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"Foto der Woche" - ein Quartalsrückblick. Oder: Schlapp machen is nich!

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Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, eigentlich brennen mir meine Hollandfotos vom vergangenen Wochenende unter den Online-Fingern, aber ich muss mich dem Quartalsgesetz beugen. Das Quartalsgesetz besagt: Wenn 3 Monate rum sind, musse einen Rückblick auf die Bilder der Aktion "Foto der Woche" zeigen, mit der Fee und ich uns in diesem Jahr Woche für Woche auf die Suche des Glücklichmacher-Fotos der jeweils letzten 7 Tage begeben.


Mit Blick auf meine letzten beiden Quartalsrückblicke (I und II) hatte ich ja äußerst kritisch anmerken müssen, überproportional häufig in die "Boah, Sonnenuntergang"sfalle zu tappen. Das habe ich in den letzten 3 Monaten eindeutig besser gewuppt bekommen. Mehr Abwechslung kam ins Spiel, aber ganz ehrlich: Teilweise isset schon ein ganz schöner Krampf, pünktlich mit einem geeigneten Foto aufzuwarten. Irgendwann vor ein paar Wochen haben Fee und ich sogar ernsthaft überlegt, die ganze Aktion einzustampfen, weil der "Du musst JETZT ein gaaanz tolles Foto haben!"-Druck einfach wirklich groß wurde. Aaaaber: Wir sind ja hier nicht mehr in der Schule und beginnen alle 6 Monate ein neues Hobby. Kein Bock mehr auf Tennis? Gut, gehen wa halt zum Ballett. Neneneeee, so läuft der Hase nicht! Wir ziehen datt Dingen jetzt durch. Außerdem ist ja eh schon fast wieder Weihnachten und das Jahr somit eigentlich schon wieder rum. Also: schlapp machen is nich!

Mein Foto vom 1. Juli stammt von meinem bisher schönsten Haldenausflug in diesem Jahr. Am Tetraeder baumelte für ein paar Tage eine der von mir heiß begehrten Let-Love-grow-Guerilla-Schaukeln und gemeinsam mit Stefan konnte ich an dem Abend vor schönster Ruhrpott-Romantik-Kulisse in den kitschigsten Sonnenuntergang überhaupt schaukeln. Ich finde ja, dass im dringend notwendigen Ruhrpott-Gesetz offiziell verankert werden sollte, dass auf ALLEN Halden Schaukeln zu hängen haben. Das würde die pottsche Lebensqualität in meinen Augen beträchtlich steigern.


Am 15. Juli habe ich eine kleine Foto-Session mit meinem Herzensneffen Lennypopenny abgehalten und eine kleine Hommage an ihn dazu verfasst. Weil ich ihn so lieb habe und so dankbar bin, sein Aufwachsen begleiten zu können. Aktuell lernt er so schnell und so viel! Am tollsten finde ich "Doppel-Bums". Wenn man "Doppel-Bums" sagt, klopft er 2x ganz schnell nacheinander mit seinen Patschehändchen auf den Tisch. Hach! Am Samstag feiert Lenny nun schon seinen ersten Geburtstag und ich freue mich wie Bolle auf die kleine Feier im Kreise von Heidis Familie. Und noch mehr freue ich mich, dass ich als Heidis "Schwester im Geiste" ein Teil davon sein darf.


Den 18. Juli habe ich mit Heidi und ihrem älteren Sohn Joshi in Katwijk aan Zee verbracht. Sorgen-Wegplanschen war angesagt und die Weite des Meeres konnte eine Herzensangelegenheit wieder in bessere Relationen setzen. Mit dem Blick auf das Meer wirkt nämlich der größte Klotz (am Hals) deutlich kleiner. Und das ist gut so.


Eine Woche später war ich in den Bergen unterwegs. Genauer: Am 28. Juli bin ich auf die Zugspitze gejückelt. Und auch dort: ganz viel Weite. Und wieder: gut so! Über eine Leiter konnte man das Gipfelkreuz erklimmen, aber da ich mal wieder nur in meinen Stoffschläppchen unterwegs war, habe ich mir das lieber geklemmt und statt dessen Dohlen im höchsten Biergarten Deutschlands gefüttert. 


