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Mit einem Filmteam in London {diesmal inklusive Filmchen!}

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, ich bin ja manchmal nur recht begrenzt schlau. Zum Beispiel dann, wenn ich als Ruhrpott-Spürhund tatsächlich nicht auf dem Schirm habe, dass Dortmund einen eigenen Flughafen hat. Und deshalb habe ich im ersten Moment tatsächlich an eine gewiefte Veräppelung geglaubt, als ich vor einigen Wochen eine Mail bekam, in der ich gefragt wurde, ob ich Lust hätte, in London einen kleinen Promofilm für eben genau diesen Flughafen zu drehen. Tja. Also habe ich erst mal schön Onkel Google nach "Dortmund Flughafen" befragt. Und Tatsache: Gibbet. Huch!

Da fahre ich die gute Fee seit Jahr und Tag regelmäßig in Dortmund besuchen und passiere auf dem Weg zu ihrer Türschwelle diverse Flughafenschilder und SEHE DIE NICHT?! Das finde ich höchst mysteriös. Mir fällt jede popelige Blume am Wegesrand auf, aber einen ganzen Flughafen nehme ich nicht wahr?! Wie gesagt...begrenzt schlau.

Aber nun gut. Das Ruhrgebiet hat also einen Flughafen. (Mülheim zählt nicht wirklich!) Und ich habe Flugangst. Aber ich liebe London. Und ich verreise ohnehin viel zu selten. Also kurz Flugangst gegen Reisefreuden abgewogen und - ZACK - stand ich ein paar Wochen später in Dortmund. Am Flughafen.  


Nun war das ein bisskn skurril: Ich kannte nämlich vom Drehteam exakt niemanden. Zwar hatten einige nette Telefonate stattgefunden, aber trotzdem: 3 Tage London mit 3 fremden Herren. Hätte doof werden können. 

Wurde es aber nicht!

Ganz im Gegenteil. Mal eben nach Dortmund gedüst, dort kein großes Gerenne, sondern schnelles Einchecken middm Handy (der Experte spricht hier von "kurzen Wegen") und schwuppdiwupp Tomatensupp war ich in London. Genauer: in Westminster, denn dort residierten wir in einem Hotel, dessen Eingangshalle mir direkt den Atem verschlug. Leider habe ich kein Foto von mir an der Treppenbrüstung mit königlicher Handbewegung zum erlauchten Gruße gemacht...


So. Nun müsst Ihr Euch das so vorstellen: 3 Männer und ich. Und eine Mission: möglichst viele tolle Bilder einfangen. Möglichst viel sehen. Möglichst viel machen. Möglichst schöne Ideen erspinnen und umsetzen. Möglichst echte, aber auch spannende Perspektiven einfangen. (Und das alles bitte möglichst ohne Doppelkinn meinerseits.)


Während man ansonsten als Blogbekloppte mit Fotosüchtelei eher von einem schlechten Gewissen geplagt wird, weil man ständig stehen bleibt, um irgendetwas mit dem Kameraobjektiv einzufangen, während dann Hinz und Kunz (mal mehr mal weniger) genervt auf einen warten müssen, war während meiner drei Tage in London genau das Gegenteil angesagt. Und das war soooo schön! Jeder hat sich mit jedem über gute Motivideen gefreut und alle hatten Bock auf "viel hilft viel". Mehr Spaß hätte ich kaum inne Backen haben können.

Es gab lediglich zwei kleine Momente, in denen ich mir vor der Kamera ein wenig doof vorkam. Einmal sollte ich ein Taxi ranwinken. Mitten in einem Kreisverkehr am Victoria Memorial. Kann man machen, aber dann halten einen alle Taxifahrer fürn bisschen behämmert. Vor allem dann, wenn man versucht, auch offensichtlich besetzte Taxen ranzuwinken. Gnaaaaaahhhh. Aber zumindest ne Kutsche hätte ich anhalten können...


Zweiter Bescheuert-Vorkomm-Moment: Am Trafalgar Square sollte ich die Treppen der Underground Station hoch und dann auf den Platz laufen. Nun stand das Filmteam aber vor dem Platz auf einer kleinen Verkehrsinsel, weil wir AUF dem Platz nicht drehen durften. Und zwischen Platz und Verkehrsinsel lag eine stark befahrene Straße. 


Und ich sollte DANN die Treppe hochlaufen, wenn da keine Autos fuhren. Dafür musste ich auf der Treppe stehen und auf ein Zeichen warten. Also stand ich da auf der Treppe rum. LINKS auf der Treppe wohlgemerkt. Und in England ist ja bekanntlich "rechts stehen, links gehen" eins der mächtigsten Grundgesetze überhaupt. Aber ich stand da trotzdem wie ein Vollhorst schön links auf der extrem frequentierten Treppe und musste mich dann anpöbeln und schubsen lassen. "Sorry, they make me stand here!" hat da null geholfen. Weniger als null. Aber woher sollten sie auch wissen wer "they" ist. Wahrscheinlich hielten mich alle für völlig irre und mutmaßten einen eingebildeten außerirdischen Auftrag oder so.

