Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, vor Kurzem habe ich auf Facebook schon davon berichtet, dass sich im Ruhrgebiet ein fieser Verbrecher herumtreibt, der arglistig Schaukeln abschneidet. Es handelt sich dabei aber nicht um irgendwelche Schaukeln, sondern um die grandiosen "LET LOVE GROW"-Schaukeln von Svenja. Diese Svenja ist als vorbildliche Guerilla-Schaukel-Aktivistin im Ruhrgebiet unterwegs, verpasst besonderen POTTplätzen mit selbst angefertigten Holzschaukeln ein wundervolles Glücklichmacherprädikat und sorgt damit vor allem für eins: dass tolle Orte NOCH toller werden!
Im letzten Jahr tauchte zunächst eine ihrer Schaukeln an der Essener Korte Klippe auf: An langen Seilen konnte man mit dem Baldeneysee zu Füßen mitten im Grünen schaukeln (KLICK!).
Dann sprach sich eine Schaukel am Steeler Ruhrufer in Essen herum, doch ehe ich ihr meine Aufwartung machen konnte, kam der Verbrecher vorbei und machte "Schnipp, schnapp, Schaukel ab!". Auch auf dem Essener Weihnachtsmarkt tauchte eins ihrer Schaukelschätzchen auf und sorgte für kleine Glücksmomente. Aber dann verlor sich die Schaukelspur wieder...zumindest für mich. Als der Coolibri vor 2-3 Wochen dann ein Bild von einer der LET LOVE GROW-Schaukeln vorm Bochumer Bergbaumuseum auf Instagram postete, war klar: Da muss ich hin...und zwar zackig! Aber zackig war nicht zackig genug, denn der Verbrecher war mal wieder schneller gewesen. Keine 24 Stunden hing sie dort und als ich angetrabt kam, war schon wieder Ende im Schaukelgelände.
Aber in der letzten Woche wurde dann plötzlich gemunkelt, dass Svenja dem Bottroper Tetraeder ihre Schaukel-Ehre erwiesen habe. Also nahm ich wieder meine Beinchen in die Hand und bin losgerast...und diesmal kam ich nicht zu spät!
Ich erzähle Euch ja nix Neues, wenn ich sage "Halde gut, alles gut!", aber die Wahrheit dieser Aussage flasht mich wirklich selbst jedes Mal aufs Neue...vor allem dann, wenn sie sich noch so formidabel mit einem Sonnenuntergang paart...
Auf der Plattform angekommen ("Jaaaaaaa! Sie hängt nooooch!"), mussten wir natürlich erst mal jemanden von der Schaukel vertreiben: "Ey, geh wech!" "Hömma, die Sonne ist fast weg und wir wollen sooooo gerne Fotos davon machen wie wir im Sonnenuntergang schaukeln. Könnten wir vielleicht...?!"
Ich habe keine Ahnung was wir gemacht hätten, wenn der nette Kerl "Och. Nö!" geantwortet hätte. Aber der nette Kerl war nett und ließ mich sofort auf die Schaukel hopsen. Naja. So ganz stimmt das nicht. Mit einem Hops hätte ich es nämlich gar nicht auf die Schaukel geschafft, weil sie ganz schön hoch hängt. Es brauchte schon meinen Begleiter Stefan und eine Räuberleiter, um das gute Teil zu erklimmen...
So. Jetzt würde ich gerne behaupten, dass ich dort selig in schönster Stille mit dem Ruhrgebiet zu meinen Füßen geschaukelt hätte. Die Wahrheit ist aber die, dass von der Skihallen-Halde "feinste" Après-Ski-Musik herüberschallte und so schaukelte ich tatsächlich "Atemlooooos durch die Naaaacht...". Aber selbst diese Tatsache konnte das Glücksgefühl absolut nicht vereiteln!
Während ich hier tippsel, weiß ich nicht, ob die Schaukel nicht bereits wieder von irgendwelchen doofen Verbrechern eliminiert worden ist. Am Sonntagabend hat allerdings noch jemand ein Schaukelfoto live vom Tetraeder auf Instagram gepostet. Es besteht somit Anlass zur Hoffnung! Also macht Euch auf den Weg und erkundet die Sachlage und wenn Ihr Glück habt, hat die Sachlage vielleicht noch immer eine Runde Schaukelglück für Euch in Petto. Und glaubt mir: Die Kombination Kulisse - Aussicht - Ruhrpott - Schaukel ist einfach der Oberoberooooberhammer!
Ach so, ein ernstzunehmender, sachdienlicher Hinweis: Dackelt nicht alleine dorthin, denn Ihr braucht definitiv jemanden, der Euch auf die Schaukel hilft. Außerdem muss dieser Jemand Euch auch noch anschubsen, denn die Schaukelseile sind soooo lang, dass man selbst kaum bis gar nicht in Schwung kommen kann. Aber wenn Ihr diese Hürden überwunden habt, isset traumhaft...und zwar sehr!
Und jetzt mache ich etwas, was ich noch nie gemacht habe: Ich stelle Euch Stefan - meinen werten Anschubser - vor! Stefan ist nämlich Single und findet das doof. Und weil ich Stefan mag und ihn lang genug kenne, um zu wissen, dass er kein dösköppiger Hallodri ist, kann ich ihn Euch mit gutem Gewissen an Euer vielleicht geneigtes Herzchen legen.
Stefan ist 31 Jahre alt, wohnt in Essen, hat nen anständigen Job und gut was inner Birne. Er quasselt gerne, findet Oberflächlichkeiten langweilig und macht sich gut und gerne um alles Mögliche nen Kopp...was meiner Meinung nach eine sehr positive Eigenschaft ist. Mit dem netten Herren ist gut lachen, spazieren gehen und reisen, denn Stefan ist gerne viel unterwegs...ob im Ruhrgebiet oder in den Bergen oder am Meer. Er ist ne ehrliche Haut und weder auf Mund noch Kopp gefallen und selbst WENN Ihr Euch mit ihm treffen solltet und Euch NICHT verknallt, dann könnt Ihr in ihm vielleicht auch einfach einen guten Freund finden (...schadet ja auch nicht, ne?!). Aber wenn Ihr mich fragt...verknallt Euch lieber, denn meiner Meinung nach ist er dafür ne echt gute Adresse. (Und wenn er das hier liest, fällt er wahrscheinlich vor Schock ins Koma, denn wir haben zuletzt vor Moooonaten mal darüber gesprochen, dass ich hier auf meinem Blog mal einen kleinen Aufruf für ihn starten könnte. Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob ihm so klar war, dass ich das tatsächlich ernst gemeint habe!)
So. Stefan kennen lernen? Dann schreibt ihm eine reizende Mail aaaaan eintoptyp ät yahoo.de! Ich bin sicher, dass er sich freut.
Merke: Schaukeln und Halden sind eine unschlagbare Kombination!