Und noch eine kleine Reise! Am 4. August hat mich Heidi in ihre alte Heimat entführt. Im tiefsten Sauerland habe ich dann die Beine lang gemacht...wenn auch nur für ein Foto mit optischer Täuschung. Die wirklichen tollen Fotos hat an diesem Tag allerdings Heidi geschossen: Sie hat alte Kindheitsfotos so in das heutige Setting gehalten, dass ein Bild im Bild entstand. Außen rum das Jetzt und in der Mitte ihre Kindheit. Aber das schaut Ihr Euch auf ihrem Blog besser selber an. Sie hat das wirklich sagenhaft gut umgesetzt! Danach wollte ich auch solche Fotos in meiner alten Heimat Bottrop machen, aber leider fand ich im Fotofundus meiner Eltern fast nur Indoor-Bilder. Schade!


Am 9. August habe ich dann im Essener Folkwangmuseum die "(Mis)unterstanding Photography " besucht, die ich Euch jetzt gerne ans Herz legen würde. Aber sie ist schon vorbei. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung mehr von wem das Foto stammt, in dem Patrick und ich uns da spiegeln, aber wir haben in dem Ausstellungsbereich eine ganze Weile rumgestanden und gerätselt, was es mit den Bildern bloß auf sich haben könnte. Es handelte sich um 4 Fotos von Menschen mit ganz, ganz extrem eingefallenen, höhlenartigen Augen. "Wer hat denn SOLCHE Augen?!" haben wir uns gefragt. Aber dann kam eine freundliche Aufsichtsperson umme Kurve und hat uns aufgeklärt: Die Künstlerin hat sich Masken anfertigen lassen und somit sind es auf jedem Foto ihre eigenen Augen, die aufgrund der Maske einfach tiefer liegen. Wenn man es weiß, isset klar, aber offensichtlich sind wir da echt nicht von alleine drauf gekommen.


Von alleine gekommen bin ich allerdings auf die Idee mit dem Konfetti-Quatsch im Essener Baldeneysee. Ein klassischer Fall von "Oh! Es ist Dienstag! Ich brauche für morgen ganz schnell ein Foto der Woche!". Kamera geschnappt, Konfetti eingepackt und nix wie raus. Ehrlich gesagt plagt mich mit Blick auf dieses Foto vom 19. August noch Wochen später ein schlechtes Gewissen: Ich habe den Baldenysee vollgemüllt!!! Aber es sieht sooo schön aus!


Heiter weiter in der Kategorie "Oh! Es ist Dienstag! Ich brauche für morgen ganz schnell ein Foto der Woche!". Aber da hat mich am 28. August zum Glück der Himmel vor meinem Wohnzimmerfenster gerettet. Ein schneller Griff zur Kamera und die Sache war geritzt.


Am 5. September befand ich mich bereits im absoluten Herbstfetisch-Modus. Und mein Herbstfetisch paart sich hervorragend mit meinem Zechenfetisch. Ich war ohnehin gerade in Bochum unterwegs und da drängte sich dieses Motiv sich quasi auf. Sehr freundlich von ihm.


Der Ausflug zur Halde Rheinelbe fand am 8. September im Rahmen akuter Schreibtischflucht statt und endete mit noch akuterer Haldenflucht, weil ein paar betrunkene Bekloppte mir doch tatsächlich die schöne Pott-Idylle durch schäbigen Verbalauswurf versaut haben. Da bin ich dann freiwillig zurück zum Schreibtisch gefahren. Komische Welt. Aber eine tolle Spiegelung konnte ich trotzdem einsacken und dafür hat sich das ganze Hin und Her dann letztlich doch wieder gelohnt.


Das Spinnennetzfoto habe ich an dem "Tag mit dem Schuh" gemacht. Ihr wisst schon. Als ich in des Teufels Geschäft getreten bin und später noch über den Schuh drüber gedingst habe. Der 16. September. Ein sehr, sehr schwarzer Tag. Und eine NOCH komischere Welt.


Am 24. September stand ich sogar am Mittwochmorgen ohne Foto-der-Woche da! Und eigentlich sollen unsere Posts ja immer am Mittwochmorgen online gehen. Also hab ich mich schnell in mein Autochen geschmissen und mir das erstbeste schöne Herbstblatt gekrallt. Ab in einen Brunnen damit und feddich. Und ganz ohne ein schlechtes Vermüllungsgewissen.


So. Fee fragt ihre Blogleser immer im Zuge ihres Quartalsrückblickes: Welches Foto gefällt Euch am besten?! Und das frage ich Euch diesmal auch, denn ich habe tatsächlich einen klaren Favoriten: Am besten gefällt mir das allererste Bild. Ganz große Haldenschaukelliebe!

Merke: Ich will zurück nach Holland!




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