Aber sonst war alles top. Und jetzt höre ich erst mal auf zu quasseln und zeige Euch einfach das Filmchen:



So. Von meiner großen Big Ben Liebe habe ich Euch ja bereits die Tage erzählt und deshalb an dieser Stelle nur noch schnell meine restlichen London-Top-5 im Fotoformat:



Rund um die bekannte Warwick Avenue erstreckt sich entlang des Grand Union Canals das schöne Viertel Little Venice, das mich ganz stark an Amsterdam erinnert hat. Zwar liegen die vielen kleinen Boote eben im Kanal und nicht in Grachten, aber dieser Kanal ist an einigen Stellen so schmal, dass man sich das Grachtenflair wunderbar einbilden kann. Und wie immer, wenn ich Hausboote sehe, wollte ich natürlich mal wieder ganz dringend selbst eins besitzen. (Dass mich die ganzen Mücken bekloppt machen würden, ignoriere ich dabei stets gekonnt.) Jedenfalls vergisst man in Little Venice ganz schnell, dass man sich in einer Millionenmetropole befindet und kann idyllisch schwadronieren und in einem der tollen (Hausboot-)Cafés einkehren. Wir haben sehr lecker im Café Lavílle gegessen und ich kann Euch den dortigen Avocadosalat aufs Wärmste empfehlen!





Das vierte Highlight ist schlicht und einfach der Herbst. Während ich in den letzten Monaten im Ruhrgebiet den Eindruck hatte, dass der Herbst rein farblich etwas Schwach auffe Brust war, wurde ich in London aufs Vortrefflichste entschädigt. Am liebsten hätte ich in jedes zweite Bild irgendwelche bunten Herbstblätter gehalten und mir einen riesigen Strauß zusammengesammelt. Also. Ihr wollt nach London fahren?! Fahrt im Herbst!



Am Abend vorm Abflug hatte ich auf meiner Facebook-Fanpage nach London-Tipps gefragt, die über das übliche Touri-Gedöns hinaus gehen. Und ich freue mich immer noch wie Oberbolle, dass mir ein guter Geist tatsächlich den tollen Jimbobart Store empfohlen hat. Seit Ewigkeiten schmachte ich diese illustrierten Porzellanwaren nämlich schon auf Pinterest an und deshalb ging mit vor Ort in dem Laden natürlich mein Herzchen auf! Klar, der Style ist Geschmacksache, aber wenn man an dieser Art von Illustrationen Spaß hat, dann ist man in diesem Geschäft mehr als richtig, denn die Wände, das Interieur und einfach ALLES ist mit den Zeichnungen übersät. Hach! Jedenfalls habe ich dort einen guten Batzen Kohle gelassen - und bereue keinen Cent, äh Penny.




Man kann in London für seeeehr viel Geld mit dem tollen London Eye fahren. Das gläserne Riesenrad...Ihr wisst schon. Das soll der Oberknaller in Sachen Aussicht sein, aber ganz ehrlich: Ich finde das zu teuer. Und deshalb landet meine Alternative in Sachen "London von oben" auf Platz 2: Eine Fahrt mit der Emirates Airline. Die kostet nämlich nur n Appel und n Ei, denn die Seilbahn wird in London als reguläres Transportmittel gehandelt. Leider war es an dem Tag etwas diesig, aber ich denke, die Bilder lassen trotzdem erahnen, dass diese Seilbahn-Tour eine echt coole Nummer ist.




Jahahaaaa, ich weiiiiß. Ich hab Euch schon ausufernd von meiner Eichhörnchenliebe berichtet, der ich im St. James Park frönen durfte. Aber wenn die Eichhörnchen nicht auf Platz 1 landen...ja was denn dann, verdammte Hacke?!


So. So war das mit mir und London und mit den Eichhörnchen und dem Drehteam. An Letzteres geht an dieser Stelle nomma ein dickes Dankeschön - und zwar dafür, dass ich mich mit Euch so wohl fühlen konnte!


Merke I: Der Ruhrpott hat einen Flughafen!

Merke II: London ist immer eine Reise wert!
Und Eichhörnchen erst recht!

*Dies ist nicht wirklich ein gesponserter Post, denn ich wurde zwar für den Dreh, nicht aber für einen Blogpost darüber bezahlt. Den hab ich schlicht und einfach nur geschrieben, weil ich da Lust drauf hatte. Wisster mal wieder Bescheid :)


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