Die Bratwurst wird - wer hätte es gedacht?! - angebraten.
- Währenddessen schnibbelt man die getrockneten Tomaten (in Öl ausm Glas) in etwa 2-Cent-kleine Fitzelchen.
- Der fertige Pizzateig wird ausgelegt und dann in ca. 5cm breite Streifen geschnitten.
- Diese Streifen rollt man zu ner langen, nicht allzu dünnen Schlange.
- Dann gibt man die Pottsoße in eine Schale. Das ist wichtig, weil gleich die Tomatenfitzel da schön nacheinander reingetunkt werden.
- Bratwurst feddich?! Klein schneiden!
- Dann packt man sich ein Ende der Teigschlange und presst ein Bratwurststückchen dagegen.
- Ein Tomatenfitzel wird in die Pottsoße getaucht und neben das Bratwurststückchen gequetscht.
- Und um diese Anfangskombination dreht man nun in der immer gleichen Abfolge die ganze Schnecke.
- Es empfiehlt sich, das Prozedere direkt auf Backpapier durchzuführen, da sich die Schnecken nach Fertigstellung andernfalls nur sehr mühsam von der Arbeitsplatte auf das Backblech transportieren lassen werden.
- Ab in den Ofen und so lange backen bis man "Och, reicht!" denkt.
- Oregano drüber. Wer mag kann auch zu Chiliflocken oder Currypulver greifen.
- Feddich!
Dann kann man anderen Menschen mit den Currywurstschnecken getrost eine Freude machen. Und falls man mehr Pizzateig als Bratwurst hat, kann man natürlich auch noch ein bisschen freestylen und mit sagenhafter Pizzagebäckvielfalt auftrumpfen.
Das habe ich getan und den ganzen Krempel nach Bochum gekarrt. Dort bin ich einmal in der Woche zum offiziellen Fressgelage mit Freunden verabredet. Von vier Anwesenden waren zwei Vegetarier. Tja. Pech.
Meine nächste Vision sieht übrigens vor, den Teig vor dem Rollen noch mit Senf zu füllen. Könnte sein, dass das dann zu viel des Guten ist, aber Versuch macht ja immer noch kluch. Und dann werde ich eines Tages mit "Die neue Currywurstküche" zum Kochbuchstar. Und mein Currywurstflammkuchen steht da dann natürlich auch drin. Fehlen nur noch 30-50 weitere Rezeptideen. Irgendwelche inspirierenden Vorschläge?!
Merke: Currywurst geht immer. Immer!